Den Schätzungen der zuständigen Behörden zufolge wird während der Olympischen Spiele 2008 in Beijing die Zahl der Sportler, Trainer, Journalisten und Mitarbeiter 270 000 Menschen erreichen. Jeden Tag werden 60 000 Portionen Essenangeboten, dafür werden über 130 Tonnen Gemüse gebraucht. Wenn man Touristen einrechnet, werden 2008 in Beijing noch 1500 Tonnen Gemüse mehr benötigt. Mit welchen Speisen wird Beijing als Gastgeber seine Gäste bewirten?
Anbau des olympischen Gemüses
Das olympische Gemüse ist eigens für die Teilnehmer an den Olympischen Spielen bestimmt. Da muss man den Geschmack aller Teilnehmer berücksichtigen. Darüber hinaus müssen diese Gemüsepflanzen für die Ernte im August, dem heißesten Monat in Beijing, quantitativ und qualitativ rechtzeitig angebaut werden.
Um den Essgewohnheiten der ausländischen Sportler zu entsprechen, hat man in Beijing schon im Jahre 2003 begonnen, Gemüsepflanzen aus anderen Landesteilen und dem Ausland einzuführen. Bis Ende 2006 wurden in der Umgebung Beijings mehrere Gemüseanbaubasen mit einer gesamten Fläche von 2000 ha errichtet, wo insgesamt 300 inländische und ausländische Gemüsepflanzen angebaut werden. Die Anbauarbeiten werden unter der Anleitung der Fachleute der Agrarakademie der Stadt Beijing durchgeführt. Von Zhang Baohai, einem Agronomen der Agrarakademie der Stadt Beijing, erfuhr man, dass in Beijing ein vollständiges System für den Anbau, die Verpackung und den Transport sowie für die Speicherung von Gemüsepflanzen errichtet wurde. "Zum Beispiel werden Paprikaschoten und Tomaten in den Gebieten mit einer Meereshöhe von 300 bis 500 m, Sellerie und Blumenkohl hingegen in den Gebieten mit einer Meereshöhe von 800 bis 1200 m angebaut. Wir beherrschen jetzt die Anbautechnik und können im Jahre 2008 alle benötigten Gemüsepflanzen rechtzeitig liefern", erzählte Zhang Baohai.
Kontrolle des olympischen Gemüses
Sicherheitshalber werden alle olympischen Gemüsepflanzen unter Kontrolle gebracht. Deshalb wurde in Beijing auch ein vollständiges System für die Kontrolle der olympischen Gemüsepflanzen errichtet. Für jede Gemüsesorte wird ein Archiv errichtet, in dem registriert wird, wo sie angebaut und welche Düngemittel verwendet wurden, von wem sie bearbeitet und von wem sie transportiert wurde. Bevor die Gemüsepflanzen in die Küche kommen, müssen sie von Technikern analysiert werden.
Auswahl der Menüs
Nach der amtlichen Schätzung werden während der Olympischen Spiele 2008 jeden Tag im Olympiadorf 10 000 bis 17 000 Sportler wohnen. Hinzu kommen noch über 6000 Journalisten, die im Pressezentrum absteigen. Innerhalb von 30 Tagen werden ihnen hier täglich 24 Stunden Verpflegung angeboten. Vor kurzem hat das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2008 weltweit durch Anwerbung mehrere Verpflegungs-Einheiten für die Olympischen Spiele 2008 bestimmt.
Was essen Sportler 2008 in Beijing? Penny Xiang, Vizeleiterin der Serviceabteilung des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2008 sagt: "Wir werden die Essgewohnheiten aller Sportler berücksichtigen. Sie können nicht nur europäische oder islamische Speisen essen, sondern auch typische chinesische Speisen probieren. Die chinesischen Speisen machen 30 Prozent aus."
Zur Vorbereitung der Zubereitung der chinesischen Speisen für die Olympischen Spiele 2008 organisierte man im Oktober und Dezember 2006 in Yantai, einer Küstenstadt der Provinz Shandong, und in Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, jeweils eine Esskulturmesse, an der zahlreiche berühmte chinesische Restaurants und Hotels mit mehr als 150 Speisen teilnahmen. Das bedeutet, dass man im Jahre 2008 diese Speisen probieren kann.
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