Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Hintergrund: Licht und Schatten im Zeichen der Ringe
   2006-02-14 18:58:36    cri
Turin/München - Zweimal Gold für die deutsche Mannschaft zum Auftakt am ersten Wochenende in Turin. Kombinierer Georg Hettich und Biathlet Michael Greis heizten in den italienischen Alpen die Stimmung an. So macht Olympia Spaß!

Und so soll es auch in der kommenden Woche weitergehen, auch wenn es am Sonntag herbe Enttäuschungen gab.

Am Montag kämpft Kati Wilhelm im 15-km-Rennen der Biathletinnen um den Olympiasieg, am Dienstag sind die Rodlerinnen mit Silke Kraushaar und Sylke Otto im Eiskanal.

Und Mittwoch will "Schorsch" Hettich mit dem Kombinations-Team einen erneuten Coup landen.

Deutsche Wintersportler noch eine Bank

Während die Sommersportler zuletzt meist schwächelten, sind die deutschen Athleten im Wintersport noch eine Bank.

Sport1.de zeigt Licht und Schatten der ersten Olympia-Tage auf und gibt einen Ausblick auf das, was zu erwarten ist.

Michael Greis:

Der Mann aus Nesselwang hatte am Schießstand im 20-km-Rennen starke Nerven und konnte im Laufen einen Superstar wie Ole Einar Björndalen auf Distanz halten.

Georg Hettich:

Der Schonacher sprang für die mitfavorisierten Ronny Ackermann und Björn Kicheisen in die Bresche. Nach tollen Sätzen auf der Schanze und einem couragierten 15-km-Lauf gewann er den Einzelwettbewerb der Kombinierer vor dem Österreicher Felix Gottwald. Doch auch Kircheisen und Sebastian Haseney glänzten in der Loipe.

Michael Uhrmann:

Die im Vorfeld gescholtenen deutschen Skispringer überraschten auf der Normalschanze. Michael Uhrmann zeigte seine Klasse und verbesserte sich mit einem tollen zweiten Satz noch auf den vierten Rang. Nur knapp schlidderte er an einer Medaille vorbei. Michael Neumayer überzeugte als Achter.

Sporthilfe-Chef Hans-Wilhelm Gäb drückte seine Glücksgefühle so aus: "Bei jeder Medaille ergreifen mich lustvolle Schmerzgefühle. Wir hoffen, dass Turin für uns sehr teuer wird." So Gäb in Hinblick auf die auszuzahlenden Prämien.

"Erfolgsgeheimnis ist der Teamgeist"

NOK-Präsident erklärt das so: "Unser Erfolgsgeheimnis ist der Teamgeist." IOC-Vize Thomas Bach: "Typen wie Greis und Hettich, die als Joker stechen können, braucht eine Mannschaft." Und Bundespräsident Horst Köhler war so begeistert, dass er sich mit seiner Frau beim nächsten Urlaub in Oberhof zu einem Langlauf-Kurs anmelden will.

Steinbach spricht aber auch die andere Seite an: "Wir sind glücklicherweise so stark, dass wir auch Rückschläge verkraften können."

Die Schattenseiten:

Der Fall Evi Sachenbacher:

Wegen eines zu hohen Blutwertes wurde sie von der FIS für fünf Tage gesperrt und verpasste dadurch das Auftaktrennen über 15 km am Sonntag. Der Vorgang sorgte für viel Streit zwischen dem DSV und dem Weltverband. Chefcoach Jochen Behle bezeichnete in dem Zusammenhang den FIS-Dopingfahnder Saltin als "Lügner".

Die deutschen Langläuferinnen erwischten mit Claudia Künzel einen Fehlstart in der Verfolgung. Den setzte dann Mitfavorit Tobias Anger in der 30-km-Verfolgung fort. Er kam nach Problemen auf der Freistil-Strecke nur auf den zwölften Platz.

Medaillen hatten die Fans erhofft, doch zum Auftakt der Eisschnelllauf-Wettbewerbe patzten die deutschen Mädchen. Über 3000 Meter liefen Anni Friesinger und Claudia Pechstein beim Triumph der Holländerinnen an den Medaillen vorbei.

Teichmann fehlt wegen Bein-OP

Mitfavorit und Ex-Weltmeister Axel Teichmann musste wegen einer Bein-OP die Olympia-Starts absagen.

Eisschnellläufer Jens Boden, noch Dritter in Salt Lake City, brach über 5000 Meter bei Sieg des Amerikaners Chad Hedrick total ein.

Der Fall Ingo Steuer:

Der Eiskunstlauf-Coach sorgte wegen seiner Stasi-Verwicklungen für große Aufregung. Aber beim Kurzprogramm der Paare stand er an der Bande, als seine Schützlinge Aljona Savchenko und Robin Szolkowy auf Platz 7 liefen. Ein Patzer von Aljona verhindert wahrscheinlich am Montag in der Kür den geplanten Sprung auf den Podest.

Doppel-Weltmeister Ronny Ackermann muss nach seiner schwachen Leistung im Einzelwettbewerb und den mageren Trainingssprüngen sogar mit dem Rauswurf aus dem deutschen Kombinierer-Team rechnen.

Auch andere Nationen mit Problemen

Doch nicht nur die Deutschen hatten ihre Rückschläge. Österreich verpasste den Triumph in der Königsdisziplin der Alpinen. Der Franzose Antoine Deneriaz schnappte in der Abfahrt Walchhofer und Co. das Gold weg und verdarb Austria den Sonntag.

Norwegen erlebte eine Enttäuschung durch Superstar Marit Björgen. Die Weltcup-Spitzenreiterin war in der 15-km-Verfolgung völlig außer Form und stieg entnervt aus.

Finnland leidet mit Hannu Manninen. Der König der Kombinierer erlebte erneut seinen Großereignis-Komplex. Im 15-km-Langlauf brach der schier Übermächtige völlig überraschend ein und verpasste eine Medaille.

Da wollen die Deutschen in den nächsten Tagen auftrumpfen:

Montag:

Biathlon, 15 km, Frauen: Kati Wilhelm hat ihren ersten großen Olympia-Auftritt. Wird sie der Favoriten-Rolle gerecht?

Dienstag:

Die Rodlerinnen, seit Jahren eine Medaillen-Bank, kämpfen im Eiskanal um Gold. Im Biathlon-Sprint der Männer will Michael Greis sein Olympia-Märchen fortsetzen.

Mittwoch:

Die Doppelsitzer rodeln auf Medaillenkurs im Eiskanal von Cesana. Schaffen es Leitner/Resch? Dazu kämpfen Hettich und Co. um den Staffel-Erfolg in der Nordischen Kombination.

Donnerstag:

Kati Wilhelms zweiter Auftritt im 7,5-km-Sprint sorgt für Spannung. Dazu kämpfen Pechstein und Friesinger in der Team-Verfolgung als Favoriten um Gold.

Freitag:

Tobi Angerer will sich im klassischen 15-km-Rennen rehabilitieren.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)