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Die Sportstätten der Beijinger Olympischen Spiele
   2007-11-14 15:06:00    Seite drucken   cri

In weniger als einem Jahr werden die Olympischen Spiele 2008 in Beijing eröffnet. Der Bau der Sportsstätten für die Olympischen Spiele ist reibungslos verlaufen. In der entscheidenden Abschlussphase laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Insgesamt werden 37 Sportsstätten für die Beijinger Olympischen Spiele gebaut. 19 werden vollständig neu gebaut, elf werden um- beziehungsweise ausgebaut. Daneben entstehen noch sieben provisorische Sportstätten. Insgesamt sind in die Bauprojekte für die Sportanlagen 2,67 Milliarden US-Dollar investiert worden. Sowohl die chinesische Regierung als auch die Stadt Beijing legen großen Wert auf den Bau der olympischen Sportstätten. In allen Phasen hat man daher in- und ausländische Experten in die zuständigen Teams berufen. Bei zahlreichen Sportsstätten wurden modernste architektonische Ideen und neue wissenschaftliche Methoden verwirklicht. Alle Stadien erfüllen höchste ästhetische Ansprüche.

Das Nationalstadion, in dem die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele 2008 stattfinden wird, wird aufgrund seiner außergewöhnlichen Form auch Vogelnest genannt. Ende Dezember 2003 begann man im Olympia-Park in Nordbeijing mit den Bauarbeiten an diesem Stadion. Inzwischen sind die Bauarbeiten am Vogelnest weitgehend abgeschlossen. Ein besonderer Aspekt des Vogelnests ist der Einsatz zahlreicher moderner Materialien und neuer Technologien. Dazu Projektleiter Li Jiulin:

"Schon das technische Konzept für das Vogelnest ist einzigartig. Hier wurde eine hochmoderne Technik hinsichtlich der Stahl- und der Folienstruktur eingesetzt. Das war natürlich auch eine große Herausforderung, denn wir konnten nicht auf Erfahrungen von anderen Projekten zurückgreifen. Auch in Hinblick auf die Dimensionen ist dieses Projekt einzigartig. Es gab keine Vorbilder und Standards, an denen wir uns orientieren konnten."

So wurden beim Bau des Vogelnests zahlreiche, komplizierte technische Fragen gelöst. Die Konstrukteure haben die Entwürfe genauestens umsetzen können, die Zeichnungen und Pläne haben nun in Stahl und Beton Form angenommen. Spätestens bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 in Beijing wird das "Vogelnest" die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. Es wird zum neuen Wahrzeichen von Beijing werden. Die Baupläne sehen vor, hier Sport, Kultur, Ausstellungen, Handel, Tourismus und Vergnügen zu verbinden. Das Stadion wird eine optimale Verkehrsanbindung und eine exzellente Ausstattung mit Telekommunikations- und Sicherheitsanlagen haben. Das macht das Stadion auch für den Handel interessant. Es wird sowohl für die weitere Nutzung durch die Bevölkerung als auch durch den Handel die größtmögliche Effizienz geschaffen.

Das Staatliche Schwimmzentrum, der so genannte "Wasserwürfel" wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zum "Vogelnest" errichtet. Bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr werden hier die Schwimm- und Wassersprung-Wettbewerbe, aber auch das Wasserballturnier ausgetragen. Der "Wasserwürfel" ist die einzige olympische Sportstätte, die mit Geldern errichtete wurde, die von den Landsleuten aus Hongkong, Macao und Taiwan sowie von Auslands-Chinesen gespendet wurden. Das auffällige blaue Gebäude, das die Form eines Würfels hat, zieht die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich.

Die Architekten wollten das wichtigste Element in dieser Sportstätte, das Wasser, auch in der Gestaltung der Sportstätte darstellen. Wasser soll durch das Wassermolekül und den Würfel sichtbar gemacht werden. Dazu der chinesische Architekt Wang Min:

"Von Beginn an wollten wir ein funktionelles Stadion schaffen und zugleich das Element Wasser darstellen. Wir haben uns viele Gedanken gemacht und nächtelang geforscht. Dann haben wir einen Weg gefunden. Mit der Baustruktur haben wir die Molekülstruktur von Wasser nachempfunden. Wir haben die Molekülstruktur des Wassers quasi zu diesem Bau vergrößert."

Beim Bau der Beijinger olympischen Sportsstätten wurden auch die Ideen der "grünen" und der "wissenschaftlichen Olympischen Spiele" berücksichtigt.

Das Olympische Segelzentrum in Qingdao ist ein gutes Beispiel dafür. Im kommenden Jahr werden die Olympischen Segelregatten hier ausgetragen. Das Zentrum wurde auf einer Fläche von 45 Hektar in der Fushan-Bucht, einer neuen Erschließungszone der ostchinesischen Stadt Qingdao errichtet. In dieser olympischen Sportstätte begegnen einem auf Schritt und Tritt umweltfreundliche Materialien und Maßnahmen.

Der Leiter der Abteilung für Bauprojekte und Umweltschutz beim Qingdaoer Olympischen Organisationskomitee Li Zhipeng sagte, man habe, wo immer es möglich gewesen sei, umweltfreundliche Technik eingesetzt. Man nutze Solar-Energie, gewinne Energie durch die Ausnutzung der Temperaturdifferenz verschiedener Meerwasserschichten und arbeite mit Windenergie. Sowohl im Sportler- als auch im Logistikzentrum werde Solarenergie eingesetzt. Man gewinne dadurch die Energie, um das Wasser des Schwimmbads zu erwärmen und um die zentrale Klimaanlage zu betreiben. Dadurch kann man pro Jahr etwa 900.000 Kilowattstunden Strom sparen. Die verwendete Solaranlage entspricht den neuesten weltweiten Standards. Die Solarzellen werden als Solarbretter auf dem Dach montiert, daher liegen sie optimal auf der Dachfläche auf. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wird bei diesem Einsatz der Solarzellen nicht beeinträchtigt. Zur Klimatisierung des Medienzentrums nutze man Energie, die man durch die Ausnutzung der Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen Meerwasserschichten gewinne. Diese Form der Energiegewinnung zählt zur sauberen Energiegewinnung. Darüber hinaus werden auch Wind-Energie und Solar-Energie im Segelzentrum eingesetzt. Li Zhipeng sagte, die Umweltschutzmaßnahmen und die Energiesparanlagen im Segelzentrum trügen dazu bei, das Bewusstsein der Menschen für die Ideen der grünen Olympischen Spiele, damit also auch für den Umweltschutz, zu vertiefen.

Nachdem Beijing am 13. Juli 2001 die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2008 zugesprochen worden war, wurde ein fundierter Plan für die Vorbereitungen für die Beijinger Spiele ausgearbeitet. Ende 2003 begann man mit den Bauarbeiten an den olympischen Sportstätten in Beijing. Der Vorsitzende des IOC-Koordinationskomitees für die 29. Olympischen Spiele Hein Verbruggen äußerte sich positiv über die Bauarbeiten an den Sportstätten für die Beijinger Olympischen Spiele.

"Ich bin erfreut darüber, dass bei allen olympischen Bauprojekten der Zeitplan eingehalten wurde. Alle Arbeiten kommen planmäßig voran. Das heißt, Beijing ist auf dem richtigen Weg. Die Umsetzung der Bauprojekte hat mich überzeugt."

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