Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Simon MacKinon sieht in Shanghai gute Aussichten
   2007-11-21 14:55:23    Seite drucken   cri

Simon MacKinon ist ein Brite. Er hat zwanzig Jahre in Shanghai gelebt und auch eine chinesische Frau geheiratet. Vor kurzem wurde er von der Stadtregierung zum Ehrenbürger der chinesischen Wirtschaftsmetropole ernannt.

Im Jahr 1979 besuchte Simon MacKinon zum ersten Mal China. Damals kam er nicht nach Shanghai, sondern in das südchinesische Shenzhen. Die dynamische Entwicklung der Stadt beeindruckte ihn sehr. 1979 war ausgerechnet auch das Jahr, das ewig im Gedächtnis der Shenzhener Einwohner bleiben wird. Zu jener Zeit hatte die chinesische Regierung beschlossen, in Shenzhen eine Wirtschaftssonderzone zu errichten. Der Beschluss hat die Stadt seither tiefgreifend verändert. Von einem Fischerdorf hat sich Shenzhen in eine moderne Metropole mit zahlreichen Hochhäusern entwickelt.

1979 war Simon MacKinon gerade erst 18 Jahre alt. Schon damals zeigte er großes Interesse an China, obwohl er das Land kaum kannte:

"In den 1980er Jahren hatte ich eine Art Vorahnung, dass sich China demnächst verändert wird. Damals hatte die chinesische Regierung viele neue wirtschaftspolitische Maßnahmen ergriffen, die die Schöpferkraft und die Energie der Bevölkerung entfalten sollte. Der Wandel war also nur eine Frage der Zeit."

1985 kam Simon MacKinon zum zweiten Mal nach China. Diesmal hatte er sich für Shanghai entschieden. Dort wollte er Chinesisch lernen:

"Shanghai ist seit jeher Chinas Handelszentrum. Das ist der Grund, warum ich mich für diese Stadt entschieden habe. Auch historische Gründe spielten eine Rolle. Ich interessierte mich sehr für das Leben der Metropole in den 1920er Jahren."

In den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts war Shanghai nicht nur Chinas Industrie- und Handelszentrum, sondern darüber hinaus die größte Wirtschaftsmetropole in ganz Asien. Die Stadt wurde auch als "Paris des Orients" bezeichnet. Simons Großvater war zu jener Zeit nach Shanghai gekommen, um eine Geschäftidee auszuprobieren. Er gründete damals eine Reederei.

Der Familientradition folgend fand Simon MacKinon bei einer britischen Reederei in Shanghai eine Anstellung. Zuvor hatte er drei Jahre Sinologie studiert und anschließend an einer Shanghaier Hochschule Englisch unterrichtet. In dieser Zeit heiratete Simon auch ein Mädchen aus Shanghai und gründete mit ihr eine eigene Familie in der chinesischen Wirtschaftsmetropole.

Seit 2000 arbeitet Simon MacKinon nun bei dem amerikanischen Glasfaserhersteller Corning als dessen China-Chef:

"Der Grund, dass ich Corning beigetreten bin, besteht darin, dass dieses Unternehmen über fortgeschrittene Technologien verfügt, die China damals brauchte. Im Jahr 2000 begann nämlich die chinesische Regierung damit, ein landesweites Telekommunikationsnetzwerk aufzubauen."

MacKinon sagt, die schnelle Entwicklung der Telekommunikation, der Elektronik- sowie der Automobilindustrie in China habe im Gegenzug dem US-Unternehmen große Geschäftschancen geboten.

Im Jahr 2000 betrieb Corning in China lediglich ein Gemeinschaftsunternehmen mit insgesamt 140 Beschäftigten und einem Investitionsvolumen von zehn Millionen US-Dollar. Seitdem Simon MacKinon den Chefposten des regionalen Hauptquartiers in China übernahm, hat sich die Situation in zunehmendem Maße verändert. Inzwischen verfügt der US-Glasfaserhersteller in China über acht Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern und einer Gesamtinvestition von drei Milliarden US-Dollar. Allein im vergangenen Jahr konnte Corning in China einen Umsatz von 200 Millionen US-Dollar erzielen.

Von der Entwicklungsperspektive seines Unternehmens und seiner eigenen Karriere in Shanghai zeigt sich Simon MacKinon fest überzeugt:

"Shanghai wird ihre Stellung als chinesisches Zentrum des Dienstleistungssektors weiter beibehalten. Positive Faktoren gibt es nicht nur im infrastrukturellen Bereich, sondern auch auf finanziellem und rechtlich-gesetzlichem Gebiet. All dies wird dem künftigen Wirtschaftsleben fundamentale Unterstützung bieten."

China ist derzeit bereit, Shanghai zu einem internationalen Finanz-, Handels und Schifffahrtszentrum auszubauen. Bis zum Jahr 2020 soll Shanghai eine moderne internationale Metropole werden. Simon MacKinon sagt, er und viele in Shanghai lebende ausländische Geschäftsleute sehen für Shanghai gute Entwicklungsaussichten.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)