Ayup ist Besitzer einer Imbissbar auf dem Nanerdaoqiao-Markt in Urumqi in Xinjiang. Seine Speisen sind wegen der guten Qualität und des niedrigen Preises in der ganzen Gegend bekannt. Noch bekannter ist aber die Hilfsbereitschaft von Ayup.
Ayup ist stets hilfsbereit. Er vertritt die Auffassung, dass es am wichtigsten im Leben eines Menschen sei, ein gutes Herz an den Tag zu legen.
"Mein Vater war sehr streng zu uns. Er sagte immer, dass wir nichts Schlechtes machen und andere Menschen auf keinen Fall verletzen dürfen. Meine Familie war nicht auf Rosen gebettet, wir hatten manchmal nicht genug zu essen. Aber alle hatten die Worte unseres Vaters in ihren Köpfen. Egal wie schwierig das Leben war, wir verdienten durch Arbeit auf saubere Weise unseren Lebensunterhalt und führten ein glückliches Leben."
Ayup verließ seine Eltern und verdiente draußen sein Geld, als er noch keine 20 Jahre alt war. Nachdem er wohlhabend geworden war, gab er seinen Landsleuten Tipps, wie man gute Geschäfte machen kann. Er lieh oft auch Menschen, die Probleme im Leben hatten, Geld oder verteilte Lebensmittel. Im Jahr 1989 erfuhr er, dass die Grundschule Nr. 28 in Urumqi, in der sein Sohn lernte, eine Unterrichtsanlage im Wert von 70.000 Yuan RMB kaufen wollte, jedoch noch 20.000 Yuan fehlten. Ganz spontan spendete Ayup der Schule 2.000 Yuan und lieh der Schule den restlichen Betrag in Höhe von 18.000 Yuan. Nun spendet er jährlich der Schule Geld, um den Unterricht einiger armer Kinder zu finanzieren. Er sagt,
"Es ist schrecklich, dass die Menschen einer Nation nicht gebildet werden. Es wäre schade, wenn die Kinder wegen des Geldmangels die Schule nicht besuchen könnten. Es ist sehr wichtig, die Schule zu besuchen und Kenntnisse zu erlernen. Es ist schlimm genug, dass ich keine richtige Bildung genossen habe. Nun, ich habe aber die Fähigkeit und die Möglichkeit, die armen Kinder zu finanzieren, und ich will meinen bescheidenen Teil dazu beisteuern."
"Jeder hat manchmal Probleme im Leben. Wer in solche Situationen gerät, ist glücklich, wenn ihm geholfen wird. Meiner Meinung nach ist Geld sehr wichtig, aber wichtiger ist die Nächstenliebe."
Jedes Mal zum chinesischen Frühlingsfest und zu dem muslimischen Ramadan oder Opferfest bringt Ayup der Verwaltung des Wohnviertels, in dem er wohnt, Lebensmittel - wie Reis, Mehl und Öl. Die Verwaltung verteilt diese Gaben an die ärmsten der armen Menschen in dem Wohnviertel weiter. Dazu sagt Ayup,
"Ich bin daran schon gewöhnt. Die Verwaltung weiß genau, wer im Wohnviertel die Hilfe benötigt. Es ist hier ganz normal, dass einem geholfen wird, wenn man Probleme hat. Wir tun, was wir können."
Herr Osman arbeitet seit dem Jahr 2001 in der Verwaltung des Wohnviertels. Er schätzt Ayup hoch ein, weil Ayup immer hilfsbereit war. Osman sagt,
"Im Jahr 2001 kam ich in die Verwaltung dieses Wohnviertels. Bei meiner Arbeit habe ich Ayup kennen gelernt. In den letzten Jahren spendet er zu sämtlichen Festen dem Wohnviertel Geld und Lebensmittel wie Reis, Mehl und Öl. Wir geben dann an die Menschen, die Hilfe brauchen, diese Dinge weiter. Ayup ist ein gutes Vorbild für alle in unserem Wohnviertel. Wir sollen etwas von ihm lernen."
Mi Haiyan lebt wie Ayup in dem gleichen Wohnviertel. Sie sagt,
"Zum Frühlingsfest und zum Ramadan im Jahr 2004 bekam ich Lebensmittel, die von Ayup gespendet wurden. Wir waren sehr froh, dass Ayup und auch die Verwaltung des Wohnviertels uns halfen. Ich kannte Ayup früher nicht. Aber ich bedanke mich sehr für seine Hilfe."
Durch Ayup beeinflusst helfen seine Kinder auch gerne anderen Menschen. Ayup's Frau Nurihan unterstützt ihren Mann ebenfalls. Sie sagt,
"Wir sind seit über 30 Jahre verheiratet. In den Jahren hat er vielen Menschen geholfen. Er ist gutherzig. Ich bin froh und zufrieden, dass ich ihn kennen lernte und geheiratet habe. Ich werde ihn immer unterstützen."
|