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Letzter Tag in Anhui
   2007-04-09 16:24:05    Seite drucken   cri

8. April 2007

(Klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrößern.)

Heute ist Sonntag und damit der letzte Tag unserer Anhui-Reise. Zum Abschluss stehen zwei wirkliche Touristen-Attraktionen auf dem Programm. Wie es sich für einen Sonntag gehört.

            
(Bild 1)                                (Bild 2)

Zuerst fahren wir in das Dorf Tangyue. Hier gibt es eine der berühmtesten Sammlungen von Ehrentoren in ganz China. Sieben Ehrentore säumen den Weg zum Dorfeingang. Diese Tore wurden im alten China vom Kaiser wegen besonderer Verdienste verliehen und sind heutigen Urkunden vergleichbar. Allerdings musste jeder Geehrte die Kosten für die Errichtung des Ehrentores tragen. Meine Urkunden sind DIN A4 groß, damit recht handlich und ich kann sie bequem an die Wand hängen oder in einem Ordner aufbewahren. Ich bin darüber auch ganz froh, denn so ein Ehrentor würde die Dimensionen nicht nur meiner Wohnung in Beijing sprengen. (Bild 1)

Die Straße der Ehrentore wurde von der Familie Bao errichtet, einer bekannten Familie während der Ming und Qing Dynastie. Die berühmte Torbogenreihe steht am Eingang zum Dorf. Das erste Tor wurde vom Kaiser als Auszeichnung für Zhong verliehen, das bedeutet Loyalität zum Gericht. Das zweite Tor steht für Xiao, das bedeutet kindlicher Gehorsam, das dritte Tor steht für Jie, die von der Hausfrau gehaltene Treue und Ergebenheit für einen Ehemann und die Sorge für die Ausbildung der Kinder nach dessen Tod. Diese drei Torbögen wurden bereits während der Ming Dynastie errichtet, die anderen vier während der Qing Dynastie.

Der gepflasterte Weg zwischen den Toren symbolisiert das Erklimmen der Karriereleiter. Ich kann es nicht lassen und gehe diesen Weg des Erfolgs mit hoch erhobenem Kopf einmal ganz entlang. (Bild 2)

Im Anschluss besuchen wir eine geheimnisvolle Höhle im Huashan Gebirge, am südlichen Ufer des Xin'an Flusses in Tunxi. Diese Höhle existiert seit mehr als 1.500 Jahren, die erste von ihnen wurde aber erst vor wenigen Jahren von einem Farmer bei der Feldarbeit zufällig entdeckt. Seither wurden 36 Höhlen in diesem Gebiet entdeckt, zwei davon unter dem Flussbett des Xin'an.

           
(Bild 3)                      (Bild 4)                        (Bild 5)                          (Bild 6) 

Die glatten Wände und Decken, die großen Pfosten und Steintreppen zeigen deutlich, dass die Höhlen von Menschen gebaut wurden. Dennoch weiß niemand, zu welchem Zweck sie vor etwa 1.500 Jahren angelegt wurden. Nicht ein Wort über diese Höhlen ist bisher in den zahlreichen alten Aufzeichnungen gefunden worden. Es sind auf jeden Fall die größten Höhlen, die bisher in China entdeckt wurden. (Bild 3, 4, 5, 6)

        
(Bild 7)                          (Bild 8)

Am Nachmittag werden wir zu echten Touristen. In der Einkaufstraße der alten Stadt Tunxi können wir einmal so richtig auch Herzenslust bummeln und einige Souvenirs kaufen. Das lässt sich unsere Reisegruppe nicht zweimal sagen und schwärmt begeistert aus. (Bild 7, 8)

        
(Bild 9)                           (Bild 10)                       (Bild 11) 

Kuriositäten, Souvenirs und allerlei Schnickschnack werden in den Läden links und rechts der Straße angeboten. Aschenbecher in Krebsform, Schmuck aus Jade, Holschnitzereien und vieles mehr. Kleine Anhänger für das Mobiltelefon sind der Renner, hier kann sich jeder einen Namen nach Wunsch zusammenstellen lassen. (Bild 9, 10, 11)


(Bild 12) 

Die jahrhundertealte Straße besteht seit der Song-Dynastie (960-1279). Kaiser Huizong (1082-1135) verlegte seinen Regierungssitz nach Hangzhou und beauftragte Architekten und Arbeiter aus Tunxi damit, die neue Hauptstadt zu bauen. Nachdem diese in ihre Heimatstadt zurückgekehrt waren, bauten sie in die Einkaufstraße nach. Diese alte Straße ist im Wesentlichen noch so erhalten, wie sie gebaut wurde. (Bild 12)

Von hier geht es dann zum Flughafen und wir fliegen mit unserem Gepäckgebirge, das durch die gesammelten Unterlagen noch angewachsen ist, zurück nach Beijing.

In der Redaktion werden wir uns dann ab morgen durch das ganze Material arbeiten und viele Berichte über Wirtschaft, Landwirtschaft, Kultur und Tourismus in der harmonischen und wunderschönen Provinz Anhui schreiben. Seien Sie gespannt!

Antje aus Beijing

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