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Forschen für gutes Wetter während der Olympischen Spiele 2008
   2007-09-21 15:16:52    Seite drucken   cri

In der chinesischen Hauptstadt Beijing werden in knapp einem Jahr die Olympischen Spiele 2008 abgehalten. Wird aber auch das Wetter während dieser Zeit zum Gelingen der Spiele beitragen? Das ist ein Thema, mit dem sich nun chinesische Meteorologen intensiv beschäftigen. Und so arbeitet auch das Meteorologische Amt der Stadt Beijing mit vergleichbaren in- und ausländischen Fachinstitutionen und Universitäten erfolgreich zusammen, um während der Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing für gute Wetterverhältnisse zu sorgen.

Experten haben über mögliche Konstellationen des bestehenden Wetterbeobachtungsnetzes in der Region um Beijing Studien erstellt. Dabei hat man neue mathematische Methoden eingesetzt, um konkrete Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Wetterstationen bei verschiedenen Wetterverhältnissen zu koordinieren.

Dazu wurde auch eine spezielle Technik für präzise Wettervorhersagen für die einzelnen olympischen Sporteinrichtungen entwickelt. So konnte ein fortschrittlicher Vorhersagemodus auf der Basis einzelner Wetterdaten während der Austragung der Olympischen Sommerspiele eingeführt werden. Ergänzt wird dies durch ein System zur schnellen Aktualisierung sowie zur Analyse der jüngsten Wetterinformationen. Die Technik ermöglicht es, alle drei Stunden die Wettervorhersage für die Region Beijing zu erneuern. Rund um die Sporthallen und die Sportplätze der Olympischen Spiele werden zudem meteorologische Daten wie etwa Windstärke, Windgeschwindigkeit oder Luftfeuchtigkeit stündlich gemessen und vorausgesagt.

Auch die Technik zur Einschätzung von katastrophalen Wetterereignissen ist mittlerweile verbessert worden. Ein spezielles System zur Vorhersage von Gewittern soll die ganze Region Beijing erfassen. Die entsprechende Technik wird auch in Qingdao eingesetzt, damit etwaige Unwetter auch in dieser Küstenstadt, in der die olympischen Segelregatten stattfinden werden, rechtzeitig vorhergesagt werden können. Eine ausreichende Vorwarnzeit soll so gegeben werden.

Besonders hervorzuheben sind dabei wissenschaftliche Versuche zum künstlichen Auflösen von Regenwolken. Dieser Vorgang gehört auch zu einer der Notgarantien für die Eröffnungs- sowie die Abschlusszeremonie der Olympischen Sommerspiele. Entsprechenden Theorien der Wolkenphysik zufolge hat das Meteorologische Amt der Stadt Beijing in den Jahren 2005 und 2006 erfolgreiche Feldversuche durchgeführt. Dabei konnten Gewitterwolken und Regenfälle durch den Einsatz von Flugzeugen oder Raketen zerstreut beziehungsweise vermindert werden.

Dadurch konnten wichtige technische Grundlagen für die Festlegung eines Durchführungsplanes zur Verminderung beziehungsweise zur Auflösung von Regenwolken während des großen Sportereignisses im Jahr 2008 geliefert werden.

Laut einer Analyse der Wetterdaten der vergangenen 30 Jahre liegt die Regenwahrscheinlichkeit in Beijing am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 bei 50 Prozent. Wiederum zu 50 Prozent handelt es sich dabei nur um leichte Regenschauer. Die Wahrscheinlichkeit von mittleren oder schweren Regenfällen liegt bei jeweils 25 Prozent. Für verschiedene Tests zur Auflösung von Regenwetter werden in Beijing 170 Wissenschaftler und Techniker eingesetzt. Im Falle von ungünstigen Vorhersagen für die Zeit während der Olympischen Spiele wird das Meteorologische Amt der Stadt Beijing eine Reihe von technischen Maßnahmen einsetzen, um die Regenzeit vorzuverlegen. Auch die Möglichkeit, Regenwolken in der Luft über Beijing zu blockieren oder sie in anderen Regionen abregnen zu lassen, besteht.

Außerdem sind seit 2005 Forschungen über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einflüsse der Wetterdienste durchgeführt worden. Auf diesem Gebiet stellen sich inzwischen erste Erfolge ein.

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