Die antiken Olympischen Spiele standen nicht nur im engen Zusammenhang mit Religion, sondern auch mit Krieg. Vom 8. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. entstanden auf dem griechischen Festland und auf den Inseln der Ägäis unzählige kleine Staaten. Diese unabhängigen und selbständigen Staaten konnten nicht vereinigt werden, obwohl in allen die gleiche Sprache gesprochen wurde, der gleiche religiöse Glaube die gleichen Götter verehrte, die gleichen Künste hohes Ansehen genossen und gleiche Sitten und Gebräuche herrschten. Die kleinen Staaten rivalisierten miteinander und fanden immer neue Wege, ihre Kräfte zu messen. Wegen heftiger Konkurrenz kam es oft zu Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Staaten. Um für den Verteidigungsfall gerüstet zu sein, trainierten die Staaten ständig ihre Soldaten. In Sparta beispielsweise wurden die Kinder vom siebten Lebensjahr an vom Staat erzogen und mussten ein Soldatenleben führen und Kriegs- und Kampfkunst erlernen. Sport wurde dazu benutzt, körperlich starke Soldaten auszubilden.

Gleichzeitig trieben die Staaten Handel untereinander. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung entstanden viele regionale oder nationale Sportfeste. Ein Beispiel dafür sind die antiken Olympischen Spiele, die großen Einfluss auf das ganze Land hatten. Zeus, der höchste Gott in der griechischen Mythologie wurde im alten Griechenland besonders verehrt. Daher entwickelten sich die antiken Olympischen Spiele, bei denen Zeus gehuldigt wurde, zur größten Sportveranstaltung im ganzen Land.