Der G20-Gipfel in Hangzhou wurde in einem wichtigen Moment des Weltwirtschaftswachstums und der Umwandlung der G20 abgehalten. Angesichts der schwachen Wiederbelebung der Weltökonomie sowie schwerer Risiken und Instabilitäten muss die G20 von einem Krisenmanagement-Mechanismus zu einem langfristigen Verwaltungsmechanismus wechseln. In diesem Zusammenhang soll sie sowohl kurz-, als auch mittel- und langfristige Maßnahmen ergreifen. Auf dem Gipfel wurde die sogenannte „Hangzhou-Einigung" zur Förderung des Weltwirtschaftswachstums erzielt. Chen Fengying von der Chinesischen Akademie für Zeitgenössische Internationale Beziehungen erklärte, es sei sich auf langfristige und umfassende Maßnahmen geeinigt worden.
„Erstens muss man einen weiten Blick in die Zukunft werfen. Mit diesem weiten Blick muss ein langfristiger Verwaltungsmechanismus etabliert werden. Dieses Ziel ist klar. Zweitens sollen umfassende Maßnahmen ergriffen werden. Das heißt, die umfassenden Maßnahmen sollen tatsächlich umgesetzt werden."
Zur Umsetzung der konkreten Erfolge auf dem Gipfel erklärte Chen weiter:
„Bei der Reform des Finanzrahmens ist zum Beispiel die Repräsentation von aufstrebenden Volkswirtschaften und Entwicklungsländern in der globalen wirtschaftlichen Verwaltung zu schwach. Der IWF und die Weltbank müssen also reformiert werden. Die Reform bezieht sich auch auf Veränderungen der Rechnungsmethoden. Diese Aufgabe muss im nächsten Jahr begonnen werden. Zudem muss ein Finanzsicherheitsnetz errichtet werden. Für die Aufsicht müssen der Internationale Währungsfonds, das Financial Stability Board und die Bank for International Settlements gemeinsam verantwortlich sein. Gleichzeitig muss ein Plan zur Verbindung mit regionalen Finanzsicherheitsnetzen ausgearbeitet werden."
Die Weltökonomie ist von aufstrebenden Volkswirtschaften und Entwicklungsländern inzwischen untrennbar. Dabei spielen die fünf BRICS-Staaten eine wichtige Rolle. Während des Hangzhou-Gipfels fand auch ein inoffizielles BRICS-Gipfeltreffen statt. Die Spitzenpolitiker der fünf Staaten diskutierten dabei eingehend über die internationale politische und wirtschaftliche Situation, wichtige Themen des Hangzhou-Gipfels sowie die Kooperation der BRICS-Staaten und erreichten wichtige Übereinstimmungen. Chen Fengying betonte, die BRICS-Staaten könnten in Zukunft ihre Kooperation in mehreren Bereichen ausbauen.
„Eine Kooperation der BRICS-Staaten wurde bereits umgesetzt. Eine BRICS-Bank wurde in Shanghai in Betrieb genommen, was den Start der Finanzkooperation bedeutete. Als nächstes muss schwerpunktmäßig die Produktionskooperation beachtet werden. Wir pflegen eine gute Produktionskooperation mit Russland. Mit Brasilien kooperiert China ebenfalls in diesem Bereich. Durch Infrastrukturaufbau kann diese Kooperation verstärkt werden. Darüber hinaus muss die Kooperation mit Drittseiten ausgebaut werden. Wir werden in der BRICS-Bank nach und nach grüne Finanzen, der Allgemeinheit nutzende Finanzen und das PPP-Modell umsetzen und verbreiten."
Im Mittelpunkt des Hangzhou-Gipfels stand das Thema Entwicklung. Auf dem Gipfel wurde ein wichtiges Signal gesendet: Die G20 gehört nicht nur den 20 Mitgliedsstaaten, sondern der ganzen Welt, besonders den Entwicklungsländern und ihren Völkern. Eine inklusivere, interaktivere Entwicklung kann ermöglichen, dass die ganze Welt von Kooperationserfolgen der G20 profitiert. Die G20 wird in Zukunft also aktiv zur Stimulierung der Weltökonomie beitragen.