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Yu Xiaolan: eine Bäuerin als Delegierte des 17. Parteitags
   2007-09-12 17:07:32    Seite drucken   cri
Als wir uns mit dem Auto dem Fuß der alten Großen Mauer an der Grenze von Shanxi und der Inneren Mongolei näherten, trat uns eine große Fläche Grünland vor die Augen. Es war der Wald, den ein Bauernpaar in 16 Jahren aufgeforstet hat. Die Frau, die in dieser wunderbaren Landschaft auf der Löß-Hochebene arbeitet, heißt Yu Xiaolan.

Yu ist eine Bauerin in Westchina, aber auch die Trägerin von verschiedenen Titeln, wie zum Beispiel den eines der zehn weiblichen Aufforstungsvorbilder und den einer staatlichen Modellarbeiterin. Sie war Delegierte des 16. Parteitag der KP Chinas und ist im Mai dieses Jahres zur Delegieten des 17. Parteitag gewählt worden.

Hinter der unbeirrbaren Aufforstung steckte eine romantische Liebesgeschichte. Im Frühling 1985 lernte Yu, Tochter einer relativ reichen Familie aus Yunnan, den Soldaten Shan Gong kennen und verliebte sich in den Jungen, trotz der bevorstehenden Schwierigkeiten im späteren Alltagsleben.

1989 kam Yu mit ihrem Mann in seine Heimat Shiyu. Sie mieteten ein Haus in der Stadt. Zwei Decken und 1570 Yuan waren ihr gesamtes Vermögen.

Die Probleme des Lebens in der neuen, ungewohnten Heimat, machten die 24-jährige Frau traurig. Sand landete überall im Haus. Reis, den sie in ihrer Heimat in Südchina gern aß, ist Luxus für das Leben in Westchina.

Um das Leben zu verbessern, versuchten Yu und ihr Mann viele Möglichkeiten. Sie schlachteten Schweine. Sie bauten Pilzen an. Sie machten Brachland urbar. Aber das Leben blieb schwierig. Doch die Hoffnung auf die Zukunft und die Liebe zu ihrem Mann ließen sie im Westen Chinas bleiben.

Die Verwirklichung eines Traums erscheint immer mit den Chancen. 1992 erließ die lokale Regierung eine Reihe von Maßnahmen zu günstigen Bedingungen, um die Aufforstung zu fördern. Yu sah dabei ihre Chance. Sie und ihre Familie verpflichteten sich vertraglich zur Bepflanzung von 267 Hektar Ödland und 2 Hektar Wüste. Sie hatte sich entschlossen, das Grün von Yunnan nach Shanxi zu bringen, um den Sand zu besiegen.

Mit einer Karre mit Hilfsmotor und vier fleißigen Händen begann das Bauernpaar sein Aufforstungsprojekt auf dem Ödland. Innerhalb eines Jahres erschlossen sie zwei Hektar Wüstensand mit mehr als 5000 Apfelbäumen. Mit mehr als 10.000 Obstbäumen errichteten sie einen Obstgarten, den sie danach bewirtschafteten, und forsteten zugleich das Ödland auf.

Noch heute, in der nach wie vor harten Zeit der Aufforstung, geht Yu immer unter dem Licht der Sterne zur Arbeit und im Schein des Mondes nach Hause.

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