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Medizinische Versorgung in Wohnvierteln in Shijiazhuang beliebt
   2007-06-29 17:10:56    Seite drucken   cri

Die Stadt Shijiazhuang in der nordchinesischen Provinz Hebei praktiziert seit Kurzem ein neues Verantwortlichkeitssystem für Ärzte in Wohnvierteln. Mehr als 1.700 Mediziner sind dabei zur medizinischen Versorgung in Wohnvierteln eingesetzt worden und haben dazu ihre Kliniken und Krankenhäuser verlassen. Die Einwohner können nun ihre medizinische Versorgung zuhause erhalten.

Herr Zhang wohnt im Yuannan-Wohnviertel der Stadt Shijiazhuang. Er leidet an den Folgeschäden eines Schlaganfalls. Nach stationärer Behandlung ist er nun nach Hause zurückgekehrt und wird dort von den Ärzten des Wohnviertels umfassend betreut. Neben Infusionen und Untersuchungen erhält Herr Zhang auch regelmäßig Reha-Behandlungen. Wenn er die Ärzte in seinem Wohnviertel anruft, kommen sie schnell zu ihm nach Hause.

Dieser umfassende und günstige Service ist mittlerweile zu einem unentbehrlichen Teil der Gesundheitsversorgung für die Einwohner in den Wohnvierteln Shijiazhuangs geworden. Doch noch vor zwei Jahren fand die sogenannte Wohnviertelmedizin keinen Anklang bei den Einwohnern.

Frau Cai wohnt im Wohnviertel Huaxia Jiahuan. Sie hatte damals unter anderem auch Bedenken wegen der geringen Größe der medizinischen Einrichtungen in den Wohnvierteln:

"Wir dachten damals, wozu geht man denn zu den kleineren Kliniken in den Wohnvierteln und nicht in die größeren Krankenhäuser? Die kleinen Kliniken in den Wohnvierteln verfügen ja nicht über so viele medizinische Geräte. Auch die Ergebnisse der Labouruntersuchungen könnten vielleicht nicht korrekt sein. Wir hatten damals eben diese Befürchtungen."

Noch in den ersten beiden Jahren nach der Öffnung mussten fast alle medizinischen Einrichtungen in den Wohnvierteln wirtschaftliche Verluste hinnehmen. Um aus dieser Situation heraus zu kommen, führte der Bezirk Qiaodong als erster das Verantwortlichkeitssystem für Ärzte in Wohnvierteln durch. In dessen Rahmen legten die medizinischen Zentren in Wohnvierteln für jeden Einwohner eine Gesundheitsakte an. Ältere Menschen, Kinder und Patienten mit chronischen Beschwerden werden schwerpunktmäßig betreut. Zudem holen die Wohnviertel-Kliniken Experten von großen Krankenhäusern zu Sprechzeiten in die Wohnviertel. Die Versorgungsangebote sind so allmählich von den Einwohnern angenommen worden.

Frau Sun wohnt im Wohnviertel Liuyangjie. Sie sagte uns:

"Die Wohnviertel-Klinik ist für mich wirklich unentbehrlich. Die Ärztinnen geben mir ein Gefühl, bei ihnen gut aufgehoben zu sein. Sie behandeln uns Patienten mit großer Herzlichkeit. Dr. Huo behandelt mich, wie meine eigene Tochter es für mich tun würde."

Einmal war eine andere Bewohnerin des Wohnviertels, Frau Xu, schwer krank. Aufgrund von Gallensteinen hatte sie sehr starke Schmerzen. Ihre Kinder waren aber geschäftlich unterwegs. Es war dann Dr. Sun, die alles für sie erledigte und sie umgehend in das Erste Krankenhaus der Stadt Shijiazhuang einliefern lies. So konnten ihre Beschwerden rechtzeitig behandelt werden. Dr. Sun legte außerdem noch das Geld für Frau Xu's stationäre Behandlung aus.

Der Leiter der Gesundheitsbehörde in Shijiazhuang, Wen Honghai, verweist auf einen eindeutigen Vorteil der Wohnviertelmedizin:

"In chinesischen Städten wohnen heute viele ältere Leute allein. Ihre Kinder sind erwachsen und wohnen getrennt von ihren Eltern. Eben diese alten Menschen brauchen eine umfassende und persönliche medizinische Versorgung. Die Ärzte in Wohnvierteln sind zudem selbst motiviert. Sie kümmern sich um einen relativ stabilen Kreis von Patienten und können langfristige Versorgung leisten."

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