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Qinhuangdao: die Perle der Provinz Hebei
   2007-11-24 16:46:30    Seite drucken   CRI
Ein wirklich schöner Tag war unsere heutige Exkursion durch die wirtschaftliche Erschließungszone und den Hafen der Stadt Qinhuangdao, im Norden der Provinz Hebei. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zu dem eindrucksvollen Gebäude, in dem das Zentrum der wirtschaftlichen und technologischen Erschließungszone Qinhuangdao beherbergt ist. Der Direktor der Zone stellte uns die Arbeit der Stadt für die Erschließung der Zone in einer Präsentation vor.

Dabei erfuhren wir, dass Qinhuangdao nicht nur im Vergleich zu anderen Orten in Hebei bereits früh begonnen hat, die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt zu fördern. Inzwischen sollen auf der Basis der Erfolge in der Etablierung als Produktions- und Logistikstandort sowie von über hundert Forschungs- und Lehrinstituten auch die Bereiche Hochtechnologie und Dienstleistungssektor verstärkt gefördert werden. In dieser Hinsicht hat die Stadt sicherlich einen zeitlichen und strukturellen Vorsprung vor den anderen Erschließungszonen von Huanghuagang und Caofeidian, die wir in den vergangenen Tagen besucht hatten.

Doch wer schon einmal nach Qinhuangdao gekommen ist, der weiß, dass die Stadt bzw. die gesamte Gegend noch einen weiteren Vorteil vor den genannten Orten besitzt. Das besondere an dem Ort ist vor allem die geographische Lage und seine Schönheit aufgrund von einer Reihe von Faktoren: die gleichzeitige Nähe zum Meer und zu den Bergen, die saubere Luft, der Reichtum an Wasser und die verhältnismäßig milden Temperaturen. Der nicht nur aufgrund seiner Attraktivität für Sommerurlauber und Vogelbeobachter, sondern auch durch die gelegentlichen Treffen der politischen Prominenz Chinas bekannte Ort Beidahe liegt nicht weit entfernt. Durch all dies ist Qinhuangdao nicht nur ein Ort, in dem es sich gut arbeitet, sondern vor allem einer mit einer hohen Lebensqualität - hier spricht man von einer hohen Wertung im "Glücksindex".

Nach der eher allgemeinen Einführung in die Lage und Entwicklung der Erschließungszone besuchten wir vier Unternehmen, die sich hier wegen der guten Bedingungen in den vergangenen Jahren angesiedelt haben. Zunächst besuchten wir ein Werk der Firma LG aus Südkorea sowie eines der deutschen Kooperationsfirma von LG, WILO, mit einem Hauptsitz in Dortmund in Deutschland. In beiden Werken werden Metallteile für Pumpen hergestellt. Anschließend besuchten wir noch ein japanisches Unternehmen, das Autofenster in allen Größen und Formen produziert. Zu guter letzt besuchten wir das deutsche Traditionsunternehmen Altendorf aus Minden bei Hannover.

Der Generaldirektor des Familienunternehmens Altendorf in China Helmut Wenzel, ein gebürtiger Österreicher, führte uns durch die Produktionshalle der Niederlassung. Die Firma Altendorf baut, basierend auf den Entwicklungen des gleichnamigen Gründers, seit über hundert Jahren Formatkreissägen und ist heute Marktführer durch seine qualitativ hochwertigen Produkte. Das Unternehmen repräsentiert den globalen Erfolg eines deutschen Unternehmens auf der Basis führender Technologie. Die Produktion in China soll nach dem Start im Jahr 1995 weiter ausgebaut werden. Gegenwärtig beschäftigt Altendorf allein in Qinhuangdao hundert Angestellte.

Auf ein kräftigendes Mittagessen in unserem Hotel folgte anschließend ein Besuch des Herzstücks der Entwicklung Qinhuangdaos, der Hafen. In der Zentrale des als Konzern organisierten Hafens wurden wir herzlich empfangen und mit Hintergrundinformationen versorgt. Die Stadt bildet mit ihrem Hafen, der in der späten Qing-Dynastie im Jahr 1898 gegründet worden war, einen Brückenkopf zwischen den zwei Wirtschaftszentren im Nordosten sowie dem Raum der drei Städte Beijing, Tianjin und Tangshan. Im Westhafen konnten wir danach die Verladeanlagen besichtigen, durch die hier vor allem Kohle, Öl und Container verladen werden. Die Kapazität des Hafens soll von den bestehenden 45 Anlegeplätzen weiter ausgebaut werden. Zudem soll die Zusammenarbeit mit anderen Häfen sowie mit den Binnenprovinzen durch Verträge und gemeinsame Firmen sowie den Ausbau der Infrastrukturanbindung weiter verstärkt werden.

Zum Abschluss des Tages wurden wir noch vom Parteisekretär der Stadt empfangen, der uns noch einmal einen Überblick über die Pläne für die Zukunft gab. Dabei unterstrich er, dass neben den herkömmlichen Sektoren auch der Umweltschutz und der Fremdenverkehr weiter entwickelt werden sollen. In Zuge dessen werde die lokale Verwaltung effektiver gestaltet und auf die neuen Herausforderungen vorbereitet.

Zum vorletzten Mal auf dieser Reise endet nun ein erlebnisreicher Tag. Noch einen Weckruf wird es geben und dann geht unsere Entdeckungsreise durch Hebei schon morgen Abend zu Ende. Stoff zum Träumen habe ich aber durch die zahllosen Eindrücke schon jetzt für einige Zeit.

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