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Gerresheimer expandiert auf chinesischem Markt
   2006-10-16 14:56:19    cri
Der deutsche Verpackungshersteller Gerresheimer Group bleibt auf dem chinesischen Markt auf Expansionskurs. In diesem Frühjahr hatte sich das deutsche Unternehmen bereits die Mehrheit an zwei chinesischen Unternehmen für Pharmaverpackungen gesichert. Nun ist Gerresheimer wieder auf einer strategischen Einkaufstour im Wachstumsmarkt China unterwegs: Derzeit erwirbt die Gruppe zwei Mehrheitsbeteiligungen an der chinesischen Verpackungsgruppe BGIF.

Der Vorstandsvorsitzende der Gerresheimer Group, Dr. Axel Herberg, tätigt seine Akquisitionen, um das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben. Mit den aktuellen Beteiligungen will sich Gerresheimer Group nun auch im Segment Life Science auf dem chinesischen Markt etablieren.

Für die Life Science-Kunden produziert Gerresheimer bislang im US-amerikanischen Vineland, in New Jersey, und in Mexiko. Durch die zwei Jointventures mit chinesischen Unternehmen der BGIF-Gruppe wird die Gerresheimer Group nun in China nicht mehr nur Röhren- und Behälterglas herstellen, sondern auch Laborgläser.

550 Mitarbeiter produzieren und verarbeiten an zwei Standorten in Beijing für die BGIF-Gruppe Laborgläser. Im laufenden Geschäftsjahr 2006 wird die Group fast zehn Millionen Euro Umsatz machen. Gerresheimer hält in Zukunft durch ihre amerikanische Tochtergesellschaft jeweils 70 Prozent an zwei Unternehmen der BGIF-Gruppe. Zugleich gehen die Lizenzrechte an der in Asien bekannten und sehr erfolgreichen Marke Bomex an Gerresheimer über.

Am Standort des neuen Jointventures Kimble Bomex Glass soll in neue Produktionsanlagen investiert werden, um die hohe Qualität garantieren zu können und der Nachfragesteigerung gerecht zu werden. Auch am zweiten Standort in Beijing, wo unter dem Namen Kimble Bomex Labware weiterhin Laborglas produziert wird, sind weitere Investitionen vorgesehen.

Konzernchef Dr. Axel Herberg teilte mit, Gerresheimer verfolge weiterhin konsequent seine Strategie in Asien gezielt zuzukaufen. Man habe sich Unternehmen in marktführender Position und mit hoher Wachstumsdynamik gesucht. Für 2007 rechne man mit einem Umsatzplus von über 20 Prozent für die beiden Gesellschaften. "Wir haben unser Portfolio für Life Science Produkte deutlich erweitert. Dadurch, dass wir Mehrheitsbeteiligungen beim chinesischen Marktführer, aber zugleich an kostengünstigen Standorten getätigt haben, werden wir uns weltweit zum führenden Anbieter entwickeln", so Herberg.

Auch im weltweiten Geschäft mit Pharmaverpackungen setzt die Gerresheimer Group weiter auf Expansion. Aktuell hat sich die Gruppe die Mehrheit an der chinesischen Shuangfeng-Group, einem Hersteller für Pharmaverpackungen in China, gesichert. Auch dieses Engagement passt für den Gerresheimer CEO, Dr. Axel Herberg, zur Strategie der gezielten Zukäufe. Dadurch will das Unternehmen auch im Pharmaverpackungsbereich global ganz vorne dabei sein.

Shuangfeng produziert mit 670 Mitarbeitern an zwei Standorten rund 800 Millionen Pharma-Fläschchen, vorwiegend für den heimischen Markt. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von rund 10 Millionen Euro erwartet. Gerresheimer übernimmt an den standortbezogenen Gesellschaften jeweils 60 Prozent und steigt damit erstmals in den chinesischen Markt für Röhrenglasverpackungen ein. Derzeit wird eine neue Produktionsstätte errichtet, um schnell auf eine größere Nachfrage reagieren zu können.

Der Übernahme vorausgegangen waren intensive Marktanalysen, die schließlich für die Beteiligung an der Shuangfeng Group sprachen. Gerresheimer hat durch die hinzu gekauften Unternehmen nun auch eine gute Basis geschaffen, um die Herstellung einiger Produkte der Gruppe in den kommenden Jahren komplett nach China zu verlagern, um so auch in Niedrigpreissegmenten konkurrenzfähig zu sein. Auch dadurch könne sich die Gerresheimer Gruppe weltweit noch breiter aufstellen und ihre Position in verschiedenen Segmenten festigen, so Herberg.

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