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Chinesische Akupunktur in Afrika
   2006-10-31 09:01:14    cri

China hat in den vergangenen 40 Jahren Ärzteteams in mehr als 40 Länder in Afrika, Asien und Südamerika entsandt. Dabei haben die chinesischen Ärzte wiederholt westliche Behandlungsmethoden angewandt. Doch immer wieder halfen sie ihren Patienten mit traditionellen chinesischen Heilverfahren. In Algerien, der Republik Kongo und in vielen anderen afrikanischen Ländern, in denen chinesische Ärzteteams arbeiten, erfreut sich die traditionelle chinesische Akupunktur großer Beliebtheit.

Das Krankenhaus Mustapha liegt inmitten der algerischen Hauptstadt Algier. Und Bouteldji Ibrahim war hier her gekommen, um endlich von seinen Leiden erlöst zu werden. Eine Gesichtslähmung hatte ihn vor einem halben Monat überfallen. Die chinesischen Ärzte, die in dem Krankenhaus arbeiten, haben ihm mit einem traditionellen Verfahren Heilung versprochen, mit der Akupunktur nämlich. Und so kam er in die Akupunkturabteilung des Krankenhauses. Trotz mehrerer Nadeln im Gesicht ist sein Gesichtsausdruck ruhig und gelassen. Die hässliche Verzerrung in Folge der Gesichtslähmung ist kaum zu sehen. Bouteldji Ibrahim zeigt sich von der Heilwirkung der Akupunktur überzeugt:

"Nachdem mich meine Krankheit frisch erwischt hatte, war ich in einigen Krankenhäusern behandelt worden. Leider wurde mein Zustand nicht besser. Meine Familie war deshalb sehr besorgt. Ein chinesischer Freund hat mir dann eine Akupunkturbehandlung in diesem Krankenhaus empfohlen. Und bereits nach 5 Terminen zeigte sich eine deutliche Besserung. Ich sehe schon fast wie früher aus. Und ich bin den Ärzten sehr dankbar."
Wie Bouteldji Ibrahim wurden in dem Behandlungssaal noch weitere 10 Patienten mit Akupunktur behandelt. In Sitz-, Bauch- oder Rückenlage ließen sie sich an den Beinen, Armen oder Rücken nadeln, während draußen noch rund 20 Patienten warteten. Zwischen den Liegebetten patrouillieren zwei chinesische Ärzte hin und her. Zum Team der Akupunkturärzte gehört auch Zhang Ying, die von ihrem Alltag in der Akupunkturabteilung erzählt:
 
"Jeden Tag ist es hier sehr voll. Aber auch wenn die Patienten zwei bis drei Stunden warten müssen, beschweren sie sich nicht. Manche von ihnen wohnen drei- bis vierhundert Kilometer außerhalb und müssen bereits bei Tageseinbruch von zu Hause aufbrechen. Oft können wir erst nach 1 Uhr unsere Mittagspause machen und etwas essen."

Die Warteliste für Patienten auf eine Akupunkturbehandlung in diesem Krankenhaus ist bereits voll bis März 2004.

Was wissen Sie eigentlich über chinesische Akupunktur? Na, zur Sicherheit hier eine kleine Einführung. Laut der Theorie der traditionellen chinesischen Medizin besteht der menschliche Körper aus verschiedenen Energieleitbahnen und sogenannten Qi-Flüssen. Entlang der Energieleitbahnen befinden sich mehr als 390 Akupunkturpunkte. Durch Nadelstiche an diesen Stellen können bestimmte Krankheiten behandelt werden. Und besonders bei Schmerzsyndromen verspricht die Akupunktur gute Heilungschancen.

