In sieben Sekunden rettete er das einzige Testflugzeug für Nachahmungsfliegen.
In seinen 18 Jahre dauernden Flugkarriere hatte er fast 20 Rendezvous mit dem Todesengel.
Die Rede ist von Chinas Elitetestpilot Li Zhonghua.
Um 12:22 Uhr am 20. Mai 2005 machte Li mit seinem Kollegen Liang Jianfeng einen Testflug auf niedriger Höhe von 500 Metern und mit einer Geschwindigkeit von 270 Kilometer pro Stunde. Plötzlich geriet das Flugzeug außer Kontrolle und stürzte ab.
Das Flugzeug, in dem sich die Piloten befanden, ist ein Staatsschatz. Es kann die Bewegungen aller Flugzeuge im Himmel nachahmen. Zum damaligen Zeitpunkt besaßen nur fünf Staaten, konkret die USA, England, Frankreich, Russland und China, solche Flugzeuge. Seine Zerstörung wäre eine Katastrophe, erst nach mehreren Jahren wäre ein neues Flugzeug einsetzbar.
In dieser Situation verlor das Flugzeug in einigen Sekunden 200 Meter Höhe. Da das Flugzeug "mit dem Rücken zur Erde" flog, war ein Fallschirmeinsatz unmöglich. Unter ihnen breiteten sich Felder und Dörfer aus, bildeten ein großes Netz, das sie zu fressen drohte.
In diesem Moment beruhigte Li seinen Kollegen und übernahm die Steuerung des Flugzeugs.
Nach den normalen Besteuerungen zeigte das Flugzeug keine Reaktionen. In einem lebensgefährlichen Augenblick machte er drei Elektroschalter mit der rechten Hand auf ein Mal aus. Das brachte die Maschine wieder zum Laufen und Li drehte ohne Zögern das auf dem Rücken liegende Flugzeug um und trat kräftig auf das Gaspedal. Die Maschine ging über die Todeslinie und flog in den Himmel.
In diesen entscheidenden sieben Sekunden hatte Li keine Zeit, den Kontrollturm über die Gefahr zu benachrichtigen. Sie waren außer Sichtgrenze der Flughafenbediensteten, weshalb niemand diese atemberaubende Szene gesehen hatte.
Nach der geglückten Landung sagte Li nur abschwächend zu seinen Kollegen: "Es war eine Kleinigkeit."
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