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Das erste und größte chinesische Orgelmuseum der Welt
   2007-12-06 15:31:41    Seite drucken   cri

Das erste chinesische Orgelmuseum, gleichzeitig auch das größte Orgelmuseum der Welt, befindet sich auf der Insel Gulangyu in der chinesischen Küstenstadt Xiamen.

Der Leiter des Orgelmuseums Herr Huang erklärt:

"Unser Orgelmuseum ist nun einerseits für Besucher zugänglich, wird aber anderseits noch weiter aufgebaut. Alle Orgeln wurden von dem in Australien lebenden Chinesen Hu Youyi gespendet. In dem Museum werden Orgeln aus den USA, Indien, Kanada oder Großbritannien ausgestellt."

Gegenwärtig gibt es im Orgelmuseum über 30 Harmonien und Harmoniken sowie drei große Orgeln.

In der Ausstellungshalle im Erdgeschoss ist die große Orgel von Norman Bill, die im Jahr 1909 in Großbritannien hergestellt wurde, zweifellos die größte Attraktion.

Herr Liu, der einst eine Musikhochschule absolviert hat und nun ein Mitarbeiter des Museums ist, erklärt dazu:

"Diese Orgel ist sechs Meter hoch. Sie besteht aus drei Klaviaturen und einer Fußklaviatur. Sie wurde eigentlich im Jahr 1909 speziell für eine Kirche in Großbritannien hergestellt. Solche Orgeln ließen früher die Kirchenverwaltungen meistens im Ausland anfertigen. Deshalb entsprechen ihre Größe, Höhe und Beschaffenheit den Bedürfnissen exakt der jeweiligen Kirche."

Herr Liu fügt hinzu, es sei ein glücklicher Zufall, dass diese Orgel hier im Museum aufbewahrt wird. Ihre Höhe ist nämlich etwa genau so groß wie die des Museumsgebäudes. Es gab nur dieses Gebäude auf der ganzen Insel, in das die Orgel hineinpasste. Noch interessanter ist, dass die Herstellungszeit dieser Orgel fast mit der Bauzeit des Museumsgebäudes identisch ist. Der Orgelbauer, der einst die Orgel zusammengesetzt hatte, sagte einmal, diese Orgel sehe aus, als ob man sie speziell für das Museumsgebäude gebaut hätte.

In der heutigen Zeit werden solche Orgeln nicht mehr hergestellt. Die Orgel im Gulangyu-Orgelmuseum verfügt dank ihrer qualitativ hochwertigen Verarbeitung noch über eine schöne Tonqualität. In ganz China gibt es mittlerweile fünf solche Orgeln, diejenige im Museum ist jedoch die älteste Orgel des Landes.

Herr Liu sagt, zwei andere große Orgeln im Museum seien noch imposanter und filigraner hergestellt als diese. Sie seien aber noch nicht aufgebaut worden. Er sagt, die größte Orgel sei zehn Meter hoch und damit höher als ein dreistöckiges Gebäude. Sie verfüge über 2.000 Orgelpfeifen, von denen die Längste sechs Meter lang sei. In der Orgel sei ein automatisches Spielsystem installiert. Herr Liu sagt, die Orgel solle wie geplant im ersten Stock des Museums aufgebaut werden. Die andere Orgel werde man in verschiedenen Einzelteilen ausstellen, damit die Besucher die Struktur einer Orgel besser kennenlernen können.

Die kleinste Orgel im Museum ist etwa so groß wie ein normales Handgepäck, also zirka 80 Zentimeter lang und 30 Zentimeter hoch. Über diese kleine Orgel sagt Herr Liu:

"Die kleine Orgel wurde früher von Straßenkünstlern in Europa benutzt. Weil sie klein war und solide hergestellt war. Diese kleine Orgel war also wie geschaffen dazu, damit auf Reisen zu gehen."

Seit langem wird die Orgel vor allem zum Interpretieren von religiöser Musik verwendet, hauptsächlich in Europa und in den USA. Sie ist somit das Hauptmusikinstrument in vielen Kirchenchors. Herr Liu zeigt auf eine Orgel, die mit Spiegeln versehen ist, und sagt,

"Diese Orgel wurde in den USA hergestellt. Auf ihrer Vorderseite gibt es einen Spiegel. Der Spiegel ist einerseits als Schmuck gedacht, andererseits kann der Orgelspieler mit Hilfe dieses Spiegels aber auch die Handbewegungen des Dirigenten des Kirchenchors verfolgen. So sieht er, wann genau er seinen Einsatz hat."

In dem Museum gibt es auch eine Sheng, ein chinesisches Blasinstrument, das an einer Wand des Museums befestigt ist. Warum aber gibt es in einem Museum für westliche Musikinstrumente ein traditionelles chinesisches Musikinstrument zu besichtigen? Dazu Herr Liu:

"Wir haben hier eines der ältesten traditionellen chinesischen Musikinstrumente, die Sheng. Der Aufbau einer Sheng ist einer Orgel sehr ähnlich. Jede Pfeife steht für einen Ton. Durch Bewegungen der Luft wird Musik erzeugt. Der vielleicht wesentliche Unterschied ist, dass der Ursprung der Sheng weiter zurückreicht als der einer Orgel. Wir bezeichnen deshalb gerne auch die Sheng als die älteste Orgel der Welt."

Es wurde bereits erwähnt, dass sämtliche Orgeln in dem Museum von dem in Australien lebenden Chinesen Hu Youyi gespendet wurden. Seinem Vorhaben zufolge soll es in den kommenden fünf Jahren mehr als 400 Orgeln in dem Museum geben. Hu hat vor, auf der Insel Gulangyu das größte Orgelmuseum der Welt zu bauen. Er sagt:

"Wenn wir das Orgelmuseum fertig haben, wird es mit 400 bis 500 Ausstellungsstücken das größte Orgelmuseum der Welt sein. Dann ist es perfekt."

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