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Wu Mingzhu, die "Melonen-Königin" Xinjiangs
   2007-07-09 16:09:36    Seite drucken   cri
In Xinjiang werden die Weintrauben Turfans und die Melonen Hamis wegen ihrer herausragenden Qualität in einem Lied besungen. Die Honigmelonen, die von Wu Mingzhu, einer Forscherin der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften gezüchtet werden, sind ein gutes Beispiel.

Wu Mingzhu ist Expertin im Bereich Melonen-Saatzucht in China und gehört zur ersten Gruppe von Wissenschaftlerinnen, die zur Landwirtschaft in Chinas Grenzgebieten beigetragen haben. Viele Jahre hat sie sich mit der Vererbung und der Saatzucht von Wassermelonen und Honigmelonen beschäftigt. Dabei hat sie viele neue Sorten der Hami-Melone entwickelt. Sie hat zur Melonezucht in Xinjiang viel beigetragen und wird deshalb in Turfan "Melonen-Königin" genannt.

Es ist schwer, Wu Mingzhu im Büro zu finden. Wenn sie Zeit hat, ist sie auf dem Testgelände für Honigmelonen in Turfan oder in Shanshan. Deshalb führte unser Journalist das Interview mit ihr auf einer Honigmelonezuchtplantage, die circa zwei Kilometer von der Stadt Turfan entfernt liegt.

Im Jahr 1956 kam Wu Mingzhu in das Dorf Tuyugou im Kreis Shanshan bei Turfan in Xinjiang. Obwohl sie später an verschiedenen Orten arbeitete, bleibt sie bis jetzt in Turfan. In den vergangenen 51 Jahren hat Wu Mingzhu mit den Uiguren in Turfan zusammen gelebt und sich mit verschiedenen Melonentypen beschäftigt. Für sie ist das selbstverständlich. Sie sagt:

"Ich bleibe immer hier, weil ich den Wunsch habe, mit meinen Fachkenntnissen etwas für die Bauern in Xinjiang zu tun. Außerdem mag ich es, mich mit Melonen zu beschäftigen. Ich will bessere Melonensorten entwickeln, damit sich diese in der Welt verbreiten kann. Das Leben der Xinjianger Bauern ist hart. Wir sollten überlegen, wie wir den Bauern dabei helfen könnten, mit den Melonen zu Wohlstand zu kommen. Anfangs was das Leben für mich sehr hart. Aber nachdem ich beschlossen hatte, hier zu arbeiten, konnte ich alle Schwierigkeiten überwinden."

Als sie im Kreis Shanshan arbeitete, hatte sie wenig Kollegen aus der Han-Nationalität. Deshalb musste sie sich von Anfang an den Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche der Uiguren anpassen. Dazu sagt sie:

"Ich aß und wohnte bei den Uiguren. Ich lernte von ihnen den Melonenanbau. Wenn ich neue Ideen hatte oder etwas Neues in Büchern las, diskutierte ich dies mit ihnen. Sie nahmen es bereitwillig auf. Wir arbeiteten gut zusammen. So entwickelte ich über die Zeit gute Beziehungen zu den Uiguren."

Wu Mingzhu hat große Achtung vor der Minorität Xinjiangs und ihren Lebensgewohnheiten. Sie hat viel von den Einheimischen gelernt. Nicht nur im Leben, sondern auch bei ihrer Arbeit genießt Wu Mingzhu ihre Unterstützung und ihr Vertrauen. Dazu sagt sie,

"Die Funktionäre in Turfan bzw. in Xinjiang unterstützen meine Arbeit sehr, mischten sich aber gleichzeitig nicht darin ein. Das heißt, ich kann alles manchen, was ich will und was für die Menschen gut ist. Während meiner Zeit in Turfan habe ich mich immer über meine Arbeit gefreut. Inzwischen haben sich die Bedingungen sogar noch verbessert. Das erleichtert natürlich unsere Arbeit."

Ende der 1950er Jahre entwickelte Wu Mingzhu mit ihren Kollegen aus den traditionellen Sorten der Honigmelone eine neue Sorte, die in den 1960er Jahren auf den Weltmarkt gebracht wurde und im In- und Ausland sehr gefragt war. Im Jahr 1984 gewannen zwei weitere von ihr entwickelte Melonensorten bei der nationalen Melonemesse den ersten und zweiten Preis. Außerdem entwickelte sie noch viele andere Honigmelonensorten.

Es freut Wu Mingzhu sehr, dass die von ihr entwickelten Honigmelonen dem Melonenanbau in Xinjiang zugute gekommen sind und das Leben der Bauern in Xinjiang verbessert haben. Sie ist glücklich über ihre Arbeit und die täglichen Experimente auf dem Testgelände. Obwohl ihre Familie nicht bei ihr sein kann, fühlt sie sich wohl. Die Arbeit mit dem Team des Testgeländes macht ihr Spass.

Die Mitglieder dieses Teams empfinden ähnlich wie Wu Mingzhu. Wang Dengming, ein Schüler von Wu Mingzhu, beurteilt sie so,

"Frau Wu handelt vollkommen uneigennützig. Sie hat keine eigennützigen Motive. Alles was sie interessiert ist, wie man die Landwirtschaft fördern kann. Außerdem mag sie die Arbeit sehr. Das ist auch der Grund, warum sie sich fast mit allen Kräften dafür einsetzt."

Kurz vor dem Schluss des Interviews fragte unser Journalist Wu Mingzhu, wie Frau Wu die vergangenen 50 Jahre beurteilt. Sie antwortete,

"Ich bin schon 76 Jahre alt. Ich bin gesund und gehe täglich auf das Feld. Ich bin gut gelaunt und frei von Sorgen. Wenn ich mich ärgere, schimpfe ich mit den anderen. Aber das dauert immer nur fünf Minuten, dann ist es schon wieder vorbei. Außer meiner guten Laune habe ich noch einen starken Unternehmensdrang. Dafür würde ich alles, was ich habe, aufgeben. Es hat sich gelohnt, dass ich in meinen Leben anderen helfen konnte."

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