In Algerien war die Akupunktur vor der Ankunft der chinesischen Ärzte noch weithin unbekannt. Heute erfreut sich diese traditionelle Heilmethode aus China dort zunehmender Beliebtheit. In Ben Aknoun, einem anderen Krankenhaus in Algier, arbeiten drei chinesische Akupunkturärzte. Auch hier herrscht in der Akupunkturabteilung großer Betrieb. Lakhdari Ali klagte früher oft über Rückenschmerzen. Jetzt kommt er hier in das Krankenhaus, um von seinem Leiden erlöst zu werden:

„Weil die Akupunktur meine Beschwerden deutlich lindern kann, komme ich hier her. Denn bei dieser Methode ist keine Arznei oder Spritze erforderlich, und man hat sich keine Sorge um chemische Reaktionen zu machen."

Diese Musik aus der Republik Kongo bringt uns hinüber in das zentralafrikanische Land, auch hier werden Patienten mit den Wundernadeln aus China behandelt.
Im Krankenhaus Talangai in der Hauptstadt des Landes, Brazaville, sieht man lange Warteschlangen vor den Behandlungsräumen der Akupunkturabteilung. Die Patienten sind von der Behandlungsmethode aus China beeindruckt:

„Ich glaube an die Akupunktur. Denn viele bei uns sind durch Akupunktur geheilt worden. Deshalb bin ich hierher gekommen."

Zu den Patienten des Krankenhauses gehörte auch Tsana Marie, die an Rheuma leidet. Vor ihrer Akupunktur-Behandlung hatte sie Berichte gelesen und auch von Freunden viel über Akupunktur gehört. Schon damals hatte sie sich gefragt, wie Nadeln einen Menschen von seinen Beschwerden befreien können. Schließlich wagte sie den Versuch, sich mit Akupunktur behandeln zu lassen. Die Behandlungseffekte haben sie wirklich überzeugt, sagte sie später:

„Das erste Mal war ich wegen Beschwerden am Handgelenk hier gewesen. Der Behandlungseffekt war sehr gut. Und als bei mir Rheuma diagnostiziert wurde, bin ich wieder zu den chinesischen Ärzten gekommen."

Die Akupunkturärztin Zhang Qingyun behandelt jeden Tag knapp 40 Patienten. Gleich nachdem sie Nadeln in betreffende Stellen des Körpers eines Patienten gestochen hat, muss sie sich noch um andere Patienten kümmern. Beim Einstich der Nadeln fragt sie die Patienten, was sie denn spüren, und sie hört den Patienten geduldig zu. In der Akupunkturabteilung herrscht Stress. Viele Patienten wollen mittels der Akupunktur geheilt werden, berichtet Zhang Qingyun:

„Die Patienten kommen gerne zu uns. Neben der Arbeit im Krankenhaus muss ich noch viele Hausbesuche machen, zum Beispiel bei ranghohen Politikern wie Ministern und Parlamentschefs."

Der Arzt Jean Mario-Kipoy, aus der Republik Kongo hat von den chinesischen Ärzten die Akupunktur gelernt. Jetzt ist er Chef der Akupunkturabteilung. Seine Patienten bewundern seine geschickte Behandlungsmethode, und auch er selbst ist stolz auf das Gelernte:

„Die Behandlungstechnik habe ich von den Mitgliedern des chinesischen Ärzteteams gelernt. Das hat 7 bis 8 Jahre gedauert. Erst vor 2 Jahren begann ich, ohne Hilfe mit der Akupunktur zu arbeiten. Dass ich diese spezielle Behandlungstechnik beherrsche, ist für mich selbst und auch für meine Patienten von großem Nutzen."

Inzwischen lernen zwei weitere kongolesische Ärzte bei Zhang Qingyun die Akupunkturtechnik. Sie hoffen, dass sich noch mehr Ärzte Kenntnisse dieser preiswerten und sicheren Behandlungsmethode aneignen.Mod. Ein Großteil der derzeit in mehr als 40 Ländern arbeitenden chinesischen Ärzte beherrschen die Akupunkturtechnik. Grund zu hoffen, dass diese traditionelle Heilkunst aus dem alten China immer mehr zur Gesundheit der Menschen in aller Welt beitragen kann!

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