Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Kleiner Erfinder Wang Yicheng
   2006-11-20 15:04:08    cri
Der 12-jährige Wang Yicheng besucht seit diesem Jahr eine Mittelschule in Urumqi. Aber schon vorher war er als kleiner Erfinder bekannt.

Vor kurzem wurde Wang Yicheng zu einem der zehn besten Jungen Pioniere Chinas gewählt. Obwohl ihm eine so große Ehre zuteil wurde, blieb er sehr zurückhaltend:

"Am 12. Oktober nahm ich in Beijing an der Preisverleihung für die zehn besten Jungen Pioniere Chinas teil. Ich freue mich sehr, dass auch ich einen der Preise bekommen habe. Es war eine gute Gelegenheit, mich mit anderen auszutauschen und von ihnen zu lernen. Ich habe auch die anderen neun Preisträger getroffen. Wir haben uns über unsere schulischen Erfahrungen und über unsere Hobbies ausgetauscht."

Wang Yichengs Hobby sind Erfindungen. Schon in seinem jungen Alter sind ihm zwei Erfindungen gelungen, zum einen hat er eine Türklingel entwickelt, man kann bei dieser Klingel quasi wie bei einem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen, zum anderen hat er eine Diebstahlsicherung fürs Handy erfunden.

Schon von klein auf war Wang Yicheng sehr klug. Seine Eltern erzählten ihm eines Tages die Geschichte von einem amerikanischen Jungen namens Philo Taylor, dem Entwickler des ersten elektronischen Fernsehgerätes, der es im Jahr 1927 fertig gebracht hatte, nach vielen kleinen Experimenten, erstmals ein Fernsehbild zu senden. Aus diesen Versuchen des kleinen Jungen entstand schließlich der heutige Fernseher. Die Geschichte weckte in Wang Yicheng den Erfindergeist. Seitdem beobachtete er viele Dinge des Alltagslebens ganz genau und versuchte herauszufinden, wie sie funktionieren. Seine Eltern abonnierten auch Magazine und Zeitungen, die seinen Wissensdurst stillen sollten.

Auf die Idee mit der Türklingel, auf der man auch Nachricht hinterlassen kann, sei er rein zufällig gekommen, erklärt Wang Yicheng:

"Meine erste Erfindung ist die Türklingel, auf der man auch eine Nachricht hinterlassen kann. Die Idee dazu kam mir, als ich einmal einen Schulfreund besuchen wollte. Ich klingele, aber es war niemand zu Hause. Also bat ich den Nachbarn, ihm etwas auszurichten, aber der Nachbar vergaß es. Da kam mir die Idee, dass man dieses Problem beheben könnte, wenn man eine Türklingel entwickeln könnte, auf der man auch gleich eine Nachricht hinterlassen könnte. Ich erklärte meiner Mutter meine Idee. Sie fand meine Idee sehr gut."

Die Unterstützung seiner Mutter machte Wang Yicheng zuversichtlicher. Er lieh von seinem Nachbarn Physikbücher aus und lernte, wie ein Stromkreis funktioniert. Wenn er etwas nicht verstand, fragte er seinen Lehrer. Bald hat Wang Yicheng sein Konzept ausgearbeitet und kaufte auf dem Markt das nötige Material. Dann begann er, seine Türklingel zu bauen.

Wie aber funktioniert diese Türklingel? Wang Yicheng erläuterte uns das Prinzip seiner Erfindung. Wenn jemand klinget, aber keiner zu Hause ist, kann der Besucher einen Knopf an der Türklingel drücken, eine Nachricht aufzunehmen beziehungsweise hinterzulassen. Wenn der Hausherr zurückkommt, gibt die Türklingel die Nachricht des Besuchers wieder, wenn man einen entsprechenden Knopf drückt. Wang Yicheng hat mit seiner Erfindung eine einfache Türklingel und einen Rekorder kombiniert.

Er musste lange forschen und einige Versuchen machen, aber dann war das Modell der Türklingel fertig. Wang Yichengs Türklingel wurde auf einer Ausstellung vorgestellt. Aber plötzlich funktionierte die Türklingel nicht mehr. Wang Yicheng war sehr traurig. Diese Erfindung hatte ihn soviel Zeit und Mühe gekostet. Seine Lehrerin Li Qin erklärte ihm, die Türklingel funktioniere noch nicht so, wie er sich das vorstelle, weil sie nicht ganz ausgereift sei. Er müsse das Problem suchen und dann eine Lösung finden. Wang Yicheng untersuchte jedes Teil der Türklingel genau. Durch weitere Versuche konnte Wang Yicheng seine Türklingel am Ende weiter verbessern.

"Meine Lehrer und meine Schulfreunde waren von meiner Türklingel, auf der man eine Nachricht hinterlassen kann, begeistert und lobten die Erfindung. Darüber freue ich mich sehr."

Die von Wang Yicheng erfundene Türklingel gewann in Xinjiang aber auch in ganz China viele Preise. Der Erfolg steigerte Wang Yichengs Interesse an Erfindungen. Kurz darauf erzählte ein Bekannter seiner Familie, dass er zweimal innerhalb von sechs Monaten Handy verloren hatte. Da hatte Wang eine Idee, er überlegte, ob er vielleicht eine Diebstahlsicherung fürs Handy erfinden könnte.

Er machte sich sofort an die Arbeit. Wang Yicheng suchte im Internet nach Informationen und teste in vielen Elektromärkten Materialien. Aber er konnte nichts Ähnliches finden, offensichtlich gab es keine Diebstahlsicherung fürs Handy. Also begann Wang Yicheng, seine Diebstahlsicherung von Null an zu entwickeln. Er hatte vier Konzepte entwickelt. Er überprüfte und verglich seine Ideen und entschied sich schließlich für eine Diebstahlsicherung, die mit einem Magneten arbeitet.

Auch seine zweite Erfindung war erfolgreich. Ende des vergangenen Jahres gewann er damit den zweiten Preis im Wettbewerb für wissenschaftliche Innovation von Jungendlichen in Xinjiang. Für seine Diebstahlsicherung meldete er ein staatliches Patent an.

Wang Yicheng beschäftigt sich gerne mit seinen Erfindungen, er ist zugleich aber auch ein guter Schüler. In seiner Freizeit besucht er einige Kurse, beispielsweise lernt er Englisch, macht Taekwondo und schwimmt. Dazu seine Mutter Liu Aixi:

"Eine gesunde Entwicklung von Körper, Geist und Charakter eines Kindes ist sehr wichtig. Ein Kind soll aber auch noch ein eigenes Hobby haben. Eine möglichst vielseitige Ausbildung ist für ein Kind förderlich, es ist aber für das Kind auch eine große Herausforderung."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)