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"Olympische Reise durch die Zeit" (3)
   2006-08-28 16:25:00    Seite Drucken    cri

Neben den Laufdisziplinen, über die wir in unseren letzten beiden Ausgaben berichteten, wurde im alten Griechenland schon bald noch eine andere Sportart der Spiele: Das Ringen. Diese Sportart war bei den Griechen der Antike äußerst beliebt und wurde sogar ein Schulfach. Bei den 18. Olympischen Spielen im Jahr 708 v.Chr. war Ringen eine Disziplin des Fünfkampfs, es gab aber auch schon Einzelbewerbe im Ringen.

Beim Ringkampf der antiken Olympischen Spiele gab es keine Gewichtsklassen. Die Begegnungen wurden ausgelost. Sobald ein Ringer den Boden entweder mit der Schulter, dem Knie oder der Brust berührte, verlor er einen Punkt. Mit dem dritten Punktverlust eines Ringers war der Kampf entschieden. Dem Sieger wurde dann ein weiterer Kontrahent zugelost. Am Ende stand nur noch ein Ringer in der Arena, der alle Gegner zu Boden gerungen hatte. Er war der Sieger der Spiele. Die Athleten beim antiken Ringkampf traten barfuss und nackt an. Ihr Körper wurde von oben bis unten mit Olivenöl eingeschmiert. Zu Beginn des Kampfes mussten sich die Gegner gegenüber stehen, so konnte man sich zunächst einmal optisch messen. Vor dem Kampf rieten antike Ernährungsberater den Athleten, was sie unbedingt essen sollten und müssten, um an Gewicht zuzunehmen. Myron war wohl der bekannteste Ringer in der Geschichte der Olympischen Spiele der Antike. Er wurde sieben Mal in Folge Olympia-Sieger und konnte den Titel 30 Jahre verteidigen. Um Myron, der als Herkules verehrt wurde, rankten sich viele interessante Legenden: Man erzählte beispielsweise, dass er jeden Tag ein Kalb hochstemmte, um mehr Kraft zu bekommen. Da das Kalb von Tag zu Tag größer wurde, war auch sein Kraftzuwachs enorm, er strotzte vor Kraft. Bei einer olympischen Eröffnungszeremonie trat Myron zum Wettlauf mit einem Stier an. Er überholte den Stier und rang diesen sogleich zu Boden. Dann nahm er den Stier auf die Schultern und lief eine Runde durch die Arena. Myron traf auch einmal auf andere Kraftathleten. Er selbst stand dabei auf einem Eisentisch, der mit Öl eingeschmiert wurde und somit extrem glitschig war. Aber keiner der Gegner, konnte Myron vom Tisch stoßen.

Ganz unglaublich und rätselhaft ist die Sage über Myrons Tod. Als er eines Tages auf der Jagd war und ein Wildtier verfolgte, lief er so schnell, dass er zwei eng zusammenstehende Bäume übersah und schließlich zwischen ihnen stecken blieb. Er konnte sich aus der Umklammerung der Bäume nicht mehr befreien. Als man ihn zwei Tage später fand, war nur noch sein Skelett übrig: Myron war von dem Wildtier gefressen worden.

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