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Beijinger Wasserwürfel beeindruckt Phelps
   2007-04-23 16:01:44    Seite drucken   cri

Das nationale Schwimmzentrum für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing nimmt immer mehr Gestalt an. Die moderne Schwimmhalle wird aufgrund ihrer futuristischen Form auch Wasserwürfel genannt. Das würfelförmige Gebäude entsteht in direkter Nachbarschaft zum Nationalstation für die Olympischen Spiele, dem Vogelnest. Die beiden Gebäude verkörpern dabei nicht nur hochmoderne Sportzentren, sie spiegeln auch traditionelle chinesische Vorstellungen wider: Das ovale Vogelnest repräsentiert die runde Form, die in China für den Himmel steht, das Schwimmzentrum steht aufgrund seiner quadratischen Form für die Erde. Soviel Tradition erwartet der staunende Besucher gar nicht hinter der spannenden Konstruktion, die mittlerweile komplett von einer strahlend blauen Folie überzogen ist. 100.000 Quadratmeter ETFE, Ethylen-Tetra-Fluor-Ethylen, wurden verarbeitet, neulich wurden die letzten Folienkammern versiegelt. Die Folie sorgt dafür, dass es so aussieht, als ob lauter Luftblasen in Beijings Wasserwürfel aufsteigen. Vor kurzem beigeisterte dieser Meilenstein der Olympia-Architektur einen ganz Großen unter den Schwimmern. Michael Phelps stattete dem Schwimmzentrum zusammen mit seiner Teamkameradin Katie Hoff einen Besuch ab. Er war sichtlich beeindruckt von der Schwimmhalle, in der er 2008 nach Expertenmeinung die Wettkämpfe dominieren wird.

Die Anlage bezeichnete der Ausnahmeathlet als "ziemlich cool". Das Bild dieses futuristischen Gebäudes werde ihn und Katie Hoff im kommenden Jahr beim Training begleiten. Die Vorstellung, in dieser grandiosen Halle schwimmen zu dürfen, sei eine zusätzliche Trainingsmotivation für die beiden, sagte Phelps weiter. Die vielen Trainingsbahnen fielen dann manchmal vielleicht ein wenig leichter, denn der Wasserwürfel mache die Beijinger Spiele noch aufregender. Was seinen Favoritenrolle angeht bleibt Phelps bescheiden. Er werde bei den Olympischen Spielen sein Bestes geben, wenn es am Ende nur zu einer Goldmedaille reiche, sei das dann auch in Ordnung. Allerdings erwartete die Sportwelt mehr von dem 21-jährigen Talent. Er könne Marc Spitz' Rekord von den Spielen 1972 in München einstellen, heißt es. Marc Spitz hatte damals sieben Golfmedaillen gewonnen. Acht sollen es für Michael Phelps in Beijing also werden. Bei der Schwimm-WM in Melbourne sicherte er sich vor wenigen Wochen sieben Mal Gold und beinahe wäre noch eine weitere Goldmedaille dazugekommen, hätte nicht ein Mannschaftskamerad in der Staffel gepatzt. Bei den Olympischen Spielen in Athen hatte sich Phelps 2004 bereits sechsmal Gold erschwommen, allerdings war damals sein härtester Konkurrent, der Australier Ian Thorpe noch dabei. Der erst 24-jährige Thorpe hat sich bereits aus dem aktiven Schwimmen verabschiedet. Michael Phelps bedauert, dass er nicht mehr gegen ihn antreten kann. Auch wenn es seine Chancen, Marc Spitz' Rekord zu brechen, natürlich erhöht.

Aber Phelps weiß, dass er mehr Konkurrenten im Becken hat. Wo auch immer die Olympischen Spiele stattfänden, die Heimmannschaften wären immer unglaublich stark. Schließlich gäben sie vor heimischem Publikum immer alles. Es werde daher nicht leicht, dafür zu sorgen, dass die USA im Schwimmen wieder den Medaillenspiegel anführten, erklärte Phelps. Wer die Schwimm-WM in Melbourne verfolgt hat, kann Phelps Zweifel allerdings nicht ganz verstehen. Die USA dominierten die Veranstaltung und sicherten sich 36 Medaillen, 20 davon waren golden. Die Australier sicherten sich Platz zwei des Medaillenspiegels. Das Gastgeberland der Olympischen Spiele 2008, China, enttäuschte. Chinesische Schwimmer konnten nur zwei Medaillen erschwimmen. Phelps warnt allerdings davor, Chinas Schwimmer jetzt schon abzuschreiben. Sie würden bis zu den Spielen noch deutlich zulegen. Er rechne damit, dass sie besser und besser und vor allem schneller und schneller würden. Er kenne Wu Peng, er sei ein sehr guter Schwimmer und werde sich gut entwickln.

Nun, wir werden uns noch ein bisschen gedulden müssen, bis wir wissen, wer im futuristischen Wasserwürfel von Beijing im Sommer 2008 allen anderen davon schwimmen wird. Sollte Michael Phelps nicht die erhofften Medaillen heimholen, wird er eine Entschuldigung nicht ins Feld führen, die Startzeit der Wettkämpfe. Weltweit sorgt die Tatsache, dass die Schwimmwettkämpfe in Beijing morgens stattfinden werden, immer wieder für Diskussionen. Michael Phelps winkt bei diesem Thema aber gleich ab. Es wären schließlich die Olympischen Spiele, wer bei einem derartigen Events nicht zu jeder Zeit fit und bereit wäre zu schwimmen, der solle am besten gar nicht erst antreten, erklärte er. Diejenigen, die sich über die Startzeiten beklagen, sollten besser zu Hause bleiben und die Wettkämpfe im Fernsehen verfolgen. Ihm sei es egal, wann er ins Becken steige. Er werde so schnell schwimmen wie er könne, unabhängig davon, ob es morgens sei oder mitten in der Nacht.

Nachdem der Anblick des außergewöhnlichen Wasserwürfels Michael Phelps noch zusätzlich motiviert hat, dürfen wir damit rechnen, dass er sich bei den frühmorgendlichen Wettkämpfen 2008 wieder einige Olympia-Medaillen sichern wird.

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