Unmittelbar nach dem Abschluss seines Studiums hat Woo Choon Kit damit begonnen, als Vertreter für SMT in China zu arbeiten. In den vergangenen knapp 20 Jahren war der Kenner der chinesischen Sprache nacheinander in Tianjin, Hongkong und Changchun tätig. Sein Einsatz in Changchun in der nordostchinesischen Provinz Jilin begann im Jahr 2006. Dort leitet er seitdem die Tochtergesellschaft des SMT-Konzerns.
SMT ist ein malaysischer Konzern, der sich auf die Herstellung von elektronischen Bauteilen spezialisiert. Das Unternehmen ist weltweit tätig und liefert Produkte an zahlreiche international namhafte Konzerne wie Siemens, Sony und LG. In den nordostchinesischen Provinzen konzentrieren sich Chinas alte Industriebasen mit zahlreichen vielversprechenden Staatsunternehmen. SMT hat sich schließlich für den Standort Changchun entschieden, weil die Stadt im Volksmund als die Wiege der chinesischen Automobilindustrie bezeichnet wird. So hat sich der Konzern im Jahr 2005 auf eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner FAW-QM geeinigt. Konkret geht es um ein Joint Venture in Changchun, das autoelektronische Produkte herstellt. Dazu sagt Woo Choon Kit:
"Bereits im Jahr 2000 hat SMT begonnen, sich an Ort und Stelle über die Investitionsstandorte zu informieren. Wir wollen die gute Basis und die Vorzüge der Stadt Changchun in der Automobilindustrie voll nutzen, indem wir Kapital, Technologien und moderne Managementmethoden hierher gebracht und dadurch eine Produktionsstätte für Autoelektronik gegründet haben."
Die Zusammenarbeit begann im Jahr 2005 mit einem neugegründeten Gemeinschaftsunternehmen in der Wirtschaftszone Jingyue in einem Außenbezirk der Stadt Changchun. Viele fragen sich, warum SMT sich für einen eher unbekannten Kooperationspartner wie FAW-QM entschieden hat. Zur Begründung dieses Schritts sagt Woo Choon Kit:
"FAW-QM hat sich auf die Entwicklung von Software spezialisiert und deshalb viele innovative Ideen. Bei den Produkten merkt man, dass es sich um ein Unternehmen mit hervorragenden Fachkräften und großem Potential handelt. Durch unsere Zusammenarbeit können wir uns gegenseitig gut ergänzen. FAW-QM ist in diesem Sinne ein guter strategischer Partner für uns."
Allein die Zuversicht zu einem einzelnen Unternehmen sei Woo Choon Kit zufolge allerdings nicht ausreichend gewesen, den malaysischen Konzern zu den Investitionen in China zu veranlassen. Es seien vielmehr die positiven Aussichten auf eine schnelle Entwicklung der chinesischen Informationsindustrie gewesen, die SMT dazu brachte, auf dem chinesischen Festland, und zwar in Nordostchina, ein großes Unternehmen zu gründen. Breite Perspektiven sieht Woo Choon Kit vor allem in der tatkräftigen Unterstützung der chinesischen Regierung für die Entwicklung der Branche:
"Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas wird immer mehr durch den Einsatz von Hightech gekennzeichnet. Vor allem in der Elektronikbranche können wir eine große Unterstützung und Wertschätzung seitens der Behörden feststellen."
Der Kooperationspartner FAW-QM wurde im Jahr 2000 gegründet. In den vergangenen sieben Jahren konnte das Unternehmen bei der Entwicklung der Software für Autoproduktionsverfahren und für Autoelektronik große Durchbrüche erzielen. Zur Zusammenarbeit mit SMT sagt Qu Jun, stellvertretender Generaldirektor der Autoelektroniksparte des chinesischen Unternehmens:
"SMT verfügt über zahlreiche moderne Managementerfahrungen, die wir gerne übernehmen wollen. Im Verlaufe der Zusammenarbeit können wir viel dazulernen. Im Gegenzug haben wir dem malaysischen Konzern dazu verholfen, ins Autoelektronikgeschäft einzusteigen. Dies ist wiederum vorteilhaft für unsere eigene zukünftige Entwicklung."