Beijings Arbeiterstadion und die angeschlossene Arbeiter-Sporthalle sind zwei bekannte Sportstätten der chinesischen Hauptstadt. Seit den 1960er Jahren sind diese Sportstätten ein Wahrzeichen Beijings. Zahlreiche große Sportereignisse und Kulturveranstaltungen wurden hier veranstaltet, darunter die Asien-Spiele, die Tischtennis-Weltmeisterschaft und der "Asien Cup" des Fussballs. Bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr werden im Arbeiterstadion einige Spiele des olympischen Fußballturniers ausgetragen werden. In der Arbeiter-Sporthalle finden die olympischen Box-Wettkämpfe statt. Nach der umfassenden Renovierung werden diese beiden Sportstätten ein vollkommen neues Erscheinungsbild haben.
Das Arbeiterstadion, in dem im Jahr 2008 einige der berühmtesten Fußballer auflaufen werden, wurde am 31. August 1959 fertig gestellt. Es war eines der zehn großen Gebäude, die anlässlich der Feierlichkeiten zum 10. Nationalfeiertag der Volksrepublik China errichtet wurden. Das Stadion bietet 80.000 Zuschauern Platz.
Mit dem Um- und Ausbau des Arbeiterstadions wurde am 18. April 2006 begonnen. Das renovierte Stadion wird sowohl die Anforderungen des IOC, des Internationalen Olympischen Komitees, der FIFA, des Internationalen Fußballverbands als auch des Beijinger Olympischen Organisationskomitees erfüllen. Dazu wird der Rasen im Stadion gemäht, gleichzeitig wird auch die Tartanbahn wieder auf Vordermann gebracht. Der Rasen kann nun auch beheizt werden, dadurch will man erreichen, dass der Rasen bereits früh im Jahr zu sprießen beginnt. All diese Maßnahmen dienen einer intensiven Rasenpflege. Diese Methoden sind bereits erfolgreich eingesetzt worden. Bis 2008 soll der Rasen im Arbeiterstadion so perfekt sein wie der im berühmten Wembley-Stadion in London.
Der Rasenplatz bildet das Zentrum des Stadions, außen herum verlaufen acht Tartanbahnen, sie sind jeweils 400 Meter lang. Für die Zuschauer auf den Tribünen werden rote, grüne, blaue, gelbe und braune Glasfaser-Sitze montiert. Das große Sonnendach soll in Zukunft mehr als 300 hell strahlende Lampen tragen, außerdem wird hier eine große Audio-Anlage angebracht. Hinter der südlichen Zuschauertribüne wird der größte Bildschirm Asiens errichtet werden. Das Spielgeschehen wird vom Stadionrasen direkt auf diesen Bildschirm übertragen.
Verlässt man das Arbeiterstadion über das Nordtor und wendet sich nach Westen, dann erreicht man 500 Meter weiter die Arbeiter-Sporthalle. In dieser Halle werden die olympischen Box-Wettkämpfe im kommenden Jahr ausgetragen. Die Arbeiter-Sporthalle wurde 1961 fertig gestellt. Seither haben hier zahlreiche Beijinger Großveranstaltungen stattgefunden. Beim Umbau der Arbeiter-Sporthalle sollte die ursprüngliche Architektur erhalten werden. Sie wurde bei der Renovierung daher nur gereinigt und geweißelt. Daher wirkt die Arbeiter-Sporthalle fast unverändert. Die wichtigste Aufgabe beim Umbau war allerdings das Austauschen der Fenster. Die ursprünglichen Fenster aus einer Aluminium-Legierung entsprachen den neuen Energiespar- und Umweltschutzbestimmungen nicht mehr. Daher hat man nun doppelverglaste Fenster aus einer umweltfreundlichen Aluminium-Legierung eingebaut. Zwischen den beiden Glasscheiben wurde ein träges Gas eingegossen. Dieses Gas trägt zur Schallisolierung bei. Außerdem wirken die Fenster auch Wärme speichernd. Dadurch kann die Halle nun mit der Hälfte der Energie betrieben werden. Auch das Belüftungs- und das Beleuchtungssystem in der Halle wurde erneuert. Außerdem wurden 240 Sitzplätze für Journalisten, eine Ehrentribüne für 30 VIPs und eine 40 Quadratmeter große VIP-Loge in die Halle eingezogen. Die Halle ist dadurch sicherer und gemütlicher geworden.
Im August dieses Jahres sollen die Umbauarbeiten am Arbeiterstadion und an der Arbeiter-Sporthalle fertig sein. Dann werden sich diese beiden berühmten Beijinger Sportstätten in neuem Glanz präsentieren.