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Die Renmin-Universität
   2006-02-15 09:58:24    cri
Renmin heißt auf Deutsch Volk, daher wird Renmin Daxue oft auch als Volkuniversität übersetzt. Vorläuferin der Renmin-Universität, die heute ihren Sitz in der chinesischen Hauptstadt Beijing hat, war die 1937 in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi gegründete Shanbei-Lehranstalt. Im Laufe der Zeit wurde die Lehranstalt zu Gemeinschaftsuniversität Huabei, zu Beifang-Universität und dann zu Nordchinesischer Universität umbenannt. Erst im Jahre 1950, also kurz nach der Gründung der Volksrepublik China, wurde auf Basis der Nordchinesischen Universität die chinesische Renmin-Universität ins Leben gerufen. Sie wurde damit die erste von der Volksrepublik neu gegründete Universität. Die namhaften Pädagogen Wu Yuzhang und Cheng Fangwu waren die ersten Rektoren der Uni.

Vom Gründungstag an war das Schicksal der Lehrenden und Studierenden der Renmin-Universität eng mit dem Wohl des Volkes und des Staates verknüpft und auch heute noch wird diese gute Tradition gepflegt. Unter dem Motto "Stets an vorderer Front" ist die Uni zu einem wichtigen Forschungsstandort für Sozial-, Geistes- und Managementwissenschaften geworden. Die Uni hat für die Entwicklung und Blüte der Philosophie und Sozialwissenschaften des Landes eine bedeutende Rolle gespielt. Und sie hat auch maßgeblich zu Aufbau und Reform Chinas beigetragen. Daher wird die Renmin-Universität auch als "Vorbild für die sozial- und geisteswissenschaftliche Hochschulbildung" bezeichnet.

An der Uni gibt es heute ein Institut für Magisterstudenten, 23 weitere Institute und 21 Forschungseinrichtungen. Außerdem betreibt die Renmin-Universität ein Institut für Weiter- und Fortbildung, ein Ausbildungsinstitut sowie eine Zweigstelle in der südchinesischen Stadt Shenzhen. Mit insgesamt 13 staatlichen Standorten für sozial- und geisteswissenschaftliche Schwerpunktforschung belegt die Renmin-Universität in dieser Kategorie den ersten Platz unter allen chinesischen Universitäten und Hochschulen. Die Uni bietet 68 Bachelor- und 128 Masterstudiengänge an. Man kann in 87 verschieden Fachrichtungen promovieren und 14 davon bieten auch postgraduate-Studiengänge an.

Zahlreiche bekannte Wissenschaftler und Forscher bilden ein hochkarätiges Lehr- und Forschungsteam. Unter den 1.580 Lehrenden sind 476 Professoren und 581 außerordentliche Professoren. Neben 474 Dokorvätern unterrichten hier auch 193 ausländische Gelehrte. 930 Prominente aus verschiedenen Gesellschaftskreisen verstärken als Ehren-, Honorar- oder nebenberufliche Professoren das Team der Lehrenden.

Seit ihrer Zeit als Shanbei-Lehranstalt hat die Uni bis heute insgesamt 180.000 Fachkräfte ausgebildet, darunter Wirtschaftswissenschaftler, Managementexperten, Politiker, Juristen, Unternehmer, Philosophen aber auch Pädagogen, Historiker und Literaten.

Derzeit sind an der Renmin-Universität knapp 19.000 Studierende eingeschrieben, darunter rund 9.600 Bachelor- und 9.500 Magisterstudenten. Nicht zu vergessen sind die 1.165 Studierenden aus dem Ausland.

Als wichtiger Standort für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung orientiert sich die Renmin-Universität an der Modernisierung und dem Aufbau des Landes. Bei Analysen komplexer politischer, wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Fragen hat die Universität die Rolle eines Thinktanks und Vordenkers gespielt. Damit hat sie dem Wirtschaftsaufbau und der gesellschaftlichen Entwicklung des Landes eine starke theoretische Grundlage und geistige Unterstützung geliefert. Zwischen 2000 und 2004 übernahm die Uni 1.800 Forschungsprojekte, für die ein Forschungsbudget von 150 Millionen RMB ausgegeben wurde.

Als eine bedeutende Drehscheibe für internationalen akademischen Austausch unterhält die Renmin-Universität heute zu 118 Universitäten aus 32 Ländern und Gebieten Beziehungen. Zahlreiche Lehrbücher und akademische Fachbücher aus dem Ausland wurden von der Renmin-Universität eingeführt, ins Chinesisch übersetzt und publiziert. Außerdem wurden zahlreiche Austauschprojekte mit den ausländischen Partnern durchgeführt. An Symposien, die von der Renmin-Universität organisiert wurden, nahmen auch prominente Persönlichkeiten wie die Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Robert Mundell, Joseph E. Stiglitz und Michael Spence teil.

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