Unter den fünf Prinzipien versteht man den gegenseitigen Respekt der Souveränität und territorialen Integrität, den gegenseitigen Verzicht auf Aggression, die gegenseitige Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten sowie Gleichberechtigung und gegenseitigen Nutzen in einem friedlichen Miteinander. Diese fünf Prinzipien gelten als die chinesische Grundposition für zwischenstaatliche Beziehungen.
Die fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz wurden vom damaligen chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai im Dezember 1953 beim Empfang einer indischen Delegation vorgestellt. Im Juni 1954 hatte Zhou Enlai dann Indien und Myanmar besucht. Nach Gesprächen mit seinem indischen Amtskollegen Jawaharlal Nehru und Myanmars Regierungschef U Nu war in den jeweiligen gemeinsamen Erklärungen betont worden, dass die Beziehungen von fünf Prinzipien geleitet sein sollten.
Diese fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz bilden nicht nur die Grundlage der chinesischen Außenpolitik, sie werden inzwischen auch von den meisten Ländern der Welt akzeptiert.