Die Olympischen Spiele 2008 in Beijing rücken immer näher. Welche wissenschaftlichen Methoden sind bislang für die Übertragungen des Sportereignisses vorgesehen? Dieser Frage gehen wir im folgenden Beitrag nach:
Auf einem Forum in Beijing wurde kürzlich die Nutzung wissenschaftlicher Methoden für die Berichterstattung über die Olympischen Spiele 2008 erörtert. Dabei gingen die Forumsteilnehmer unter anderem auf die technischen Vorbereitungen für das digitale Informationsnetz und die Mobilkommunikation ein.
Der stellvertretende Präsident der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, Lu Wei, sagt:
"Wissenschaft und Technik garantieren als wichtige Stützen die Ausrichtung erfolgreicher Olympischer Spiele. Um Olympische Spiele auszurichten, bedarf es eines großen Einsatzes von Wissenschaft und Technik. Ohne die stetige Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik könnten die Olympischen Spiele heute auch nicht einen so großen Einfluss weltweit haben, sie könnten nicht in einem so großen Rahmen veranstaltet werden."
Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing wird moderne Technik hauptsächlich für die Kommunikation, für die Leistungskontrolle der Athleten, bei der Audio- und Videoübertragung, beim Management der Radiofrequenzen sowie zur Überwachung eingesetzt.
Im Bereich der Kommunikation werden modernste 3G-Kommunikationstechniken und neue Anlagen im Einsatz sein. Die eingesetzten Übertragungswagen verfügen über eine Ausstattung, die diverse Kommunikationsmethoden wie Radio- und Kabelkommunikation, Bilderübertragung via Mikrowellen oder Satelliten nutzen kann. Die Übertragungswagen können schnell an verschiedenen Stellen einsatzbereit sein.
Ein von China selbständig entwickelter Standard für mobile Multimediaübertragung, kurz CMMB, soll auch bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt werden. Mit Hilfe von CMMB können 25 Fernseh- und 30 Radioprogramme auf dem Mobiltelefon und dem Laptop empfangen werden. Zurzeit wird in Beijing ein CMMB-Netz erprobt. Während der Olympischen Sommerspiele 2008 soll CMMB-Technik in Beijing und weiteren fünf Übertragungsorten, darunter Shanghai, Tianjin und Shenyang, zur Informationsübermittlung eingesetzt werden.
Bei den Olympischen Spielen soll selbstverständlich auch die weltweit eingesetzte Breitbandtechnik genutzt werden. Mit Hilfe der Breitbandtechnik sollen Daten nicht nur schnell, sondern auch sicher übermittelt werden. Dazu Zhang Ling, stellvertretender Geschäftsführer für Kommunikationsmanagement während der Spiele bei der chinesischen Firma ChinaNetcom:
"Wir werden den elektronischen Medien und den Printmedien unterschiedliche Dienstleistungen anbieten. Die elektronischen Medien können die sichere HDTV-Übertragung via Lichtkabel nutzen. Printmedien können über Breitband-Zugänge direkt und schnell ins Internet. Internationalen Medien stellen wir einen speziellen Internetzugang zur Verfügung, der Daten bis zu 150 Megabytes übermitteln kann."
China bemüht sich derzeit darum, ein kabelloses Breitbandnetz mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit in Beijing aufzubauen. Durch diese Maßnahme soll die Informationsübertragung während der Olympischen Spiele 2008 gesichert werden. 150 Servicestationen für kabellose Breitbandverbindungen sollen noch vor April 2008 auf einer Fläche von 275 Quadratkilometern in Beijing eingerichtet werden. Auf 90 Prozent der Hauptstraßen Beijings soll man dann kabellos über Breitbandzugänge ins Netz können.
Die chinesische Firma ZTE agiert im Bereich der Kommunikationstechnologien. Die Firma hat die Breitbandnetze für die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen installiert. In allen olympischen Sportstätten, im internationalen Übertragungs- und Pressezentrum sowie in den Hotels, in denen Journalisten untergebracht waren, hatte man in Athen einen Breitband-Internetzugang. Der stellvertretende Geschäftsführer von ZTE, Xu Ming, sagt, seine Firma sei in der Lage, alle technischen Anforderungen der Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing zu erfüllen:
"Wir haben unsere Technologien weiterentwickelt. Heute können wir deutlich mehr Methoden anwenden, um die verschiedenen Bedürfnisse der Olympia-Organisatoren für die Spiele 2008 zu erfüllen."