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Das Beijinger Internationale Forum über Kulturkreation und städtische Entwicklung im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008
   2006-07-20 10:34:35    cri
Das Internationale Forum über Kulturkreation und städtische Entwicklung ist ein wichtiger Bestandteil des vierten Olympischen Kulturfestivals Beijing. Dutzende Wissenschaftler und Experten aus China, Großbritannien, aus den USA, den Niederlanden, Kanada und Australien nahmen daran teil. Erörtert wurden unter anderem "die Olympischen Spiele und die neue Rolle der Austragungsstadt", "der kulturelle Inhalt der Olympischen Spiele und die Kulturkreation" sowie "Erfahrungen und Lehren aus früheren Austragungsstädten".

Der britische Ökonom John Howkins, der als "Vater der kreativen Wirtschaft" bekannt ist, war extra zur Teilnahme an dem Forum nach Beijing gereist. Er war mehrfach als Berater von Regierungen und Kulturinstitutionen in vielen Ländern tätig. Seiner Ansicht nach sind die Schlüssel der Erfolge für Sport und Kultur höchst ähnlich. Er schlug vor, anlässlich der Olympischen Spiele 2008 in Beijing die Weltspitzensportler und die talentiertesten Künstler der Welt zusammenzubringen. Er sprach von einer einmaligen Chance für China bei diesem wichtigen Weltsportereignis. John Howkins fuhr fort:

"Ich halte die Olympischen Spiele für eine optimale Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf China zu lenken. China wird im Jahr 2008 sehr, sehr viele Besucher empfangen. Deshalb hat Beijing Gelegenheit, der Welt sein bestes Image zu zeigen, durch Kulturveranstaltungen beispielsweise, an denen sich die Beijinger Bewohner aktiv beteiligen sollten. Dies spielt eine große Rolle zur Erhöhung des Images einer Stadt."

Chinesische Medien und Öffentlichkeit vertreten allgemein die Ansicht, dass die Stadt Beijing und auch China die einmalige Gelegenheit der Olympischen Spiele zur Förderung des Aufschwungs von Wirtschaft und Kultur nutzen sollten. Als Austragungsstadt sollte die Stadt Beijing bei dieser Gelegenheit eine sprunghafte Entwicklung der städtischen Funktion und der Industriestruktur realisieren.

Xu Zhuoquan, namhafter Architekt und Generalinspekteur des Hongkonger Forschungszentrums für Kulturpolitik, war jedoch anderer Ansicht. Ihm zufolge sollte man die Gelegenheit der Olympischen Spiele zwar schätzen, der gesamten und langfristigen Entwicklung der Stadt aber größere Aufmerksamkeit beimessen. Man sollte eine vernünftige und objektive Haltung zu den Olympischen Spielen einnehmen. Wörtlich sagte er weiter:

"Die Olympischen Spiele sind zweifelsohne eine Gelegenheit, um vieles voranzubringen. Wir tun das alles aber nicht wegen der Olympischen Spiele, sondern zugunsten der städtischen Entwicklung. Die städtische Entwicklung ist das nachhaltige Ziel. Die Olympischen Spiele sind dagegen nur ein einmaliges Projekt für eine Stadt. Deshalb sollten wir, anstatt von den Olympischen Spielen, von der städtischen Entwicklung und der industriellen Entwicklung der Stadt ausgehend die städtische Arbeit planen. Nicht aber umgekehrt."

Professor Jin Yuanpu von der Volksuniversität zeigte sich mehr für die Auswirkungen der Olympischen Spiele auf die städtische Entwicklung und die Kulturindustrie interessiert. Jin Yuanpu ist Direktor des Forschungszentrums für eine humanistische Olympiade an der Volksuniversität. Das Ziel seines Zentrums besteht darin, der Welt China anlässlich der Olympischen Spiele näher zu bringen. Vor Journalisten sagte Jin Yuanpu:

"Früher haben wir die Beziehungen zwischen den Olympischen Spielen und der Wirtschaft übersehen. Nun kommen wir zu der Einsicht, dass die Wirtschaft ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Olympischen Gedankens ist. Wie löst man die Frage der Wirtschaftsentwicklung nach den Olympischen Spielen? Wir haben eine Antwort gefunden, nämlich das geht nur durch eine umfassende Förderung der kreativen Kulturindustrie im Vorfeld der Olympischen Spiele."

Professor Jin Yuanpu zufolge waren in der Geschichte einige Austragungsstädte nach den Olympischen Spielen mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen konfrontiert. Beijing sollte Lehren daraus ziehen, meinte Jin Yuanpu.

Die unterschiedlichen Meinungen und Ansichten von Experten waren aufschlussreich für die Beijinger Stadtverwaltung. Jiang Xiaoyu, Exekutivvorsitzender des Olympischen Organisationskomitees Beijing, meinte, das Olympische Kulturfestival, das seit 2003 einmal im Jahr stattfindet, würde eine erfolgreiche Austragung der Olympischen Spiele 2008 effektiv unterstützen, weil diese Olympischen Kulturfeste in der Lage seien, den Beijinger Bürgern enorme Kenntnisse über die Olympischen Spiele zu vermitteln. Auf der Eröffnungsfeier des diesjährigen Olympischen Kulturfestivals sagte Jiang Xiaoyu:

"Das Ausmaß der Olympischen Kulturfestivals wird immer größer, Inhalt und Form dieses Events immer reichhaltiger. Das Kulturfestival ist sehr wichtig, wenn es darum geht, eine starke olympische Atmosphäre zu schaffen und die Aufmerksamkeit der verschiedensten Gesellschaftskreise auf die Olympischen Spiele zu lenken. Wir streben zudem an, den Charme der chinesischen Kultur zu präsentieren und die Olympischen Spiele im humanistischen Geist zu veranstalten. Das ist durch die Integration der Olympischen Ideen und durch die städtische Entwicklung möglich."

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