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Schnelle Entwicklung der Telekommunikation in Tibet
   2006-10-25 16:33:41    cri
Motuo ist der einzige Kreis im Autonomen Gebiet Tibet, der über keine Straßenanbindung verfügt. Daten und Informationen können jedoch ohne Probleme nach Motuo transportiert werden. Möglich ist dies durch die moderne Telekommunikation. Kommen Sie doch mit und erkunden Sie mit uns gemeinsam die Entwicklung der Telekommunikation im Autonomen Gebiet Tibet.

In der tibetischen Hauptstadt Lhasa herrscht reges Treiben. Einheimische Bewohner mischen sich mit buddhistischen Pilgern auf dem Weg zum Potala-Palast und Dazhao-Tempel, dazu gesellen sich chinesische und ausländische Touristen sowie tibetische Mönche, die an der Straßenecke mit dem Handy telefonieren. Von öffentlichen Telefonzellen aus kann man in Lhasa erstaunlich günstig telefonieren. Ein Ferngespräch ins chinesische Binnenland kostet von Lhasa lediglich drei Jiao, also 0,3 Yuan oder 3 Cent.

Der stellvertretende Geschäftsführer der tibetischen Tochtergesellschaft von China Telekom, Xu Yongping, erinnert sich noch gut an die Anfänge der Telekommunikation in Tibet. Früher, vor zwanzig Jahren, waren die Voraussetzungen für das Telefonieren in Lhasa bei weitem nicht so gut wie jetzt.

"Es war im Jahre 1983, als ich hierher kam. Damals gab es nicht viele Möglichkeiten, zu telefonieren. Außer den Rufmöglichkeiten innerhalb eines Gebiets gab es nicht viele weiterer Kreise, die per Telefon erreichbar waren. Da es in andere Kreise keine Telefonverbindungen gab, konnten wir nur Telegramme senden. Bis 1990 gab es immer noch 43 Kreise, die man nicht anrufen konnte. Damals gab es insgesamt nur zehn Fernrufleitungen, durch die man das Binnenland und Beijing von Lhasa aus telefonisch erreichen konnte. Der Telegrammdienst spielte also im tibetischen Fernmeldewesen lange Zeit die Hauptrolle."

Ferner erläuterte Xu Yongping, dass die besonderen natürlichen Bedingungen in Tibet die Entwicklung des Fernmeldewesens beeinträchtigt hätten. Erst seit Anfang der 90er Jahre hat sich das Fernmeldewesen in Tibet stärker entwickelt. Anfang 1994 wurde in Tibet erstmals ein Satellitensystem genutzt, um Telefonverbindungen mit allen Kreisen aufzubauen. Die Anzahl der Rufleitungen war jedoch sehr gering, und die Telefonverbindungen waren auch nicht besonders gut. Immerhin konnte aber jeder Kreis telefonisch erreicht werden.

Unser Reporter in Tibet, Wang Du, hatte in diesem Zusammenhang ein ganz besonderes Erlebnis:

"Im Jahre 1998 ereignete sich im Norden Tibets eine schwere Schneekatastrophe. Ausgelöst wurde sie durch die Schneefälle, die seit dem 15. September 1997 bis in den März und April hinein anhielten. Nahezu zehn Tausende Tiere waren durch die Schneekatastrophe umgekommen. Der Verkehrs kam völlig zum Erliegen, und die von der Regierung entsandten Hilfskräfte konnten die Katastrophengebiete nicht erreichen. Zumindest war es möglich, über die damals schon bestehenden Telefonverbindungen in den Kreisen regelmäßig Verbindung zu halten und Rettungsmaterialien aus der Luft anbzuwerfen. Dadurch wurden größere Verluste vermieden und zehn Tausende Menschenleben gerettet."

