Die Fluggesellschaft werde mehr Flugverbindungen nach Großbritannien, Frankreich und Russland sowie in die Vereinigten Staaten anbieten, sagte der stellvertretende Präsident von Air China, Zhang Lan, in einem Interview mit Bloomberg News. Außerdem habe die Fluggesellschaft eine weitere Verbindung nach Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas, beantragt.

Die in Beijing ansässige Fluggesellschaft plant, ihren Betrieb in ein im März eröffneter neuer Terminal am Beijinger Flughafen zu verlegen. Der neue Terminal, der größte Asiens, ist nach Angaben der Fluggesellschaft für Air China und ihre inländischen und ausländischen Partner bestimmt. Beijing könnte während der Olympischen Spiele 2008 bis zu 1,7 Millionen Besucher, darunter 1,1 Millionen inländische Reisende, empfangen, gibt das Beijinger Olympischen Organisationskomitee in Beijing an.

"Der größere neue Terminal macht es für Air China leichter neue Flüge anzubieten", erklärt Jack Xu, ein Shanghaier Analyst von Sinopac Securities Asia. "Der neue Terminal garantiert Raum."

Die Fluggesellschaft plant, nach ihrem Umzug ihren Marktanteil in Beijing von gegenwärtig rund 44 Prozent auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Außerdem plant sie ihr Personal um einige hundert Personen zu erweitern und Freiwillige zur Betreuung von Besuchern der Olympischen Spiele zu rekrutieren, sagt Zhang.

Außerdem habe Air China vor, bis zum Ende des Jahres der Star Alliance, dem größten Zusammenschluss an Fluggesellschaften weltweit, beizutreten. Dadurch erhält Air China die Möglichkeit, Flugtickets auf den internationalen Strecken ihrer Partner zu verkaufen. Gegenwärtig verkauft Air China rund 60 Prozent der Flugtickets auf Inlandsstrecken und den Rest auf internationalen Strecken.

"Der Ausbau der Verbindungen könnte dazu beitragen, die Gewinne Air Chinas zu erhöhen", sagt Zhang.

Die Ausbauarbeiten am Beijinger Flughafen sollen bis zum nächsten Jahr beendet werden und dafür sorgen, dass Überlastungen und Verspätungen bei Air China und anderen Fluggesellschaften abnehmen. Durch den neuen Terminal und eine dritte Start- und Landebahn wird der Beijinger Flughafen in der Lage seien, seine jährlichen Kapazitäten auf 78 Millionen Passagiere mehr als zu verdoppeln.

Der Beijinger Flughafen, der am meisten beschäftigte Flughafen Asiens nach dem Tokioter Flughafen Haneda, ist überlastet, seit das chinesische Wirtschaftswachstum Flugreisen für immer mehr Menschen erschwinglich macht. Der Flughafen hat in der ersten Jahreshälfte 2007 insgesamt 26 Millionen Passagiere abgefertigt, ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum.