Am 8. August 2008 wird das Olympische Feuer in Beijing entzündet, die Olympischen Spiele 2008 werden eröffnet. Im Vorfeld des Ein-Jahres-Countdowns waren zehn Familien im Rahmen der Aktion "China Mobile with you: Olympic Families Tour Beijing" als Olympia-Familien ausgewählt worden. Am Montag, den 6.August, sind diese Familien nun in Beijing zusammengekommen, hier beginnt ihre Reise durch die Olympia-Austragungsorte Beijing, Hongkong und Qingdao.
Die zehn Olympia-Familien kommen aus China, Argentinien, Südafrika, Deutschland und den USA. Die ausländischen Familien haben sich unter den Namen "Bochamdq" aus Argentinien, "Go Hong Kong" aus Südafrika, "Greenlink" aus Deutschland sowie "Go to Beijing" und "USA 1776" aus den USA beworben. Die deutsche Familie "Greenlink" besteht aus drei Personen, aus Vater Peter Küsters, Mutter Antje Küsters und Sohn Joel Küsters. Die deutsche Familie lebt allerdings schon seit fünf Jahren in Beijing. Warum haben sie sich als Olympia-Familie beworben? Dazu Peter Küsters:
"Eigentlich war das nur ein Zufall. Meine Frau hat im Internet ein paar Informationen über die olympische Bepflanzung gesucht, weil unsere Firma auch Bepflanzungen macht, und wir Produkte für Bäume anbieten. Dann hat meine Frau zufällig die Informationen über diese Beijing Olympic Families Tour gefunden. Wir wohnen nicht weit vom Olympia Stadion entfernt, nicht weit weg vom olympischen Park. Wir haben natürlich vorher schon immer geguckt, wie die Bauten wachsen und so weiter. Durch diese Olympic Families Tour denke ich, dass wir die Chance bekommen, noch andere Dinge zu sehen und mehr Dinge zu sehen. Ich sag mal, vielleicht etwas hinter den Vorhang zu gucken, was andere Leute nicht sehen können. Das ist natürlich schon sehr spannend."
Die Aktion "China Mobile with you: Olympic Families Tour Beijing" begann am 9. April. Insgesamt haben sich mehr als 12.000 Familien aus 62 Ländern und Gebieten daran beteiligt. Fast jede Familie konnte eine ganz persönliche Geschichte erzählen, die mit den Olympischen Spielen zu tun hat. Peter Küsters und seine Frau haben in Beijing eine eigene Firma, die Firma Greenlink. Mit diesem Namen sind sie auch beim Familienwettstreit angetreten, denn für sie war das Leitmotiv, China und Deutschland durch die Farbe grün verbinden zu können. Sie wollen zu grünen olympischen Spielen beitragen. Was hat aber den Ausschlag gegeben, dass sich diese Familie gegen die zahlreichen anderen Bewerber durchsetzen konnte? Peter Küsters kann das nur vermuten:
"Das ist schwer zu sagen, aber für uns war wichtig zu betonen, dass wir viel mit Pflanzen und mit Gartenbau zu tun haben. Daher haben wir eine sehr persönliche Beziehung zum olympischen Park, wir haben auch ein paar Bäume und Pflanzen für den olympischen Park geliefert."
In den vergangenen vier Monaten stand das Familienleben der deutschen Familie "Greenlink" ganz im Zeichen des Olympia-Wettstreits, am Ende hat sie sich durchsetzen können. Was war während des Wettkampfs die größte Herausforderung? Und wo lagen ihre Stärken? Peter Küsters lacht, er sagt, seine Familie hätte eine ganz eigene Stellung eingenommen:
"Es war manchmal etwas schwierig, weil wir schreiben mussten. Wir sollten über unsere Familie, über Peking oder über die Olympischen Spiele schreiben. Es war nicht einfach, immer irgendwas Interessantes zu schreiben. Ich glaube, dass wir einfach Glück hatten, vielleicht haben wir aber auch gewonnen, weil wir eine spezielle Stellung haben, da wir ja einerseits eine ausländische Familie sind, aber andererseits bereits in Peking wohnen. Ich glaube, das hat uns für viele Leute interessant gemacht, deswegen haben wir viele Stimmen bekommen."
Der kleine Joel ist erst viereinhalb Jahre alt. Antje Küsters sagt, der Wettbewerb und die anschließende Aktion sei ein tolles Erlebnis für die ganze Familie, besonders aber für Joel. Leider sei er noch ein bisschen zu jung, um die Olympischen Spiele und deren Idee so richtig verstehen zu können. Aber er sei schon immer mit dabei und interessiert, seine Lieblingssportarten seien Schwimmen und Radfahren.
Obwohl die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Beijing stattfinden, sind sie selbstverständlich ein Sportfest für die ganze Welt. Wir hoffen daher, dass auch viele andere Familien nach China kommen können, um die olympische Atmosphäre in China zu genießen und die chinesische Kultur zu erleben.