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts nahm das tibetische Fernmeldewesen eine schnelle qualitative Entwicklung. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben die Zentralregierung und das Telekommunikationsunternehmen China Telecom zwei Milliarden Yuan in eine tibetische Telekommunikationsunternehmen investiert. Ende des vergangenen Jahres wurden in über 70 Kreisstädten in Tibet Telefonleitungen zu jeder Gemeinde und jedem Kreis freigeschaltet. Das gesamte Anlagevermögen des tibetischen Fernmeldewesens erreichte ein Volumen von 3,4 Milliarden Yuan. Die Fernkabelleitungen erreichte eine Gesamtlänge von 12 Tausend Kilometern. Die Stromleitungen für den Fernmeldedienst wurden auf 67.100 aufgestockt. Insgesamt 420 Tausende Menschen in Tibet wurden mit einem Telefonanschluss versorgt.

In der tibetischen Region Ali sind die einige Tausende Kilometer lange Telefonleitung leicht zu erkennen. Die Telefonleitung wurde trotz der schlechten Natur- und Klimabedingungen und ungünstigen Verkehrsverbindungen schon sehr früh hier verlegt. Regelmäßig wird die Leitung kontrolliert und instand gehalten. Alle Gemeinden und Dörfer sind telefonisch per Festnetz und mit dem Handy erreichbar. Der Geschätsführer der tibetischen Filiale von China Telecom in Ali, Zhang Xiaohu sagte dazu:

"Nach 1997 haben wir ein Satellitensystem aufgebaut. Die Kapazität erweiterte sich dadurch auf bis zu 240 Leitungen. Dadurch hat sich die Lage entschärft, grundsätzlich können Bedürfnisse nach Telefonverbindungen befriedigt werden. Bis Mai 2004 war jeder Kreis in Ali in ein Konferenzrufsystem eingebunden. Jeder Kreis verfügt über Telefonkabel- und Breitbandanschluss."

Die neuen Telekommunikationsmöglichkeiten haben in Tibet ein Fenster zur Außenwelt eröffnet. In den vergangenen Jahren nahm die Yahl der tibetischen Webseiten dramatisch zu. Ausländische Touristen in Tibet können jederzeit in jedem Kreis des Tibets über Breitbandverbindungen mit ihren Familien Verbindung halten. Laut Statistiken nutzen heute in Tibet nahezu 50.000 Menschen das Internet. Das Internet dringt in alle Sphären der tibetischen Gesellschaft und fördert auf diese Weise die Entwicklung in Tibet.

Der Vizepräsident des tibetischen Tochterunternehmens von China Telecom, Xu Yongping, verwies darauf, dass in Tibet auf einer großen Landfläche nur sehr wenige Menschen leben. Damit ist der Aufwand für die Entwicklung des Fernmeldewesens besonders kostspielig. Seit vielen Jahren wurden großangelegte Investitionen in Fernmeldetechnik getätigt, um die Grundversorgung mit Telefonverbindungen sowie mit Fernmeldeverbindungen für Katastrophen und andere Notfälle zu gewährleisten.

Das tibetische Telekom-Unternehmen hat bereits frühzeitig das Ziel erreicht, in jeder Gemeinde und jedem Kreis im Autonomen Gebiet Telefonverbindungen freizuschalten. Die Grundversorgung von Bauern und Viehzüchtern mit Telefonverbindungen ist im großen und ganzen gewährleistet. Laut Xu Yongping wird für die Zukunft angestrebt, die Netzwerktechnik weiter zu modernisieren und damit das technische Niveau zu erhöhen. Zudem soll das Netz an Telefonleitungen in Tibet noch mehr verdichtet werden. Ziel sei, daß die Bauern und Viehzüchter in allen Dörfern innerhalb der Grenzen des Tibets telefonieren können.

"Es gibt in Tibet insgesamt mehr als 6.000 Dörfer. Bisher haben wir in über 2.000 Verwaltungsdörfer Telefonleitungen freigeschaltet. In mehr als 4.000 Dörfern müssen noch Freischaltungen erfolgen. Auf den ersten Blick scheint es relativ einfach, auch die restlichen Dörfer mit Telefonverbindungen zu versorgen. Doch wird es immer schwieriger, weil die verbliebenen Dörfer weitab von Städten und Straßen liegen. Trotzdem werden wir weitermachen..."

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