Die Stadt Karamay befindet sich im Nordwesten Xinjiangs. Am 29. Oktober 1955 schoss Rohöl aus dem ersten Bohrloch in Karamay heraus, wodurch gleichzeitig auch das Karamay-Erdölfeld entstand. Zwei Jahre später wurde dann die Stadt Karamay gegründet.
Die Stadt Karamay hat eine Gesamtfläche von 9.500 Quadratkilometern. Dort leben Han-Chinesen und etwa 40 andere nationale Minderheiten wie etwa Uiguren und Kasachen. Der Name Karamay bedeutet auf Uigurisch "schwarzes Öl" und bezieht sich auf einen Berg in der Nähe, an dem das Rohöl schon jahrelang hervortritt.
Obwohl Karamay reich an Erdölvorkommen ist, waren die Umstände zur Gründerzeit sehr schlecht.
Dank der Bemühungen der Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren hat sich die Stadt Karamay stark verändert. Tang Jian ist ein Beamter der dortigen Stadtverwaltung. Er kam während seiner Kindheit mit seinen Eltern in die Stadt. Was sich ihm tief ins Gedächtnis eingeprägt hat, ist der unerschütterliche Geist der früheren Generationen. Er sagt:
"In Karamay haben die Menschen, egal ob Alte oder Junge, tiefe Gefühle zu dieser Region entwickelt. Früher waren die Bedingungen sehr hart. Aber die vorhergehenden Generationen haben die jeweiligen Schwierigkeiten gut überwunden. Ihre Arbeitsmoral hat uns tief berührt."
In jener Zeit kamen die Gründer der Stadt aus verschiedenen Teilen Chinas nach Karamay und setzten sich mit allen Kräften für das Erdölwesen ein. Nach einem halben Jahrhundert hat sich die Region um Karamay zu einem modernen, großen Erdölfeld entwickelt.
Dafür ist der Wassermangel noch ein großes Problem in Karamay. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt nur 108 Millimeter. Die durchschnittliche Verdunstungsmenge pro Jahr jedoch übertrifft wegen des Mangels an Bewuchs, der häufig vorherrschenden Winde und des trockenen Klimas etwa 3.000 Millimeter. Diese Tatsache betrifft die nachhaltige Entwicklung der Stadt und natürlich das Leben der Menschen dort. Deshalb ist es eine notwendig Aufgabe der Stadtregierung Karamays, die Umweltbedingungen zu verbessern.
Der Abteilungsleiter beim Verwaltungsamt für Erdöl in Xinjiang, Yi Huaifeng sagt dazu:
"Karamay ist eine Stadt, die auf der Basis von Erdölfunden gegründet wurde. Sie muss ökologisch geschützt werden, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Außerdem wollen wir ein sicheres ökologisches Schutzsystem in Karamay etablieren."
Im Frühling 2001 startete die Stadt Karamay ein Aufforstungsprogramm. Seitdem sind sechs Jahre vergangen. Wie wirkt sich das Programm aus? Dazu noch einmal Yi Huaifeng:
"Seitdem wir diesen Wald angelegt haben, spüren wir deutlich, dass sich die Niederschlagsmenge Jahr für Jahr vermehrt und die Verdunstungsmenge sich gleichzeitig verringert. Laut Statistiken der meteorologischen Behörden ist die Verdunstungsmenge um 40 Prozent gesunken und die Niederschlagsmenge um 40 Prozent gestiegen."
Die Stadt Karamay ist nicht nur wegen des dortigen Erdöls, sondern auch wegen ihrer schönen natürlichen Landschaften bekannt. Etwa 100 Kilometer nordöstlich von Karamay befindet sich die Geisterstadt Wurhefeng. Die Topographie dort ist einzigartig und wird auch Yandan-Formation genannt. Außerdem sind noch das Baiyanghe-Tal, die Neun-Drachen-Kolke und anderen Landschaftsabschnitte sehenswert.
Der stellvertretende Leiter des Tourismusamtes in Karamay, Hu Jun, sagt dazu:
"Dank unserer Öffentlichkeitsarbeit haben wir die Hoffnung, dass Karamay in ganz China beziehungsweise in der ganzen Welt bekannt wird. Unser Ziel ist es, Karamay zu einer beliebten touristischen Reiseattraktion in Nordxinjiang zu entwickeln."
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