Bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr werden zwölf Begegnungen des olympischen Fußball-Turniers im Tianjiner Stadion ausgetragen. Das Stadion in Tianjin, das auch "Wassertropfen" genannt wird, liegt im Südwesten der Stadt. Mit den Bauarbeiten für dieses moderne Stadion wurde im August 2003 begonnen. 60.000 Sitzplätze gibt es im Wassertropfen, 80.000 Zuschauer können die Spiele hier live verfolgen. Die Offiziellen des internationalen Fußball-Verbandes und des Leichtathletik-Verbandes haben das Stadion bereits abgenommen. Rund um das Stadion sind zahlreiche Geschäfte, Ausstellungshallen, Konferenzsäle und weitere Sport-Hallen entstanden. Das Stadion bietet den Bürgern alle Möglichkeiten, sie können sich hier vergnügen, sie können essen gehen, einkaufen oder Sport treiben. Besonders spannend wird das Stadion durch seine außergewöhnliche Form, die ihm auch seinen Namen gibt. Denn das Stadion ist nicht oval angelegt, sondern hat die Form eines Wassertropfens. Huang Yu, der Verantwortliche für die olympischen Bauprojekte in Tianjin, sagte, Tianjin heiße übersetzt Furt des Kaisers. Durch die Küstenstadt Tianjin fließt zudem der Haihe-Fluss. Daher werden im Südwesten Tianjins viele Meeres- beziehungsweise Südwasserprodukte gezüchtet. Deshalb haben die Architekten des Stadions von Anfang an die Form eines "Wassertropfens" für das Stadion präferiert. Gemäß den internationalen Regeln wurde das Stadionbauprojekt international ausgeschrieben. Zahlreiche Experten überprüften die eingegangenen Entwürfe in mehreren Instanzen. Schließlich wählte man aus zwölf Kandidaten die japanische Gesellschaft AXS Satow Incorporated aus. In Zusammenarbeit mit dem Tianjiner Institut für Architektur wurde der Entwurf für das Stadion schließlich vollendet. Das Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 2008 äußerste sich sehr zufrieden über die Arbeit der japanischen Gesellschaft. Dazu Huang Yu:
"Nach der Ausschreibung des Projekts mussten wir ein Unternehmen aus zwölf Kandidaten auswählen, die alle in den vergangenen Jahren bereits Sportsstätten für Olympische Spiele oder für Weltmeisterschaften entworfen hatten. Das japanische Unternehmen hatte gute Referenzen. Wir haben uns für AXS Satow Incorporated entschieden, weil sie das Thema Wasser am besten umgesetzt haben. Sie haben auf Symmetrie und Einheit gesetzt, das hat uns gefallen. Außerdem haben sie bei ihrem Entwurf traditionelle chinesische Ideen berücksichtigt. Daher fiel die Entscheidung der Experten schließlich einstimmig für die Japaner."
Das Stadion fügt sich harmonisch ins Stadtbild von Tianjin ein und wird sich zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickeln. Liu Xiaochuan, der Verantwortliche für den Bau und die Erschließung des Stadions berichtet:
"Das Besondere dieses Stadions ist, dass wir etliche Aufwärmplätze gebaut haben. Die Plätze wurden mit Kunstrasen versehen. Wenn das Hauptspielfeld gerade genutzt wird, können die Spieler sich dort natürlich nicht aufwärmen. Sie können dann auf die Aufwärmplätze ausweichen."
Der Bau des "Wassertropfens" wurde sowohl von der Tianjiner Regierung als auch vom Beijinger Olympischen Organisationskomitee mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Sowohl die Regierung als auch das BOCOG haben mehrfach unterstützend eingegriffen. Im September dieses Jahres haben einige Spiele der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft im Tianjiner Stadion stattgefunden. Der "Wassertropen" hat sich bei dieser Gelegenheit der Welt präsentiert.
