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Extrem seltener Königtiger tappt in Tibet in Kamerafalle
  2019-08-08 14:56:56  cri

 

Chinesische Wissenschaftler haben Sichtungen des bengalischen Tigers in Medog im Autonomen Gebiet Tibet bestätigt. In Kamerafallen wurden die Tiere durch einen Bewegungsmelder oder mit einer Lichtschranke erfasst und dann fotografiert. Die aus der Ferne bedienbaren Kameras verfügen auch über Infrarot-Sensoren.

Wissenschaftler wollen nun die neu entdeckten Tiger weiter untersuchen, um zu erfahren, wie viele der bedrohten Tiere sich in der Gegend aufhalten.

Die bengalischen Tiger, auch Königtiger genannt, finden sich bislang lediglich in einigen asiatischen Ländern, darunter Bangladesch, Bhutan, Indien, Myanmar, Nepal und China. Schätzungen der Weltnaturschutzunion zufolge leben weltweit vermutlich zwei bis drei Tausend Königstiger in freier Wildbahn.

Forscher aus dem Kunming-Institut für Zoologie bei der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften haben unlängst drei Fotos von bengalischen Tigern veröffentlicht. Aufgezeichnet wurden die Bilder von zwei der insgesamt 48 Infrarot-Kamerafallen, die Ende vergangenen Jahres im Landkreis Medog zumeist an Bäumen angebracht wurden. Dabei handelt es sich um die ersten Bilder von lebenden bengalischen Tigern, die chinesische Wissenschaftler je erhalten haben, auch wenn es zuvor auch schon andere Hinweise auf die Tiere gab. So wurde Ende der 1990er Jahre gemeldet, dass mehrere Nutztiere von großen Raubtieren getötet und im Namcha Barwa-Gebirgen im Landkreis Medog Fußspuren von großen Katzen gesichtet wurden. Die Forscher schätzten, dass es in der Gegend bis zu elf Tiger gegeben hat. Auch in den darauf folgenden Jahren haben Einheimische mehrmals von Tiger-Fußspuren berichtet.

„Dennoch hat es keine direkten Beweise von Tigern in der Region gegeben, die Grundlage für eine entsprechende wissenschaftliche Analyse boten", sage Jiang Xuelong, ein Forscher beim Kunming-Institut für Zoologie.

Er sagte, sein Team werde in September und Oktober noch mehr Infrarot-Kameras installieren, um weitere Informationen über den bengalischen Tiger zu erhalten, zum Beispiel zum Verbreitungsgebiet, zur Populationsgröße und Nahrungsverfügbarkeit.

Ende 2013 wurde Medog als letzter Landkreis in China ans nationale Straßennetz angeschlossen. Da die Region äußerst dünn besiedelt ist, ist die dortige Natur vergleichsweise gut erhalten.

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