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Das chinesische Eiskunstlaufpaar Shen Xue und Zhao Hongbo
   2006-02-23 15:09:52    cri
Das chinesische Eiskunstlaufpaar Shen Xue / Zhao Hongbo bescherte bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2002 und 2003 dem chinesischen Eiskunstlaufen viel Freude. Zur Musik von Puccinis "Turandot" lief das Duo eine starke, elegant vorgetragene und eindrucksvolle Kür und holte zwei Mal den Weltmeistertitel. Bei der Winterolympiade 2002 in Salt Lake City konnten die beiden einen dritten Platz belegen. Zu Recht erwartete man mehr von den beiden bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Turin. Ihren letzten Olympiaauftritt wollten der 33jährige Zhao Hongbo und die 28jährige Shen Xue natürlich auch erfolgreich absolvieren.

Unglücklicherweise hatte sich Zhao Hongbo im August vergangenen Jahres, gut sechs Monate vor den Olympischen Winterspielen, die Achillessehne gerissen. Aus ärztlicher Sicht war es seinerzeit aussichtslos, dass Zhao Hongbo an den sportlichen Wettkämpfen in Turin teilnimmt. Für Zhao Hongbo brach eine Welt zusammen. Er erinnerte sich:

"Für mich lief das Jahr 2005 äußerst unglücklich. Mir war vieles passiert."

Das Problem war, dass dem Paar nicht genügend Zeit zur Verfügung stand, sich auf die neue Kür zur Musik "Madame Butterfly" vorzubereiten, auch wenn sich Zhao von seiner Verletzung einigermaßen erholen könnte. Eiskunstlaufexperten äußerten Zweifel, ob Zhao mit der lädierten Sehne überhaupt noch trainieren konnte. Zhao stand also vor der Alternative, die Zähne zusammenzubeißen und weiter zu machen oder abzudanken.

Natürlich wollte Zhao Hongbo seinen Olympiatraum austräumen und in Turin an den Start gehen. Es passierte dann ein Wunder: Nur dreieinhalb Monate nach seiner schweren Verletzung kehrte er wieder aufs Eis zurück! Trotz gehöriger Schmerzen habe er frühzeitig mit den Rehabilitationsübungen begonnen, sagte der Arzt.

Zhao Hongbo hat die Mühen seines richtigen Comebacks nie gescheut: Er hat mit seiner Partnerin im Dezember des vergangenen Jahres die neue Kür "Madame Butterfly" geübt, im Januar mit den Salchow-Übungen begonnen und im Februar, erst einen Tag vor seiner Abreise nach Turin, die schwierige Salchow-Kombination zum ersten Mal erfolgreich probiert.

Dann war es so weit: Im Eiskunstlauf-Finale eroberte das chinesische Paar in Turin mit ihrer Kür, die von den beiden nur sieben Wochen eingeübt werden konnte, die Herzen der begeisterten Zuschauer und Preisrichter. Sie erkämpften die Bronzemedaille im Paarlauf. Im Nachhinein äußerte sich Shen Xue zufrieden mit dem Ergebnis:

"Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, denn es bestätigt auch unsere Bemühungen beim harten Training. Wir konnten nur knapp zwei Monate unsere Kür einüben, was natürlich viel zu kurz ist. Für uns war es ein erfolgreicher Auftritt. Wir haben unser Bestes gegeben."

Das Olympia-Comeback des chinesischen Spitzenpaars sei ein Wunder, sagte Yao Bin, der Cheftrainer des chinesischen Eiskunstlauf-Teams. Die Mühen und das Abschinden der beiden hätten den Sinn und Geist des Sports repräsentiert. Yao Bin:  

"Solange Eiskunstläufer in ihrer aktiven Laufbahn psychisch obenauf sind, ist Erfolg beschert. Shen Xue und Zhao Hongbo waren wirklich erfolgreich bis zum Ende."

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