Beijing

Die chinesische Tageszeitung „Renmin Ribao" hat in einem Kommentar das 70-jährige Bestehen der Vereinten Nationen als einen Meilenstein für Frieden und Entwicklung in der Welt bezeichnet.

In ihrer Ausgabe vom 23. September schreibt die Zeitung jedoch auch, die Realität sei noch weit entfernt von den Idealen, die in der UN-Charta verankert seien: Krieg im Nahen Osten, Flüchtlingskrise, 2,1 Mio. Zwangsarbeiter weltweit, Menschenschmuggel, weltweit 5,9 Mio. Obdachlose, 750 Mio. Analphabeten, davon zwei Drittel Frauen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, müsse die Rolle der UNO gestärkt und nicht geschwächt werden, betonte die Renmin Ribao.

Ferner heißt es in dem Artikel, die bevorstehende UN-Gipfelserie zur Feier der 70-jährigen Geschichte der Vereinten Nationen sei eine Brücke, die die Vergangenheit mit der Zukunft verbinde. Die Weltgemeinschaft hoffe, dass man auf den 70-Jahre-UN-Gipfel Antworten auf die Fragen der Zukunft finden könne.

Frieden und Entwicklung seien voneinander abhängig, heißt es in dem Artikel weiter. Eine unausgewogene Entwicklung sei kein rein ökonomisches Problem, sondern die Folge zahlreicher Faktoren in der heutigen Welt. Ohne Armutsbekämpfung könne keine friedliche und tolerante Gesellschaft entstehen. Das 2015 zu erreichende Millenniumsziel, etwa die Hälfte der extrem armen Menschen von ihrer Armut zu befreien, dürfe nicht das Ende der „Agenda Nachhaltigkeit" sein. Immerhin lebten auf der Welt noch Millionen Menschen unter dem Existenzminimum.

Zum Schluss schreibt die „Renmin Ribao", die Welt sei auf den Auftritt Xi Jinpings auf dem UN-Podium gespannt. Der chinesische Staatspräsident werde der Welt anhand Chinas Ideen und Taten erklären, wie China als einer der Gründungsstaaten, ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats und entschlossener UN-Unterstützer mit anderen Ländern gemeinsam Frieden und Entwicklung voranbringen wolle.