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Roter Tourismus kurbelt die wirtschaftliche Entwicklung in Shaoshan an
   2008-01-09 15:49:42    Seite drucken   cri

Shaoshan ist eine kleine Stadt in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Landesweit bekannt ist die Stadt vor allem dafür, dass es die Heimat des großen Begründers des Neuen China Mao Zedong war. Wegen der ungünstigen Verkehrslage und der dünnen Besiedlung verlief die Entwicklung der dortigen Wirtschaft jedoch lange Zeit eher schleppend. Mit einer neuen Vermarktungsinitiative für sogenannten "roten Tourismus" versucht die lokale Regierung, einen neuen Entwicklungsweg zu gehen. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Beim "roten Tourismus" handelt es sich ganz im Sinne des Wortes darum, inländische Reisende für einen Besuch der revolutionären Stätten, beispielsweise des Langen Marsches, zu begeistern. Vor ein paar Jahren hat die Stadtverwaltung von Shaoshan bemerkt, dass sich in Shaoshan eine einzigartige Sehenswürdigkeit befindet, nämlich die Heimat des großen chinesischen Revolutionärs Mao Zedong. Darin sieht man großes Potential für die Entwicklung des "roten Tourismus".

Das Highlight dieser besonderen Sehenswürdigkeit in Shaoshan ist zweifelsohne das Museum über Mao Zedong. Bei einem Rundgang durch alle zwölf Hallen werden die Besucher von einem professionellen Museumsführer begleitet:

"In dieser Halle sehen Sie den ersten Abschnitt des gesamten Werdegangs von Mao Zedong, von einem kleinen Kind bis zu einem ideologisch überzeugten Marxisten."

Seit Jahren bemüht sich die Stadtverwaltung Shaoshan darum, aufgrund der raschen Entwicklung des "roten Tourismus" die dortigen Ressourcen voll zur Geltung zu bringen, sei es bei der Ausbildung von touristischem Fachpersonal, sei es hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur und des Umweltschutzes.

Laut Mao Yushi, Vertreter der Stadtverwaltung, seien die vergangenen fünf Jahre hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der beste Zeitraum in der Geschichte Shaoshans gewesen. Zur raschen Entwicklung der Stadt in den Bereichen Infrastruktur und Dienstleistung sagt er:

"Früher gab es in unserer Stadt kein einziges Drei-Sterne-Hotel. Die Situation hat sich inzwischen deutlich geändert. Heute haben wir hier das Hotel Hualong, das Desheng und das Hotel Shaoshan. Alle sind komfortable Hotels mit drei Sternen."

Die chinesische Zentralregierung hat vor drei Jahren 300 Millionen Yuan in den Infrastrukturaufbau rund um die revolutionären Stätten einschließlich der Stadt Shaoshan investiert. Dies ermöglichte es der Stadtverwaltung, den Platz mit der Mao-Statue, dessen Geburtshaus und das Museum über Mao Zedong zu renovieren beziehungsweise zu erweitern. Außerdem arbeitete die lokale Regierung weiter daran, die regionale Infrastruktur auszubauen. Besonders erkennbar wird dies durch die neugebauten asphaltierten Straßen, die nun alle Bauernhöfe miteinander verbinden. Die Stadtregierung ist derzeit dabei, auch rund um die Sehenswürdigkeiten zwei neue Straßen und vier weitere Parkplätze zu bauen.

Mittlerweile haben alle Branchen der chinesischen Wirtschaft bereits den Weg einer nachhaltigen Entwicklung eingeschlagen. Auch die Entwicklung des "roten Tourismus" macht dabei keine Ausnahme. In Shaoshan legt die Stadtverwaltung beispielsweise großen Wert auf den Schutz der ökologischen Umwelt rund um die Sehenswürdigkeiten. Angestrebt werden in der Umgebung blauer Himmel, klares Wasser und grüne Berge, wie es im Volksmund so schön heißt.

Mingwang Shanzhuang ist ein kleines Drei-Stern-Hotel mit insgesamt 16 Zimmern. Hier können bis zu 40 Gäste, die nach Shaoshan reisen, untergebracht werden. Trotz der begrenzten Anzahl an Betten ist das Hotel dem Direktor zufolge bei den Touristen sehr beliebt:

"Wir bauen in unserem Garten Gemüse an. So können die Hotelgäste auf ihrem Esstisch von uns frischgeerntete Produkte probieren. Informationen über unser Hotel kann man heutzutage natürlich auch online im Internet nachlesen. Viele Menschen haben uns auch schon angerufen, um mehr Auskünfte über unser Hotel zu erhalten."

Laut Mao Yushi, dem Vertreter der Stadtverwaltung, ist die Zahl der Touristen in Shaoshan von zwei Millionen im Jahr 2003 auf 3,1 Millionen im Jahr 2006 angestiegen. Auch das jährliche Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls kontinuierlich von 5.000 auf 8.000 Yuan RMB.

Mao Yushi sagt, die Tourismusbehörde der Stadt Shaoshan gebe sich jedoch nicht mit den erzielten Leistungen zufrieden. Shaoshan solle vielmehr zu einer touristischen Marke entwickelt werden. Angestrebt sei zudem auch, eine "rote Straße" auszuweisen, die Shaoshan mit den Heimatorten weiterer großer Revolutionäre verbinden soll.

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