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Olympische Reise durch die Zeit (38)
   2007-04-28 14:14:32    Seite drucken   cri

Es gibt Beispiele von Sportlern, die sich nach dem Ende ihrer aktiven Zeit sehr erfolgreich vermarkteten: Sonja Hennie zum Beispiel, oder Johnny Weismüller, der vielen vermutlich eher als Tarzan denn als Olympia Sieger im Schwimmen ein Begriff ist. Heute hat fast jeder Sportler die Chance, seine Erfolge in Geld umzuwandeln.

In den Ostblockstaaten entwickelte sich nach 1945 ein neues System der Sportförderung. Der Staat förderte die Sportler. Er finanzierte, organisierte und überwachte auch das Training der Athleten. Erst in den 1960er Jahren begann der Westen nachzuziehen, Deutschland gründete beispielsweise die Deutsche Sporthilfe. 1981 ließ das IOC offiziell alle Athleten zu den Olympischen Spielen zu, unabhängig davon, wie und mit was sie ihr Geld verdienten. Nun hatten alle Sportler Zugang zu den Spielen. Heute beschäftigt ein anderes Thema die Gemüter, dass sich aus der Kommerzialisierung des Sports ergeben hat. Denn einige wenige Sportler können heute Rekordsummen verdienen, die das Vorstellungsvermögen so manchen Sportfans sprengen.

Aber diese Entwicklung hat noch ein weiteres Problem hervorgebracht, das Doping. Als der Sport noch keine Chance bot, seine Leistungen unmittelbar zu Geld zu machen, konnten die Sportler keinen direkten Nutzen daraus ziehen, ihre Leistungen durch Doping immer weiter zu verbessern. Außerdem mussten sie nach ihrer aktiven Karriere als Sportler weiterhin einer Tätigkeit nachgehen. Sie konnten es sich also nicht leisten, ihre Gesundheit zu gefährden. Seitdem im Sport mit Erfolgen sehr viel Geld zu verdienen ist, hat Doping deutlich zugenommen.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass Doping so alt wie der Sport ist. Immer haben Athleten versucht zu gewinnen und manchmal haben sie eben auch versucht, ihre Leistung durch Hilfsmittel zu verbessern. Aber durch die neuen pharmakologischen Möglichkeiten haben sich früher nicht überschaubare Chancen und Risiken aufgetan.

Dabei ist ein Problem des Dopings, dass es gerade heute eine Gradwanderung ist. Denn heute werden in der Regel Medikamente zum Doping verwendet, die zur Therapie von Krankheiten oder Verletzungen eingesetzt werden. Verwendet allerdings ein gesunder Sportler diese Medikamente, dann fallen sie unter die Dopingregeln, weil die leistungssteigernd wirken.

Seit der erste Sportler angefangen hat, gezielt für sportliche Wettkämpfe zu trainieren, ist der Spitzensport in eine Leistungsspirale gekommen, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Die Kommerzialisierung der Olympischen Spiele und die technischen Möglichkeiten haben diese Entwicklung beschleunigt.

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