Der Chomolungma, auch als Mount Everest bekannt, ist mit 8844.43 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Gipfel der Welt. Ihn zu besteigen, ist der größte Wunsch der Bergsteiger in der Welt. Am 16. Mai 2007 überwand das Xinjianger Chomolungma-Bergsteigerteam, bestehend aus Yang Chunfeng und An Shaohua, zwei Xinjiangern, sowie drei weiteren Teamkollegen Ren Zixiang, Zhang Jingchuan und Yuan Wei, die nicht aus Xinjiang kommen, viele Schwierigkeiten und erklommen den Chomolungma-Gipfel. Ein Traum wurde Wirklichkeit.
Am Abend des 6. Juni wurde ein feierlicher Empfang gegeben. Vertreter des Xinjianger Bergsteigerverbands, der Expeditionsfirma Qogir in Xinjiang, von Xinjianger Medien und der Xinjianger Brauereigruppe kamen sich zusammen, um gemeinsam die erste Besteigung des Chomolungma durch Xinjianger zu feiern.
Der Empfang wurde für den 39jährigen Yang Chunfeng und den 44jährigen An Shaohua bereitet. Für sie waren jedoch die aufregendsten und ungewöhnlichsten 24 Stunden jene vor 15 Tagen.
Das Wetter am 15. Mai war sehr klar. Der Chomolungma war, wie stets, schneebedeckt und von Wolken eingehüllt. Im Basislager am Fuß des Chomolungma waren Yang Chunfeng, An Shaohua und die anderen drei Teamkollegen schon bereit den Chomolungma-Gipfel zu besteigen.
Zwischen den Bergrücken und Steilwänden befinden sich zahlreiche Schluchten, die aber tückischerweise von dickem Schnee bedeckt sind. Auf dem Bergrücken mit einer Höhe von etwa 8600 Metern über dem Meeresspiegel wurde Sicht der Bergsteiger von dichten Schneeflocken behindert. Der Anstieg war so steil, dass die Steigeisen der Bergschuhe nur schwer Halt fanden. In so großer Höhe war jeder kleine Schritt ein Kampf ums Überleben und gegen die Natur.
Als Teamführer ging Yang Chunfeng voraus. An gefährlichen Stellen drehte sich Yang Chunfeng ab und zu um und warnte seine Kollegen, vorsichtig zu sein. Jeder Schritt bergauf zehrte an den Kräften. Als er als Erster den Gipfel erreichte, war Yang Chunfeng schweißgebadet.
"In den Momenten, als ich auf dem Gipfel stand, war ich gar nicht aufgeregt. Denn ich wusste, der Weg zurück ist immer am gefährlichsten und lag noch vor uns. Meine Energie war bereits größtenteils verbraucht. An einem steilen Hang stand ich nicht stabil und fiel nach unten. Ich griff das Seil mit aller Kraft, dadurch fiel ich nicht weiter. Anschließend warnte ich meine Kollegen hinter mir, dass sie an dieser Stelle vorsichtig sein müssten."
Während des Wegs zurück hatten An Shaohua und die anderen zwei Kollegen ein ungewöhnliches Erlebnis. Dazu sagt An Shaohua,
"Die Sauerstoffflasche von meinem Kollegen Ren Zixiang funktionierte nicht einwandfrei. An einer Stelle, nur 100 Meter entfernt vom Lager in einer Höhe von 7790 Metern, ging er plötzlich nur noch unter Schwierigkeiten. Als er in das Zelt trat, konnte er nicht sprechen. Seine Flasche war leer und die Maske war noch auf seinem Gesicht. Ich gab ihm sofort meine Maske. Aber dann auch ich konnte nicht mehr atmen. Als Zhang Jingchuan uns sah, gab er mir ohne zu zögern seine Maske. Ren Zixiang kam wieder zu sich. Als wir später rüber das Erlebnis sprachen, mussten wir drei weinen."
Die Freude über die erfolgreiche Bergbesteigung und die Freundschaften, die sich in Notsituationen bewährt hatten, wurden eins. Nicht nur wegen des Erfolgs der Besteigung, sondern auch wegen ihrer unerschütterlichen Freundschaft vergossen die drei Männer Tränen der Freude. Die gegenseitige Hilfe in der Not half ihnen, alle Schwierigkeiten zu meistern. Sie werden nie vergessen, welche Schwierigkeiten sie gemeinsam überwunden haben, um den höchsten Gipfel der Welt zu besteigen.
Shi Haifeng, Generaldirektor der Xinjianger Chomolungma-Bergsteigergesellschaft, sagt,
"Durch ihre außerordentliche Willenskraft und ihre Liebe zum Bergsteigen wurde der Traum unserer Xinjianger verwirklicht. Unser nächstes Ziel ist der Qogir-Gipfel in Xinjiang. Das tibetische Bergsteigerteam hat den Gipfel von der Südroute aus erreicht. Es war sehr hart. Es gab noch keine chinesische Gruppe, die den Gipfel von der Nordroute aus versucht hat zu erreichen. Wir wollen bei der Besteigung die Nordroute versuchen."
|