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Das Leben der Bauern und Hirten in Tibet wird immer besser
   2007-10-30 12:49:38    Seite drucken   cri

F: Liebe Hörer, heute wollen wir Sie wieder einmal nach Tibet entführen, damit Sie das Leben der dortigen Einwohner besser kennen lernen. Die Bauern und Hirten in Tibet beispielsweise führen heute ein besseres Leben als früher. Sie leben zudem nicht mehr nur von der Landwirtschaft oder der Viehwirtschaft. Sie entwickeln vielmehr verschiedene Methoden, um ihr Einkommen zu erhöhen.

M: Genau. Wir haben im Dorf Baiding im Kreis Caigongtang nahe Lhasa den tibetischen Bauern Basang getroffen. Der 61-jährige Bauer hat eine glückliche Familie. Basang verfügt über eine Anbaufläche von etwa einem Hektar. Früher baute er darauf nur Gerste und Weizen an. Mittlerweile weiß er, dass er mit diesen Getreidesorten allein nicht so viel verdient, wie er könnte. Deshalb hat er nebenher auch wirtschaftlich ertragreichere Pflanzen angebaut, etwa Kartoffeln oder Porree, und sogar kleine Bäumchen angepflanzt. Das Einkommen der Familie ist dadurch deutlich gestiegen.

F: Basang lebt in einem Haus mit einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern. Er hat zusätzlich einen schönen, großen Garten. Mit seinem Leben ist er sehr zufrieden.

"Das Haus kostete mich rund 170.000 Yuan RMB. Ich lebe in einem Dorf mit 400 Familien, ungefähr im mittleren Niveau. Jedes Jahr verdiene ich um die 25.000 Yuan RMB. Das ist ein gutes Einkommen für meine Familie. Meine Tochter ist schon verheiratet. Mein Schwiegersohn fährt unseren Kleintransporter, um Waren zu transportieren und um mehr Geld zu verdienen. Ich bin zufrieden mit meinem Leben."

F: Über den Kleintransporter freut sich Basang sehr. Er hat ihn im vergangenen Jahr mit Hilfe eines Kredites gekauft. In seiner Freizeit transportiert sein Schwiegersohn oft auch Waren für andere Bauern und Hirten. Basang sagt, das alles sei erst der Anfang. In ein paar Jahren könne er mit dem Transporter jedes Jahr 40.000 bis 50.000 Yuan RMB verdienen.

M: Und Basang ist keine Ausnahme. In Tibet gibt es viele Bauern und Hirten, die während ihrer Freizeit in der Nähe von Städten einer Arbeit nachgehen, um ihr Einkommen zu verbessern. Dazu sagt der stellvertretende Vorsitzende des Autonomen Gebietes Tibet Nyima Tsering.

"Neben der Beschäftigung in der Land- und Viehwirtschaft gehen viele Bauern und Hirten auch als Wanderarbeiter nach der Saison in die Stadt, um eine Arbeit zu finden. Die Regierung legt auch großen Wert darauf. Jedes Jahr wird eine bestimmte Summe für die Ausbildung der Wanderarbeiter bereitgestellt, um das Technikniveau und die Konkurrenzfähigkeit der Wanderarbeiter zu erhöhen. Zu der Ausbildung gehören etwa Autofahren, Autoreparatur, Malern, Bautechnik sowie Dienstleistungstechnik."

F: Die Bauern und Hirten haben dabei viel gelernt. Neben der Saison in der Landwirtschaft können sie durch andere Arbeiten Geld verdienen. Die Maßnahmen der Regierung haben schon erste Anfangserfolge erzielt.

M: Die Einkommen der Bauern steigen. Und die Bauern legen auch großen Wert auf die Ausbildung ihres Nachwuchses. Die Kinder in Tibet lernen in der Schule zweisprachig, nämlich auf Tibetisch und auf Chinesisch. Wegen der großen Fläche von Tibet hat die Regierung die Kinder, die in abgelegenen Dörfern leben, in Kreisen zusammengefasst. Sie können dort die jeweilige Schule besuchen.

"Die Kinder gehen in die betreffende Kreisschule. Die Regierung kommt dabei für sämtliche Kosten auf, beispielsweise für Verpflegung, Unterkunft und Unterricht. Durch diese Maßnahme können 96,5 Prozent aller schulpflichtigen Kinder in Tibet eine Schule besuchen."

F: Der Enkel von Basang ist erst fünf Jahre alt und geht in Lhasa in den Kindergarten. Dort kümmern sich die Betreuer um ihn und bringen ihm viel bei. Basang selbst hat nie Schreiben gelernt. Deshalb freut er sich sehr, dass sein Enkel nun etwas lernen kann.

M: Basang sagt auch, das Leben habe sich in den vergangenen 15 Jahren verbessert. Die Veränderungen zu früher seien riesengroß.

"Früher mussten wir noch zu Fuß nach Lhasa gehen. Heute fahren wir mit dem Bus oder mit dem Motorrad, zu Fuß geht niemand mehr. Der Verkehr ist sehr angenehm. Das Lebensniveau erhöht sich auch rasant. Früher gab es nur Kerzen zu Hause. Nun hat jede Familie Strom. Die Wohnverhältnisse sind ebenfalls besser geworden. Wir ziehen von Häusern, die mit Ton gebaut wurden, in Häuser aus Stein. Sie sind fester und gemütlicher."

F: Genau. Das Leben der Tibeter hat sich völlig verändert. Nyima Tsering sagt noch, gegenwärtig befinde sich Tibet in der besten Zeit seiner Geschichte. Die Wirtschaft und die Gesellschaft haben Fortschritte gemacht. Das Lebensniveau der Bevölkerung habe sich mehr als deutlich erhöht.

"Das durchschnittliche Einkommen der Bauern und Hirten im vergangenen Jahr lag bei 2.435 Yuan, 17,2 Prozent mehr als 2005. Die Regierung hat im vergangenen Jahr beschlossen, in fünf Jahren die Wohnverhältnisse der Bauern und Hirten in der Region zu verbessern. Im vergangenen Jahr sind 56.000 Familien mit 250.000 Angehörigen in ein neues Haus umgezogen. Und die anderen Probleme der Bauern und Hirten, etwa die medizinische Betreuung, das kulturelle Angebot oder die Verkehrsanbindung, werden ebenfalls allmählich gelöst."

M: Ja. Wir freuen uns sehr, dass die Bauern und Hirten in Tibet ein immer besseres Leben führen.

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