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Umweltschutz in Huangshan stark gefördert
   2008-01-16 17:36:45    Seite drucken   cri

In der zentralchinesischen Provinz Anhui ragt das baumbewachsene Huangshan-Gebirge auf. Es ist eine der berühmtesten Landschaften Chinas. Um sicherzustellen, dass in dieser Region ein nachhaltiger Tourismus betrieben wird, legt die Lokalregierung großen Wert auf den Umweltschutz.

Das Huangshan-Gebirge ist weltweit ein Begriff. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass es 1990 von der UNESCO in die Liste des Natur- und Kulturerbes der Welt aufgenommen wurde. Pro Jahr kommen inzwischen mehr als zehn Millionen Reisende nah Anhui, um die Gebirgskette zu sehen und einige Gipfel zu erklimmen. Der unaufhörliche Menschenstrom, der fast alle Gebiete des Huangshan erreicht, belegt dies eindrucksvoll. Allerdings wandern nicht nur Touristen über die Gipfel und durch die Täler. In den vergangenen Jahren hat auch die Zahl der Kontrolleure und Reinigungskräfte deutlich zugenommen. Su Yirong tut hier als Reinigungskraft Dienst. Er berichtet, dass er jeden morgen um fünf Uhr zu arbeiten beginnt. Dann geht er die ihm zugewiesene Route im Huangshan ab und beseitigt dort den Müll:

"Derzeit ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Wir müssen daher vor allem auf die rauchenden Touristen achten. Außerdem beseitigen wir die Abfälle, die achtlose Besucher hier hinterlassen. Vor allem auf den Strecken, die man zurücklegen muss, um den Sonnenaufgang beobachten zu können, finden wir immer sehr viel Müll."

Alle 500 Meter begegnet einem auf den Wegen ein Kollege von Su Yirong. Diese halten den ihnen zugeteilten Abschnitt sauber. Die Reinigungsteams sind dazu angehalten, die Mülleimer schon dann zu leeren, wenn sie zu einem Drittel gefüllt sind. Die Vertreter der Lokalregierung sehen in dieser Arbeit eine wichtige Grundlage des effektiven Umweltschutzes in der ökologisch wertvollen Region.

Das Huangshan-Gebirge erstreckt sich auf einer Fläche von 1200 Quadratkilometern. Selten bringen Besucher ausreichend Zeit mit, um alle Gebiete der Gebirgskette zu erkunden. Aber nicht nur die große Ausdehnung des Gebirges ist ein Grund dafür, dass die Touristen nicht alle 72 Gipfel der Gebirgskette erklimmen können. Um sicherzustellen, dass die ökologische Umwelt des Gebirges geschützt wird, sind immer einige der 72 Gipfel des Gebirges für Touristen nicht zugänglich.

Ein bekanntes chinesisches Sprichwort besagt: Wer das Huangshan gesehen hat, verspürt kein Interesse mehr, die anderen fünf wichtigen Berge Chinas zu sehen. Schon dieses Sprichwort beschreibt die außergewöhnliche Schönheit des Huangshan. Daher spielte der Tourismus für die Wirtschaft der Region schon immer eine wichtige Rolle. Allein im Jahr 2006 wurden in der Stadt Huangshan mehr als 12,4 Millionen Touristen gezählt, 500.000 davon kamen aus dem Ausland oder aus den beiden chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao sowie aus der chinesischen Inselprovinz Taiwan. 2006 erwirtschaftete die Tourismusindustrie in Huangshan mehr als acht Milliarden Yuan RMB. Angesichts der stetig wachsenden Touristenzahlen ist es die wichtigste Aufgabe der Lokalregierung sicherzustellen, dass das Naturparadies Hunagshan diesen Ansturm unbeschadet überstehen kann. Die Behörden sind sich darüber im Klaren, dass es der Wirtschaft in der Region erheblich schaden würde, wenn man Tourismus und Umweltschutz nicht sinnvoll kombinieren kann. Wang Henglai arbeitet in der Stadtregierung von Huangshan. Er berichtet, dass die Stadt bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hat, um die Umweltprobleme, die der Massentourismus mit sich bringt, zu bewältigen:

"In den vergangenen Jahren haben wir klare Umweltschutzziele definiert. Wir wollen dafür sorgen, dass die Wirtschaft nicht zu sehr vom Tourismus und damit vom Huangshan abhängig ist. Wir wollen vielmehr Hightech-Branchen fördern und wir sehen unsere Wirtschaftskraft in Zukunft eher in diesem Bereich. Außerdem lehnen wir umweltbelastende Projekte von vornherein ab. Unser jahrelanger Einsatz hat es uns ermöglicht, sicherzustellen, dass 93,6 Prozent des Huangshan-Gebirges begrünt sind."

Dank des weit blickenden Umweltschutzkonzepts ist das Huangshan, dieses Meisterwerk der Natur, weitgehend frei von Eingriffen des Menschen geblieben. Gerade deshalb zählt das Gebirge nach wie vor zu den beliebtesten Reisezielen in China.

Herr Chen stammt aus der chinesischen Inselprovinz Taiwan. Der 70-jährige ist bereits zum zweiten Mal zum Huangshan gekommen. Er findet, dass die Natur im Vergleich zu seinem ersten Besuch von 16 Jahren erholt wirke:

"Die Umweltbedingungen sind heute viel besser als vor 16 Jahren. Vor allem die Luftqualität hat sich spürbar verbessert. Die Landschaft ist wunderschön. Ich bin froh, dass ich noch einmal zum Huangshan reisen konnte."

Allein in den vergangenen zwei Jahren hat die Lokalregierung 17 umweltbelastende Projekte mit einem Gesamtinvestitionswert von 300 Millionen Yuan abgelehnt.

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