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Der Ausländer, der eine Universität in Ningbo leitet
   2008-01-11 16:37:56    Seite drucken   cri

In der ostchinesischen Stadt Ningbo, in der Provinz Zhejiang, gibt es eine große Universität mit mehreren Gebäuden, einer großen Wiese und mit Riesenglocken. Um die Universität fließt ein kleiner Bach. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine britische Universität. Es ist aber die Nottingham-Universität Ningbo, die als erste Universität unter Zusammenarbeit der chinesischen und ausländischen Seiten und mit der Genehmigung des chinesischen Bildungsministeriums gegründet wurde. Roger Woods ist der stellvertretende Rektor dieser Universität. Gemeinsam mit den ungefähr 140 Lehrern aus aller Welt führt er in dieser Universität ein internationales Bildungsmodell durch.

Im Februar dieses Jahres kam Roger Woods aus Nottingham nach China und arbeitet seitdem als stellvertretender Rektor der Nottingham-Universität Ningbo:

"Ich wollte immer schon gerne in China arbeiten. Alles in diesem Land ist sehr dynamisch. Die Umgebung ist ideal für die Entwicklung unserer Universität. Die positive Arbeitseinstellung der Chinesen ermöglicht eine gute Kooperation."

Als stellvertretender Rektor der Universität hat Woods zuerst die allerwichtigste Aufgabe erledigt. Er hat ein qualifiziertes Team von Lehrkräften für die Universität zusammengestellt:

"Weil auf unserer Universität ein ganz neuartiges Unterrichtsmodell durchgeführt wird, können wir im vorhinein nicht wissen, wie es angenommen wird. Aber wir haben zahlreiche Bewerbungen von qualifizierten Lehrkräften aus aller Welt erhalten. Viele haben großes Interesse an China und wollen gerne hier arbeiten. So konnten wir viele gut qualifizierte Lehrer gewinnen."

Laut Woods sind zur Zeit ungefähr 140 Lehrer an der Universität tätig. Sie kommen hauptsächlich aus Großbritannien, Australien, Kanada, Malaysia und den USA. Alle sind Ausländer. Sie arbeiten und leben in Ningbo. Manche von ihnen haben sogar ihre ganze Familie mit nach China gebracht. Die chinesischen Angestellten der Universität beschäftigen sich ausschließlich mit Verwaltungs-, Logistik- und Kommunikationsarbeiten. Sie unterrichten nicht. Woods spricht sehr positiv über seine chinesischen Kollegen:

"Unsere chinesischen Partner haben unsere Arbeit sehr unterstützt und uns auch sehr geholfen. Ohne ihre Hilfe wäre ein reibungsloser Betrieb auf der Universität unmöglich. Zusätzlich haben wir auch große Unterstützung von der Stadt Ningbo und der Provinz Zhejiang bekommen."

Woods bewundert die Aufgeschlossenheit der Chinesen gegenüber neuen Errungenschaften. Er sagt, alles in China befinde sich in einem Prozess der schnellen Veränderung:

"Nachdem ich in China angekommen bin, habe ich festgestellt, dass sich alles sehr schnell verändert. China erfährt gerade eine rapide Entwicklung. Immer mehr Leute interessieren sich für unsere Universität."

Die chinesische Verwalterin und Direktorin der Universität Xu Yafen hat mitgeteilt, diese Universität mit 60 Hektar Grund sei in einer nur einjährigen Bauzeit fertig gestellt worden. Die Kooperationsverträge zwischen der chinesischen und britischen Seite seien auch sehr zügig umgesetzt worden. Xu Yafen sagte:

"Das wichtigste Ziel der Bildung auf unserer Universität ist, dass alle Studenten eine Liebe zum Vaterland haben. Darüber sind sich beide Seiten einig. Zweitens wollen wir unsere Studenten zu Bürgern erziehen, die die Gesetze achten. Und drittens sollen wir eine innovative Denkweise in unsere Bildung integrieren. Die Bildungsziele der chinesischen und britischen Seiten sind prinzipiell identisch."

Woods unterrichtet auch selbst. Er lobt seine chinesischen Studenten sehr:

"Ich finde, dass die chinesischen Studenten sehr offen sind. Sie können ihre Meinungen unmittelbar ausdrücken. Ich mag diese Art der Kommunikation, weil ich dadurch erfahre, was die Studenten brauchen. Natürlich sind die chinesischen Studenten auch sehr fleißig. Sie haben eine sehr schnelle Auffassungsgabe."

Woods sagte weiter, diese Universität biete den Studenten auch einen einjährigen Kurs für ein Magisterstudium an. Die chinesischen Studenten sollten sich dem ganz neuen britischen Unterrichtsmodell so schnell wie möglich anpassen. Es sei erstaunlich, wie schnell sie sich in die neue Umgebung integrieren könnten.

Ein Kollege von Herrn Woods, Andrew Martoner, Direktor der Schulverwaltung, vertritt auch die Meinung, dass die chinesischen Studenten über eine rasche Anpassungsfähigkeit verfügten:

"Die Unterrichtssprache an der Universität ist Englisch. Nach einiger Zeit können sich unsere chinesischen Studenten gut an das neue Unterrichtsmodell anpassen. Sie sind sehr aktiv und wollen ihre Meinungen ausdrücken."

In der Nottingham-Universität Ningbo gibt es viele ausländische Studenten. Der stellvertretende Rektor Woods will für alle chinesischen und ausländischen Studenten mehr Gelegenheiten anbieten, die Welt kennenzulernen. Deshalb können die Studenten nicht nur in der Nottingham-Universität Ningbo studieren, sondern auch die Gelegenheiten nützen, in einer Universität in Großbritannien oder sogar in anderen Ländern zu studieren.

Zur Zeit hat die Nottingham-Universität Ningbo insgesamt ungefähr 2.800 Studenten. Bis September 2008 wird diese Zahl voraussichtlich 4.000 erreichen. Der Anteil an ausländischen Studenten wird in Zukunft ein Viertel der gesamten Studentenzahl ausmachen.

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