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Schenker expandiert auf Chinas Markt
   2006-11-15 17:00:23    cri
China ist mehr als nur die "Fabrik der Welt", die günstigen Produktionsbedingungen für ausländische Konzerne bietet. Das Land hat in vielen Bereichen auch einen starken Nachholbedarf, das gilt sowohl für Waren, als auch für Dienstleistungen. Diesen Trend haben viele deutsche Logistikunternehmen erkannt, darunter auch die Schenker- Gruppe. Die DB-Tochter baut nun zunehmend ein eigenes Netzwerk und Kompetenz in China auf, um ihren Kunden den Markteintritt in China zu erleichtern.

Der deutsche Logistik-Konzern Schenker offeriert ein breites Angebot von integrierten Logistik-Dienstleistungen aus einer Hand. Das ist auch die große Stärke von Schenker und BAX Global, das eine neue logistische Größe des chinesischen Markts werden soll. Im Januar 2006 wurde das Speditionsunternehmen BAX Global von der Deutschen Bahn AG übernommen. In den kommenden zwei Jahren wird dieses Unternehmen in die Schenker-Gruppe integriert.

Schenker kam 1979 als eines der ersten ausländischen Speditionsunternehmen nach China. Mit 37 Büros und mehr als 1.500 Fachkräften für nationale und weltweite Logistiklösungen ist Schenker mittlerweile in 27 Städten in ganz China präsent. BAX Global ist seit Anfang der 1990er Jahre in China ebenfalls gut aufgestellt. Das Unternehmen war einer der ersten internationalen Spediteure, die eine Repräsentanz in Beijing eröffnet haben.

Der Regional Director Asia Pacific der Schenker AG, Karl-Heinz Matthes, erklärt, das Engagement von Schenker in China hätte bereits lange vor 1979 begonnen:

"Seit den 1930er Jahren sind wir in China präsent. Zuerst waren wir in Hongkong, in Peking und Guangzhou haben wir vor mehr als 20 Jahren erste Niederlassungen beziehungsweise Büros aufgemacht."

Der deutsche Logistikkonzern beschäftigt derzeit in China insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter. Matthes erläuterte, Schenker und BAX Global wollten in China ein dichtes Netzwerk aufbauen, um sowohl chinesischen, als auch ausländischen Kunden, ein breiteres Spektrum von integrierten Logistik-Dienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können:

"Es gibt jede Menge Projekte. Zusammen mit BAX Global haben wir in China bereits ein gutes Netzwerk aufgebaut. Da wir Schenker und BAX Global, das vor kurzem von Schenker gekauft wurde, nun integrieren, wachsen auch die bestehenden Netzwerke zusammen. Wir haben 70 Standorte in 30 Städten und beschäftigen mehr als 3.000 Mitarbeiter in China. Dieses Jahr werden wir hier einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielen. Und was die breite Aufstellung des Unternehmens angeht, es gibt mehrere Logistikzentren, die wir schon aufgebaut haben und nun weiter ausbauen werden."

In Beijing und Shanghai unterhält Schenker seit 2004 zwei neue hochmoderne Logistikzentren.

In der Nähe des internationalen Flughafens von Beijing entsteht derzeit ein neues Schenker-Logistikzentrum. Für das Joint Venture Schenker BITCC Logistics, das Schenker zusammen mit der Beijing International Technology Cooperation Center gegründet hat, wurde eine hochmoderne, zweistöckige Anlage mit rund 16.500 Quadratmetern Gesamtfläche gebaut. Das Unternehmen nahm seine Arbeit Mitte 2003 auf und ist für Kunden aus den Bereichen Automobilindustrie sowie Elektro- und Anlagenbau tätig. Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Joint-Venture-Partnern bezeichnet Karl-Heinz Matthes als:

"Ausgesprochen gut. Wir haben einen Joint Venture in Peking. Dieses Joint Venture ist ein exzellentes Beispiel, wie man eine Zusammenarbeit sehr positiv gestalten kann. Unsere Kooperation ist von Vertrauen, von Zuverlässigkeit und von großer Innovationskraft gekennzeichnet. Wir ergänzen uns ideal."

Auch in Shanghai konnte bereits im Herbst 2004 ein neues Schenker-Logistikzentrum in Betrieb genommen werden. Die hochmoderne Anlage wurde in der Freihandelszone der chinesischen Wirtschaftsmetropole angesiedelt. Sie bietet mit ihren rund 15.000 Quadratmetern Logistikfläche Kunden aus den Bereichen Automobilindustrie, Halbleitertechnologie, Chemie und Anlagenbau wichtige Dienstleistungen an. Shanghai gilt als eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt und ist das Zentrum des ostchinesischen Wirtschaftsraumes.

Auch die starke Präsenz der Schenker-Gruppe auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe "transport logistic" in Shanghai unterstreicht die Bedeutung des Wachstumsmarktes China für das Unternehmen. Dazu noch einmal Karl-Heinz Matthes, CEO von Schenker Asien-Pazifik:

"Wir wollen uns auf dieser Messe den chinesischen Kunden vorstellen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir wollen vermitteln, dass Schenker ihnen helfen kann, ihren Eintritt in den Weltmarkt erfolgreich zu gestalten. Industrielle Produktion braucht Mobilität und Flexibilität. Die Waren müssen kostengünstig und pünktlich zu den Kunden gebracht werden. Dazu möchten wir beitragen und möchten der chinesischen Wirtschaft helfen, diese Herausforderung zu meistern."

China ist derzeit einer der am stärksten wachsende Märkte weltweit. Für die kommenden Jahre wird mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von acht Prozent gerechnet. In China ist der Logistikbereich ein Wachstumsmarkt mit jährlichen Steigerungsraten von 25 bis 30 Prozent. Chinas Infrastruktur bietet knapp 1,8 Millionen Kilometer Straßen, ein mehr als 70.000 Kilometer langes Eisenbahnnetz, 122.000 Kilometer Binnenschifffahrtswege und 472 Flughäfen. Karl-Heinz Matthes von der Schenker-Gruppe beurteilt die Infrastruktur folgendermaßen:

"Die Infrastruktur, die in China in den letzten 10 bis 15 Jahren aufgebaut worden ist, ist beachtlich. Es ist unglaublich, was hier geleistet wurde. Ich war heute früh in Waigaoqiao, in der Freihandelszone und konnte dort bei einem Rundgang die enorme Entwicklung nachvollziehen. Waigaoqiao hat direkte Verbindungen zum Seehafen und zum internationalen Flughafen Pudong. Eine große Fläche wurde speziell für Logistikunternehmen reserviert, hier besteht eine Anbindung ans Straßennetz. Die Wirtschaftszone ist ein hervorragendes Beispiel für Chinas Entwicklung. Wir glauben, dass China in den kommenden Jahren in diesem Bereich weitere Investitionen tätigen wird. Wir können mit unserem Knowhow ebenfalls dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft zu erhöhen, beziehungsweise zu erhalten."

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