Die ostchinesische Metropole Shanghai ist der Ausrichter der 12. Special Olympics, die im Oktober dieses Jahres stattfinden werden. Das olympische Feuer für diese Veranstaltung wurde bereits im griechischen Athen entzündet, der Fackellauf der Betreuer und Stellvertreter hat bereits begonnen. Die Special Olympics entstanden im Jahr 1968 als weltweites Sportfest für geistig Behinderte. Zu den bevorstehenden Spielen in Shanghai sagt der chinesische Botschafter in Griechenland Tian Xuejun:
"Erstmals werden die Special Olympics von einem Entwicklungsland ausgetragen. Daher sind dies ganz besondere Special Olympics. Denn die Special Olympics sind nicht nur eine große internationale Sportveranstaltung für geistig Behinderte, sie sind auch ein wichtiger Schritt beim Aufbau einer harmonischen Gesellschaft."
Schon der Fackellauf der Special Olympics ist speziell und wird daher weltweit sehr aufmerksam verfolgt. Denn bei diesem Fackellauf tragen nicht die Athleten selbst die Fackel, sondern ihre Betreuer oder andere Stellvertreter. Dies symbolisiert, dass sich die Gesellschaft um die Belange der Behinderten kümmert, dass sie sie unterstützt. In diesem Jahr gibt es allerdings eine weitere Neuerung. Der Fackellauf findet nämlich diesmal nicht nur in Griechenland und im Austragungsort statt. Für die Shanghaier Special Olympics wird die Fackel erstmals durch zehn Länder und Gebiete getragen. Der stellvertretende Vorsitzende des Organisationskomitees für die Shanghaier Special Olympics, zugleich der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Shanghai, Zhou Taitong sagt:
"Die 5000 Jahre alte Stadt Athen gilt als die Wiege der europäischen Kultur. Der Fackellauf für die Special Olympics beginnt hier. Die Läufer überqueren dann fünf Kontinente, um schließlich in China anzukommen, das eine Wiege der Kultur im Osten ist. In der Geschichte der Special Olympics hat es einen derartigen Fackellauf noch nie gegeben, die Strecke stellt einen neuen Rekord dar."
Chinesische und griechische Vertreter haben die Fackel durch sieben wichtige Stellen der Stadt Athen bis in die chinesische Botschaft getragen. Li Yujun, eine Polizistin aus Shanghai, ist eine der chinesischen Vertreter:
"Bevor ich hier involviert wurde, wusste ich gar nicht, dass es Special Olympics gibt, und natürlich hatte ich auch keine Ahnung, was das ist. Durch die Teilnahme an diesem Fackellauf habe ich erfahren, dass es bei dieser Veranstaltung weniger um den Wettkampf geht. Die Special Olympics bieten geistig Behinderten eine Plattform, der Welt ihre Fähigkeiten zu zeigen."
Der junge Grieche Peter Karasto-Yiannis wird im Oktober in Shanghai am Volleyball-Turnier der Special Olympics teilnehmen. Der 29-jährige spielt seit 14 Jahren Volleyball. Für ihn sei es wichtig, an den Special Olympics teilzunehmen:
"Ich weiß, dass ich es schaffen kann. Ob wir als Mannschaft eine Gold-Medaille gewinnen können, ist für uns dabei nicht das wichtigste. Wir wollen einfach bei den Special Olympics dabei sein, das ist unser erklärtes Ziel."
Für Sportler wie Peter Karasto-Yiannis sind die Special Olympics eine große Chance, der Welt zu zeigen, was sie leisten können. Die schwächeren Glieder der Gesellschaft, wie beispielsweise die geistig Behinderten, wollen dadurch auch für mehr Gleichberechtigung, Toleranz und Akzeptanz werben. Dazu nochmals die chinesische Polizistin Li Yujun:
"Ich hoffe, dass wir mit der Fackel die Herzen aller Menschen für das Gute entzünden können, damit sie die Schwächeren in der Gesellschaft akzeptieren und ihnen helfen."