Hinter einer erfolgreichen Ausrichtung Olympischer Spiele stecken viele Details. Es ist fantastisch, wenn die Sportler Höchstleistungen zeigen, toll, wenn die Organisation perfekt ist und ein voller Erfolg für die Organisatoren, wenn die Zuschauer so richtig mitgehen. Aber das alles wird nur möglich, wenn die Ausrichter über ausreichende Mittel verfügen. Die Sponsoren tragen in erheblichem Maße zur Finanzierung von Olympischen Spielen bei. Die Sponsoren, die viel Geld für ihr Engagement bei den Spielen ausgeben, erwarten im Gegenzug natürlich auch, dass die andere Seite ihre Verpflichtungen ebenfalls erfüllt. Dazu gehört auch, dass die Rechte der Sponsoren geschützt werden müssen. Das BOCOG, das Beijinger Olympische Organisationskomitee, hat bereits etliche Maßnahmen beschlossen, um die Rechte und Interessen der Sponsoren zu wahren.
Der stellvertretende Marketingleiter des BOCOG Chen Feng hat vor kurzem auf einer Pressekonferenz dem Schwarzmarkt den Kampf angesagt. Außerdem erklärte er den Schutz des geistigen Eigentums rund um die Olympischen Spiele zum obersten Ziel. Vor allem die unrechtmäßige Nutzung des Olympia-Logos für Werbezwecke soll streng geahndet werden. Unternehmen, die sich als Olympia-Sponsoren ausgeben und in Wirklichkeit aber keine sind, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen. Dazu Chen Feng:
"Ein derartiges Vorgehen verstößt gegen das Prinzip einer fairen Konkurrenz. Außerdem widerspricht es der Idee, die hinter der Erschließung des Marktes rund um die Olympischen Spiele steht. Zudem missachtet ein derartiges Geschäftsgebaren nicht nur die Rechte der Olympia-Sponsoren, auch die Marke Olympia wird dadurch schwer geschädigt."
Wenn man dieses Geschäftsgebaren nicht rechtzeitig bekämpft, nimmt die Zahl der Unternehmen, die die Marke Olympia und das Olympia-Logo missbrauchen, rasant zu. Die Sponsoren reagieren zu Recht äußerst verärgert auf derartige Entwicklungen. Im schlimmsten Fall wären sie nicht mehr bereit, die Spiele im versprochenen Rahmen zu unterstützen. Dann würde es unmöglich, die Spiele erfolgreich auszurichten. Chen Feng betonte:
"Wir wollen die Rechte der Olympia-Sponsoren schützen, daher werden wir die illegale Nutung des Begriffs Olympia-Sponsor und des Olympia-Logos streng bestrafen. Wir haben das dem IOC bei der Unterzeichnung von einigen Verträgen zugesagt. Außerdem hat unser Vorgehen gegen unrechtmäßiges Geschäftsgebaren großen Einfluss darauf, ob wir die Olympischen Spiele im kommenden Jahr erfolgreich ausrichten können."
Das BOCOG hat schon während den Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele 2008 zahlreiche Richtlinien erlassen und durchgesetzt, um das Entstehen von Markenmissbrauch von Beginn an zu unterbinden. Unternehmen, die die Olympischen Spiele nicht unterstützen, dürfen das Thema Olympia in ihren Werbekampagnen nicht erwähnen oder benutzen. Die Werbetafeln im Umfeld der olympischen Sportstätten werden dahingehend strengstens überwacht. Auch die Olympischen Wettkampfpläne werden auf unrechtmäßige Werbung hin überprüft. Während der Olympischen Spiele 2008 ist es den an den Spielen teilnehmenden chinesischen Sportlern zudem verboten, für irgendein Unternehmen zu werben, das kein Sponsor der Olympischen Sommerspiele ist. Dazu noch einmal Chen Feng:
"Die Sportler, ihr Image und die Olympischen Spiele stehen in einer sehr engen Verbindung. Daher dürfen die Sportler, vor allem sehr bekannte Sportler wie der chinesische Hürdenläufer Liu Xiang, während den Olympischen Spielen nicht für Unternehmen werben, die keine Olympia-Sponsoren sind. Alle chinesischen Sportler, die an den Olympischen Spielen teilnehmen, müssen ein dahingehendes Abkommen mit dem Chinesischen Olympischen Komitee unterzeichnen. Sie erklären sich damit bereit, diese Regel zu akzeptieren."
Außerdem informiert das BOCOG die Bevölkerung über die Gefahr, die durch Markenmissbrauch entsteht. Chen Feng teilte mit:
"Wann immer wir die Gelegenheit dazu bekommen, beispielsweise auf Einladung einer Organisation, nutzen wir die Chance, die Bevölkerung darüber aufzuklären, wie wichtig der Schutz der olympischen Idee und der Marke Olympia ist."