China will im Rahmen der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele den Breitensport fördern. Dadurch soll die Sportbegeisterung der Chinesen wachsen, zugleich wirbt man für die Olympischen Spiele 2008. Unter dem Motto "Breitensport begleitet die Olympischen Spiele" finden daher dieses Jahr landesweit 65 Breitensport-Veranstaltungen statt, teilte der stellvertretende Abteilungsleiter für Breitensport beim staatlichen Hauptamt für Sport und Körperkultur, Xu Chuan, der Presse mit. Der Endspurt für die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele hat mit diesem Jahr begonnen. China will daher die große Chance nutzen, um im Zusammenhang mit den Spielen die Menschen für körperliche Ertüchtigung zu gewinnen. Deshalb haben die landesweiten Breitensport-Veranstaltungen in diesem Jahr zwei Schwerpunkte. Zum einen soll die Bevölkerung mehr über die Olympischen Spiele und den Sport erfahren, zum anderen will man das Gesundheitsbewusstsein der Chinesen erhöhen. Zudem will man die Grundfitness der Bevölkerung verbessern. Dies sei eine der wichtigsten Aufgaben der chinesischen Sportverwaltung, neben der Organisation des Leistungssports, erklärte Xu Chuan:
"Eine der Hauptaufgaben der Sportverwaltung ist, die chinesischen Leistungsträger, die 2008 an den Spielen teilnehmen werden, zu betreuen, ihr Training zu überwachen und voranzutreiben. Noch wichtiger ist aber, die Grundfitness der Bevölkerung zu verbessern. Man darf diesen Aspekt unserer Arbeit auf keinen Fall vernachlässigen. Diese Aufgabe ist ebenso bedeutend, wie die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele und die Koordination des Leistungssports."
Die chinesische Sportverwaltung bemüht sich darum, mehr Menschen zu Freunden sportlicher Betätigung zu machen. Unter sportlichen Bürgern versteht die Behörde Menschen, die sich mindestens drei Mal pro Woche, jeweils eine halbe Stunde beim Sport mittelmäßig verausgaben. In China gibt es, verglichen mit den entwickelten Ländern, viel weniger sportlich aktive Menschen. Dies hängt auch mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation zusammen. Xu Chuan sagt, er hoffe, dass durch die Olympischen Spiele die Zahl der sportlichen Chinesen in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen wird:
"In den entwickelten Ländern treiben durchschnittlich 50 bis 60 Prozent der Menschen regelmäßig Sport, in einigen Staaten sind es sogar bis zu 70 Prozent der Gesamtbevölkerung. Statistiken belegen, dass dieser Wert im Jahr 2000 in China unter 34 Prozent lag. Derzeit warten wir auf die Ergebnisse der aktuellen, der 3. Volkszählung, zum Thema Sport. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Quote der regelmäßig sportlich aktiven Chinesen bis 2010 auf 40 Prozent zu erhöhen."
Heute haben die Chinesen deutlich mehr Ferien als noch vor einigen Jahren. Zum Internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai und zum Nationalfeiertag am 1. Oktober haben die meisten Chinesen beispielsweise jeweils sieben Tage Urlaub. Die Menschen haben daher mehr Freizeit und mehr Energie, um Sport zu treiben. Auch die Öffentlichkeit motiviert Arbeiter und Angestellte, Sport zu treiben. Das Gesundheitsbewusstsein der Chinesen hat sich seither deutlich erhöht. In der jüngeren Vergangenheit nutzten immer mehr Bürger die Breitensportangebote, erklärt Xu Chuan:
"Anders als früher brauchen wir uns heute bei Breitensportveranstaltungen keine Sorgen mehr zu machen, ob überhaupt irgendjemand mitmachen will. Mittlerweile müssen wir eher damit rechnen, dass sich zu viele Interessierte anmelden."
Unter dem Motto "Breitensport begleitet die Olympischen Spiele" werden in diesem Jahr landesweit 65 große Breitensport-Veranstaltungen abgehalten. Die angebotenen Sportarten reichen von Klettern über Tischtennis, Schwimmen, Tennis, Drachenbootrennen bis zum Löwentanz. All diese Sportarten zählen zu den Lieblingssportarten der Chinesen. Bis zum Jahresende soll es in jedem Monat Breitensportveranstaltungen geben. Auch die Sportverwaltungen der unteren politischen Ebenen sind aufgerufen, mehr regionale Breitensportveranstaltungen zu organisieren.