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Der kasachische Boxer Hanit
   2007-03-06 15:48:06    Seite drucken   cri
Bei den Asiatischen Spielen 2006 in der katarischen Hauptstadt Doha gewann der 22-jährige Boxer Hanit aus Xinjiang in der 69 kg Klasse die Bronze-Medaille.

Auch Hanits älterer Bruder Erlan ist ein bekannter Boxer. Durch ihn hat Hanit überhaupt Zugang zur Box-Welt bekommen. Hanit erinnert sich an die Zeit, die er zusammen mit seinem deutlich älteren Bruder verbrachte:

"Mein Bruder trainierte regelmäßig fürs Boxen. Wenn er morgens laufen ging, nahm er mich gerne mit. Ich war damals noch klein, aber ich ging schon gerne laufen. Im Winter war es allerdings sehr kalt und ich wollte nicht aufstehen. Aber mein Bruder machte mich wach und brachte mich nach draußen. Irgendwann in dieser Zeit fing ich auch an, mich fürs Boxen zu interessieren."

Hanits Bruder musste das Boxen schließlich aus verschiedenen Gründen aufgeben. Hanit erfüllt aber die Box-Ring-Träume seines Bruders.

Bereits im Alter von elf Jahren kam der kleine Hanit an die Xinjianger Sportschule, nun begann sein Leben als Boxer. Obwohl Hanit noch relativ klein und jung war, erkannte der Cheftrainer der Box-Mannschaft von Xinjiang, Abrikm, dass Hanit viel Talent hat. Dazu der Trainer:

"Nachdem ich ihm beim Training zugeschaut hatte, stellte ich fest, dass der Junge über eine außerordentliche Koordinationsfähigkeit verfügt und zudem noch beherzt kämpft. Außerdem ist er ehrgeizig und fleißig und kann neue Elemente enorm schnell umsetzen. Schon damals hatte er ein klares Ziel vor Augen, er wollte sich für eine noch bessere Mannschaft qualifizieren, um dort noch mehr zu lernen. Wenn man seine Augen und Aktionen genau beobachtet, erkennt man, welches Potential in diesem jungen Boxer steckt."

Der Trainer widmete dem kleinen, aber geschickten Jungen nach diesem ersten Auftritt viel Zeit. Hanit lernte die Ratschläge des Trainers auswendig. Jede Kleinigkeit und jede Bewegung verankerte er im Kopf. Mit Ehrgeiz praktizierte er auch die langweiligsten und einfachsten Beinarbeits-Übungen. Hanit verlor vollkommen den Überblick, wie viel in sein ehrgeiziges Training kostete. Nach jedem Training trieften seine Klamotten vor Schweiß.

Abudu Rehim hat von klein auf mit Hanit gemeinsam trainiert, er erinnert sich:

"Seit 1996 trainieren wir zusammen. Damals war Hanit noch sehr klein, aber er machte das durch seinen enormen Fleiß wett. Noch heute ist er der fleißigste. Hinzu kommt, dass er sehr ehrgeizig ist und ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein hat."

Sein Fleiß und die unermüdliche Arbeit seines Trainers sorgten dafür, dass sich Hanit boxerisch enorm entwickelte. Im Jahr 2000 boxte Hanit auf dem Nationalen Jugend Box-Wettbewerb. Es war Hanits erster nationaler Wettbewerb, zuletzt gewann er hier Gold. Das motivierte ihn enorm. Zwei Jahre später ging Hanit nach Deutschland, er war zu einem Internationalen Wettkampf eingeladen worden. Dieser Wettkampf sei eine sehr wichtige Erfahrung für ihn gewesen:

"Das Teilnehmerfeld war sehr hochklassig. Aus Kuba und Russland nahmen ehemalige Olympia-Sieger teil, andere hatten beim Box-Weltcup bereits mehrfach Gold gewonnen. Ich war begeistert, diesen sehr guten Boxern zu schauen und vor allem gegen sie boxen zu können. Ich habe sehr viel von ihnen gelernt."

Im März 2004 belegte Hanit bei der asiatischen Qualifikation für die Olympischen Spiele in Athen den ersten Platz. In Athen überstand er allerdings die zweite Runde nicht. Nach dieser schmerzlichen Niederlage bei den Olympischen Spielen konnte Hanit nicht schlafen. Er überlegte immer wieder, wie er sich weiter verbessern könnte.

Als er aus Athen zurück war, setzte Hanit seine Überlegungen um. Er wollte sein Training rechtzeitig vor den nächsten Olympischen Spielen umstellen. Eine wichtige Änderung war, dass Hanit beschlossen hatte, mehr Wettkampferfahrung zu sammeln. Im November 2004 gewann Hanit in der 69 kg Klasse des Chinesischen Box-Wettbewerbs die Gold-Medaille. Im Jahr 2005 holte er auch bei dem 10. Nationalen Sportfest Gold.

Gleichzeitig boxte Hanit auch viel bei großen internationalen Turnieren. In Kuba, Italien und Russland, wo Boxen eine bedeutende Sportart ist, nahm er immer wieder an Kämpfen teil. Er wollte durch die vermehrten Wettkampferfahrungen lernen. Bei den Asiatischen Spielen 2006 in der katarischen Hauptstadt Doha gewann Hanit in der 69 kg Klasse die Bronze-Medaille. Obwohl er mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war, meinte Hanit, er habe hier schließlich gegen die drei weltbesten Boxer in dieser Klasse gekämpft. Er glaube fest daran, dass er sie in zukünftigen Kämpfen besiegen könne. Sein erklärtes Ziel ist, bei den Olympischen Spielen 2008 in Beijing eine Gold-Medaille zu holen: .

"Ich habe ein klar definiertes Ziel. Ich will in Beijing bei den Spielen eine Goldmedaille gewinnen. Daher gibt es für mich zurzeit nur eins, Training, Training und Training. Gold bei Olympia wäre mein endgültiger Durchbruch und ich tue alles dafür, um dieses Ziel zu erreichen."

Seine spärliche Freizeit verbringt Hanit am liebsten zu Hause. Mit seiner Familie, vor allem mit seinen Eltern und Geschwistern, teilt er die Begeisterung für seinen Sport und die Freude über seine Erfolge. Hanit ist sehr glücklich, wenn er mit ihnen zusammen sein kann:

"Nach den Asien-Spielen in Doha habe ich Videos von meinen Kämpfen mit nach Hause gebracht. Meine Familienangehörigen und viele Freunde haben die Videos zusammen mit mir angeschaut. Viele haben mir hinterher gesagt, was ihnen aufgefallen war und wie sie die Kämpfe fanden, das hat mich sehr gefreut."

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