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Wo die Große Mauer ins Meer fällt
   2007-11-26 11:04:23    Seite drucken   cri
Der letzte Tag unserer Entdeckungsreise durch Hebei war leider nur kurz. Wir erwachten in unseren Betten in Qinhuangdao und machten uns nach dem Frühstück auf nach Shanhaiguan, dem Ort, wo die Mauer ins Meer fällt.

Unweit von Qinhuangdao, im Norden der Provinz Hebei liegt der Ort Shanhaiguan, an dem die Große Mauer in der Ming Dynastie (1368-1644 n. Chr.) bis zum Meer gebaut wurde und noch heute die Grenze zwischen den Provinzen Hebei und Liaoning bildet. Daher kommt auch der Name der Stadt Shanhaiguan, was auf Deutsch so viel heißt wie "Der Pass zwischen den Bergen und dem Meer". Die Berge, auf denen sich die Große Mauer über Hunderte von Kilometern nördlich von Beijing entlang zieht, stoßen hier fast bis an Meer. Durch die Große Mauer sollten die Kontrolle und die Verteidigung dieses "Passes" möglicht gemacht werden. Die Eroberung Chinas durch die mandschurischen Qing konnte sie dennoch nicht verhindern.

War die Existenz der Stadt ursprünglich der Errichtung einer Garnison zu verdanken, bemühen sich die lokalen Behörden heute um den Erhalt der Altstadt und profitieren von einem florierenden modernen Güterhafen. Nach den Plänen der Behörden soll die Altstadt von Shanhaiguan zu den bereits vielen Chinareisenden bekannten Altstädten von Lijiang in der südwestchinesischen Provinz Yunnan und Pingyao in der Provinz Shanxi aufschließen.

Nach einer Einführung durch die lokalen Behörden besuchten wir dann auch zunächst das als "Laolongtou", zu Deutsch "Drachenkopf", bezeichneten östlichen Ende der Großen Mauer, das bis an das Ufer der Bohaibucht am Gelben Meer reicht. Hier laden der herrliche Blick und der feine Sandstrand zu Spaziergängen ein. Anschließend besuchten wir "den ersten Pass unter dem Himmel", das Haupttor in diesem Teil der Großen Mauer am Rande der in Renovierung befindlichen Altstadt.

Zurück in Qinhuangdao wurden wir als krönenden Abschluss unserer Entdeckungsreise noch zu einem auch hier wieder vielseitigen und köstlichen Mittagessen eingeladen. Natürlich blieb das wiederholte "Begießen" der neu gewonnenen Freundschaften zwischen dem Team von Radio China International, den Vertretern der Provinz Hebei aus der Hauptstadt Shijiazhuang, die uns die ganze Reise über begleitet hatten und den lokalen Vertretern der Stadt nicht aus. Schweren Herzens bestiegen wir dann den Bus zurück nach Beijing. Doch mein Versprechen, Qinhuangdao wieder zu besuchen, war nicht einfach nur dahin gesagt. Ich habe besonders diesen letzten Ort unserer Reise ins Herz geschlossen.

Hebei steht an der Schwelle zu einem Sprung in die eigene Zukunft. Ein wenig konnten wir davon auf unserer Reise schon sehen. Die Chancen dafür, dass dies gelingt, stehen mit Rückblick auf unsere Entdeckungsreise sehr gut. Nun gilt es für die Behörden und Menschen vor Ort, das Potential der Provinz zu nutzen und diesen Sprung gut vorzubereiten. Ich wünsche der Provinz Hebei, dass sie diesen Sprung meistert und vor allem, dass alle Menschen daran werden teilhaben können.

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