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Das Langya-Gebirge
   2006-08-29 10:40:00    cri
Die ostchinesische Provinz Anhui besitzt viele landesweit bekannte Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören das Huangshan-Gebirge, die Wohnsiedlungen des 17. Jahrhunderts und das Langya-Gebirge.

Das milde Klima im Osten Anhuis erhält durch das Langya-Gebirge eine ideale Sommerfrische. Noch berühmter jedoch ist das Gebirge durch den in der Nördlichen Song-Dynastie vor mehr als 900 Jahren gebauten Zui-Weng-Pavillon. Unser Reisebegleiter Liu Nanchuan erzählt uns, dass seit der Östlichen Jin-Dynastie vor 1.700 Jahren der 300 Meter hoch gelegene Zui-Wenig-Pavillon sich zu einem begehrten Reiseziel entwickelt hat:

"Ursprünglich hieß das niedrige Gebirge Motuoling. Vor 1.700 Jahren taufte der erste Kaiser der Östlichen Jin-Dynastie Sima Rui das Gebirge auf den heutigen Namen. Um die Landschaft besser zu schützen, entschied der Kaiser sogar, in der Umgebung eine Präfektur zu gründen und schickte extra Vorsteher hierher."

Erst seit der Tang-Dynastie im 10. Jahrhundert begann man, in dem Gebirge viele Gebäude zu errichten. Der buddhistische Langya-Tempel wurde zu dieser Zeit gebaut. In seiner Blütezeit, also vor etwa 200 Jahren, lebten im Langya-Tempel mehr als 800 Mönche. In der Mitte der 14 Meter hohen Haupthalle thront die Buddha-Statue. Hinter der Haupthalle befindet sich der Turm zum Aufbewahren der Sutren. Zu sehen sind in der Tempelanlage noch der Mond-Teich und ein Pavillon, in dessen Umgebung Bambus, Kiefern und Winterblumen stehen. Alle drei Pflanzenarten werden in der chinesischen Kultur als Symbole für Anstand und Aufrichtigkeit gesehen.

Wie wir eben erwähnt haben, ist der Zui-Weng-Pavillon das berühmteste Gebäude in dem Langya-Gebirge. Die Geschichte des Pavillons geht auf einen Schriftsteller der Nördlichen Song-Dynastie im 10. Jahrhundert zurück. Dazu erklärt uns der Reisebegleiter Liu Nanchuan:

"Ouyang Xiu war ein bekannter Schriftstller und zugleich ein hoher Mandarin am Kaiserhof während der Nödlichen Song-Dynastie. Damals war die Laufbahn eines Mandarins nicht immer leicht. Er ist wegen des Machtkampfs am Kaiserhof beim Kaiser in Ungnade gefallen und wurde als Präfekt nach Chuzhou geschickt. Für ihn war es aber eine vorteilhafte Degradierung, weil die Arbeit in der kleinen Präfektur nicht allzu schwer war. Daher hatte er mehr Freizeit, das Gebirge kennen zu lernen und die Landschaft zu genießen. Der Schriftsteller knüpfte Freundschaft mit einem Mönch aus dem buddhistischen Langya-Kloster. Mit Hilfe dieses Mönchs baute Ouyang Xiu auf dem Gebirge einen Pavillon zur Bewunderung der Naturlandschaft."

Nach Fertigstellung hat Ouyang Xiu einen kurzen Prosatext über den Pavillon und die Naturlandschaft in der Umgebung geschrieben. In diesem Prosatext schilderte er mit schlichter Sprache seine Liebe zur Natur und seine Sehnsucht nach seelischer Freiheit. Heute ist der kurze Text die Pflichtlektüre chinesischer Mittelschüler.

Menschen aus anderen Landesteilen und die jenigen, die vor dem Schriftsteller großen Respekt hatten, gingen seitdem in großen Scharen zu dem Langya-Gebirge. Neben dem Zui-Weng-Pavillon wurden dann neue Gebäude errichtet.

Auf dem Gebirge Langya befindet sich neben dem buddhistischen Langya-Tempel noch eine andere religiöse Stätte, nämlich das taoistische Bixia-Kloster. Unser Reisebegleiter Liu Nanchuan erzählt, dass die Taoisten in diesem Tempel jährlich den Geburtstag des Jade-Kaisers, dem Hauptgott des Taoismus, feiern:

"Es ist eine lange Tradition, dass jedes Jahr im Frühling ein Jahrmarkt im Bixia-Kloster veranstaltet wird. Etwa 50.000 Taoisten feiern am neunten Tag des ersten Monates nach dem chinesischen Mondkalender den Geburtstag des Jade-Kaisers und erbitten den Segen für Frieden vom Jade-Kaiser."

Das milde Monsumklima ist sehr geeignet für viele Pflanzen. Das 115 Quadratkilometer große Gebirge ist zu 89 Prozent von üppigen Bäumen bedeckt. Viele der dort existierenden Pflanzen können als Heilkräuter der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendet werden.

Reisetipps:

Die beste Reisezeit sind die Monate April, Mai, September und Oktober. Doch auch im Sommer ist das Langya-Gebirge eine Reise wert, denn die Temperaturen im Gebirge sind niedriger als normal.

Das Gebirge hat eine günstige Verkehrslage. Daher ist die Anreise nicht kompliziert. Ein kurzer Weg zum Langya-Gebirge ist die Autobahn zwischen Nanjing am Jangtse und der Stadt Chuzhou.

Der Eintritt kostet 95 Yuan RMB.

Fotografieren ist innerhalb der Haupthalle des buddhistischen Langya-Klosters verboten.

Als Reisesouvenir kann man eine Packung Tee oder einen Topf Chrysanthemen erstehen.

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