Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 
China
Welt
Kultur
Wirtschaft
Bildung & Wissenschaft
Reise
Leben
Hörerbriefkasten
Beijing
Fotostrecken

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Verstärkter Anti-Doping-Kampf in China anlässlich der Olympischen Spiele 2008
   2007-03-05 16:23:12    Seite drucken   cri

Beijing will in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 noch härter gegen Doping vorgehen. Aus diesem Grund hat in der chinesischen Hauptstadt vor kurzem eine Ausstellung zum Thema Doping stattgefunden. Unter dem Motto "Olympia - 40 Jahre Kampf gegen Doping" wurden Bilder und Texte gezeigt, um die Besucher über die Geschichte des olympischen Anti-Doping-Kampfes und über die großen Doping-Skandale zu informieren. Erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele hat ein Austragungsort eine derartige Ausstellung initiiert, um die Bevölkerung über den Anti-Doping-Kampf aufzuklären. China will so das Fairplay fördern und zeigen, dass es Doping im Sport mit aller Härte bekämpfen wird.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich China stets für den Kampf gegen Doping stark gemacht. Im Jahr 1989 hat China daher im Kampf gegen Doping die Richtlinie, "strenge Verbote, strenge Untersuchungen und strenge Strafen" erlassen. Seither wurden im Kampf gegen Doping große Erfolge erzielt. Die internationale Sportwelt hat diese Entwicklung begrüßt. Vor kurzem wurden nun Anti-Doping-Gesetze erlassen, im Jahr 2004 hatte man bereits eine Liste aller unerlaubten Aufputsch- und leistungssteigernden Mittel veröffentlicht. Weltweit gibt es nur wenige Staaten, beispielsweise Frankreich, Italien und Belgien, die Anti-Doping-Gesetze erlassen haben. Das erklärt, warum der ehemalige IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch Chinas Bemühungen im Anti-Doping-Kampf besonders hervorhob.

Schon bei seiner Bewerbung als Austragungsort der Spiele hatte Beijing faire und saubere Spiele zugesichert. Um dieses Versprechen einzulösen, hat man ein staatliches Doping-Kontrolllabor eingerichtet. Das Labor wird bei den Olympischen Spielen und bei den Paralympics 2008 die Doping-Tests durchführen. Ende dieses Jahres soll das Labor fertiggestellt sein. Auch das IOC hat für die Beijinger Spiele strengere Doping-Kontrollen angekündigt. Es sollen voraussichtlich mehr als 4.500 Stichproben genommen werden. Dies ist ein Viertel mehr als bei den Spielen in Athen.

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele soll auch das Doping-Kontrolllabor Probeläufe absolvieren. Der Leiter des staatlichen Doping-Kontrolllabors, Chinas Anti-Doping-Experte, Du Lijun, klagt allerdings über einen Mangel an Fachkräften. Mit Hilfe internationaler Partner habe man bereits 300 Laboranten ausbilden können. Um bei den Olympischen Spielen alle Aufgaben zu bewältigen, brauche man aber noch 400 weitere. Dazu Du Lijun:

"Eine Doping-Kontrolle besteht aus zwei Schritten, erstens muss der Sportler unter Aufsicht der Doping-Tester Urin und das Blut abgeben, danach folgt die Laboruntersuchung. Bisher haben wir noch nicht genug Doping-Tester, die die Proben bei den Sportlern einsammeln werden. Wir müssen daher noch viele Laboranten ausbilden."

Immer wieder werden neue Dopingmittel entdeckt, mittlerweile wird sogar High-Tech zu Dopingzwecken eingesetzt. Auch dieses Problem müsse man in den Griff bekommen, sagt Du Lijun:

"Wir als Doping-Kontrolleure arbeiten stets der Entwicklung hinterher. Auch im Doping werden modernste Technologien eingesetzt. Es gibt jedes Jahr neue unerlaubte leistungssteigernde Mittel. Sowohl was unsere technische Ausrüstung als auch unsere Labortechniken sowie die Ausbildung unseres Fachpersonals angeht, sind wir stets aufs Neue gefordert."

Um dem Doping den Nährboden zu entziehen, muss es strenge Strafen geben und es müssen hochmoderne Untersuchungsmethoden angewandt werden. Genauso wichtig ist nach Ansicht des Experten allerdings die Aufklärung der Bevölkerung. Denn mittlerweile sei Doping nicht mehr nur im Leistungssport ein Problem, auch Breitensportler und sogar Schüler griffen immer häufiger zu unerlaubten Leistungssteigerern. Dieser Trend müsse unbedingt aufgehalten werden. Daher müsse die Bevölkerung dringend über die schweren physischen und psychischen Nebenwirkungen der Dopingmittel aufgeklärt werden, erklärt Du Lijun.

Das Beijinger Olympische Organisationskomitee (BOCOG) ist sich der Last dieser Aufgabe bewusst. Das BOCOG will alles tun, um den Kampf gegen Doping wirkungsvoll zu unterstützen. Es wird dazu beitragen, dass modernste Laboreinrichtungen angeschafft werden können und kompetente Fachkräfte für das Doping-Kontrolllabor gefunden werden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur überprüft das Beijinger Kontrolllabor und gibt die endgültigen Untersuchungsergebnisse bekannt. Bei den Olympischen Spielen in Beijing, vor allem aber bei den chinesischen Sportlern, werde man keine Doping-Skandale dulden, bekräftigt der stellvertretende geschäftsführende Vorsitzende des Beijinger Komitees, Yang Shu'an:

"Wir wollen bei den Spielen echtes Fairplay. Die Spiele müssen daher sauber sein. Man kann nie ausschließen, dass einige sich nicht an die Regeln halten und ihre Karriere dadurch aufs Spiel setzen. Sie müssen noch härter bestraft werden als bisher. Von der Öffentlichkeit sollten sie geächtet werden."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

   Your Name:    
   E-mail:             
   Comments:
   

404 Not Found

404 Not Found


nginx/1.26.1
404 Not Found

404 Not Found


nginx/1.26.1