Ab 2008 dürfen sich Chinesen auf mehr Urlaubstage freuen. Der chinesische Staatsrat hat Anfang Dezember den neuen Plan über die öffentlichen Feiertage bekanntgegeben. Insgesamt wurden neben den Wochenenden auch elf Feiertagen frei. Davon fällt ein Tag auf Neujahr, ein Tag auf den Ersten Mai, drei Tage auf den Nationalfeiertag am Ersten Oktober, drei Tage auf das Frühlingsfest, ein Tag auf das Totenfest, ein Tag auf das Drachenbootfest im Sommer und ein Tag auf das Mondfest.
Der Plan für die öffentlichen Feiertage schreibt seit 1999 neben den Wochenenden auch zehn Feiertage vor. Diese sind der Neujahrstag, drei Frühlingsfesttage, drei Feiertage zum Ersten Mai und drei Feiertage zum Nationalfeiertag.
Der neue Plan hat ein positives Echo ausgelöst. Li Hanqiu, ein Experte für Volkskunde sagte gegenüber der Zeitung Guangming Ribao, man habe der traditionellen Kultur durch den neuen Plan mehr Aufmerksamkeit schenken wollen. Diese Meinung teilt auch der stellvertretende Vorsitzende der Chinesischen Literaten- und Künstlervereinigung Feng Jicai. Man lerne durch die traditionellen Festtage, die eigene Tradition zu schätzen. Die chinesische Mentalität und die überlieferten ästhetischen Vorstellungen ließen sich durch die traditionellen Festtage kennenlernen, sagte Feng Jicai in einem Interview mit der Zeitung Renmin Ribao.
Außerdem plädieren die Experten dafür, dass man den Kindern in der Schule die Bedeutungen der traditionellen Festtage verstärkt vermitteln solle.
Bereits im November hatten die zuständigen Behörden für den Entwurf über den neuen Feiertagsplan öffentliche Meinungen eingeholt. Eine Experten-Gruppe wurde gegründet, die ausländische Feiertagpläne studieren sollte. Auch die verschiedenen Sitten und Gebräuche der ethnischen Minderheiten wurden bei der Ausarbeitung des neuen Plans berücksichtigt. Knapp 1,5 Millionen Chinesen äußerten bei einer Online-Umfrage ihre Meinung zum neuen Feiertagplan. 62 Prozent sprachen sich dafür aus, dass an drei traditionellen Festen frei sein sollte. Knapp 30 Prozent waren dagegen.
|