Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Tibet Mastiff, lebendes Fossil
   2007-09-27 17:28:31    Seite drucken   cri

Der Hund ist ein treuer Freund der Menschen. Auf dem Qinghai-Tibet-Plateau lebt eine traditionelle Hundrasse, der Tibet-Mastiff, auch Tibetanischer Mastiff, Tibet Dogge oder Sang Khyi genannt. Dieser Hund wurde bereits im 13. Jahrhundert im Tagebuch des italienischen Reisenden Marco Polo erwähnt.

Die raue Umgebung des Himalaya ist die Heimat der Tibet-Mastiffs. Sie sind urwüchsig, kräftig und gleichzeitig nobel, elegant und tapfer. Der Leiter des Vereins zum Schutz der Tibet-Mastiffs in der westchinesischen Provinz Qinghai Song Quan bezeichnet den Tibet-Mastiff als "lebendes Fossil". Er sagt:

"Wie man einen Mastiff von einer anderen Hunderasse unterscheidet? Zuerst muss man den ganzen Charakter erfassen und die Empfindlichkeit, die Kraft und die gesamte Gestalt beobachten. Das ist am wichtigsten. Außerdem werden noch Gesicht, Knochenbau, Größe, Farbe der Haare, Form des Schwanzes und die Stimme betrachtet."

Vor 20 Jahren begann Song Quan, Tibet-Mastiffs zu züchten. Er wird manchmal als König des Tibet-Mastiffs in Nordwestchina bezeichnet. In seinem Tibet- Mastiff-Zentrum in der Provinzhauptstadt Xining besucht unser Journalist Tibet-Mastiffs, die als Könige der Hunde bekannt sind.

Song Quan erklärt,

"Der Tibet-Mastiff ist eine alte Hunderasse. Alle Mastiffs auf der ganzen Welt stammen vom Tibet-Mastiff ab. Wegen der Abgeschiedenheit haben sich die natürlichen Bedingungen in den Weidegebieten nicht verändert und auch der Tibet-Mastiff hat seine ursprüngliche Gestalt beibehalten. Wegen der Reinheit dieser Rasse wird der Tibet-Mastiff auch als lebendes Fossil bezeichnet."

Seit dem vergangenen November plant der Volksverlag in Qinghai, einen Bildband über Tibet-Mastiffs herauszubringen. In den vergangenen Monaten hat der Autor Xing Liang fast alle Gebiete besucht, in denen Tibet-Mastiffs gezüchtet werden. Eine spezielle Beobachtung beim Tibet-Mastiff kann Xing Liang nicht vergessen. Er sagt:

"Der Tritt der meisten Hunde ist während des Laufens sehr leicht. Dies ist nicht so beim Tibet-Mastiff. Jeder Schritt eines Tibet-Mastiffs ist schwer, seine Pfoten sind wie die Pfoten eines Leoparden, sein Gang ist wie der Gang eines Tigers, sein Kopf ähnelt dem Kopf eines Löwen."

Der Tibet-Mastiff ist die einzige Hunderasse, die keine Angst vor einem Raubtier hat. Auf dem Qinghai-Tibet-Plateau ist die Luft sehr dünn. Das macht dem Tibet-Mastiff jedoch nichts aus. Auch auf dem Schnee und bei einer Temperatur von minus 30 bis 40 Grad Celsius kann ein Tibet-Mastiff gut schlafen. Durch die Weidegebiete streifen oft wilde Wölfe, Bären und Leoparden und ein Tibet- Mastiff hat genug Chancen, wilde Tiere zu fangen. Dadurch hat sich die Wildheit der Tibet-Mastiffs erhalten.

Der Leiter des Vereins zum Schutz von Tibet-Mastiffs in der westchinesischen Provinz Qinghai Song Quan fährt fort, ein Tibet-Mastiff sei ein ausgezeichneter Wachhund. Er brauche fast keine Ausbildung und habe von Anfang an eine hohe Verteidigungsfähigkeit. In den Weidegebieten könne nur ein Tibet-Mastiff den Hirten helfen, wenn ein Raubtier auftaucht und sie angreift.

"Die Tibeter haben traditionell drei Schätze: Ihr Gewehr, ihr Pferd und ihren Tibet-Mastiff. Ein Gewehr darf heutzutage niemand mehr besitzen, Pferde werden langsam von Motorrädern ersetzt. Nur einen Tibet-Mastiff kann man nicht ersetzen. Ein Tibet-Mastiff kann zwei, drei Wölfe oder einen Leopard besiegen."

Tibet-Mastiffs sind wegen ihres einzigartigen Aussehens und ihres typischen Charakters bei jedermann beliebt. Der Wert eines guten Tibet-Mastiffs entspricht dem Wert von mehr als hundert Jaks. In der Provinz Qinghai hat sich die Zucht von Tibet-Mastiffs zu einer neuen Branche mit guter Perspektive entwickelt. Gleichzeitig ist der Tibet-Mastiff auch eine touristische Attraktion in Qinghai.

Zhang Chaoyuan, Abteilungsleiter für ländliche und gesellschaftliche Entwicklung beim Wissenschaftsamt der Provinz Qinghai, sagt:

"Im Naturschutzgebiet Sangjiangyuan werden zukünftig immer mehr Hirten ihre überlieferte Lebens- und Produktionsweise aufgeben. Vor diesem Hintergrund ist die Zucht von Tibet-Mastiffs von großer Bedeutung. Zurzeit gibt es jedoch noch viele Probleme bei der Zucht dieser besonderen Hunderasse. Seit dem Jahr 2007 erforschen wir umfangreich die Zucht und die Fortpflanzung der Tibet-Mastiffs, um die gesunde Entwicklung dieser Hunderasse in Qinghai zu fördern."

In den kommenden Jahren werde die Regierung der Provinz Qinghai durch eine wissenschaftlich standardisierte Verwaltung die Zucht des Tibet-Mastiffs fördern, so Zhang Chaoyuan weiter.

     mehr zum Thema Ihre Meinung
404 Not Found

404 Not Found


nginx
404 Not Found

404 Not Found


nginx